Interne Fortbildungsveranstaltung
8.87 Internationaler Tag für Frauen und Mädchen in der Wissenschaft - Hate Speech – digitale Gewalt gegen Wissenschaftlerinnen
- Zielgruppe:
- Wissenschaftlerinnen von Promotion bis Professur
- Termin:
- 11.02.2025
- Zeitraum:
- Nachmittag
- Referierende:
- Dr. Nicole Najemnik, Gendergaga & Digitalisierung; Matthias Fejes, wissenschaftskommunikation.de, Berlin
- Anmeldefrist:
- 27.01.2025
Inhalt:
Digitale Gewalt ist heute ein weit verbreitetes Phänomen, das insbesondere Frauen (und Mädchen) betrifft. Diese Form der Gewalt umfasst ein breites Spektrum von Diffamierungen im Netz über Stalking bis hin zur Androhung realer Gewalt. Ein zentraler Begriff in diesem Kontext ist "Hassrede" (Hate Speech), der weniger einen sprachwissenschaftlichen als vielmehr einen politischen Begriff darstellt und oft juristische Tatbestände berührt. Wissenschaftlerinnen, die mit ihrer Forschung einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden, sind oftmals in der Folge auch Opfer von Hassrede und Cybermobbing. (Siehe hierzu z.B. die Erfahrungen von Prof. Dr. Viola Priesemann im Rahmen ihrer Pandemieforschung)
Im Gegensatz zum analogen Leben, in dem offene Beleidigungen und Hass seltener vorkommen, begegnen wir im Internet häufig wütenden, hasserfüllten Kommentaren, Snaps, Tweets und Posts, die sich gegen uns oder andere richten. Die Debattenkultur im Internet ist zunehmend aggressiv, verletzend und nicht selten hasserfüllt und bedrohlich. Was einst als Chance für gesellschaftliche Kommunikation galt, hat sich in den letzten Jahren zu einem verbalen Kulturkampf entwickelt, in dem sich die Sprache radikalisiert und die gesellschaftlichen Gräben vertiefen.
Hate Speech zielt auf Abwertung ab, diffamiert und erfolgt oft auch indirekt. Rechtlich können solche Äußerungen unter bestimmten Umständen als Straftatbestände wie Beleidigung, Bedrohung oder Verleumdung eingestuft werden. Zudem gibt es spezifische Gesetze, wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) in Deutschland, das darauf abzielt, Hassrede und strafbare Inhalte im Internet zu bekämpfen.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollen Handlungsempfehlungen und Maßnahmen das Bewusstsein schärfen und so zur Prävention digitaler Gewalt gegen Frauen und Mädchen beitragen. Hierzu gehört auch die Unterstützung und Nutzung der rechtlichen Möglichkeiten zur Bekämpfung und Verfolgung von Online-Strafhandlungen sowie von speziellen Angeboten für Wissenschaftlerinnen, die Opfer von Anfeindungen im Netz werden.
Im Rahmen eines Thementages zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft wollen wir das Thema Digitale Gewalt gegen Wissenschaftlerinnen von verschiedenen Seiten beleuchten. In Vorträgen und einer Diskussion kommen Expert*innen zur Sprache, die in der Tiefe zum Phänomen berichten, konkrete Fälle „sezieren“ und vor allem: praktischen Rat geben und Unterstützungsangebote darstellen können.
Ansprechperson für Rückfragen:
Christine Charon
graduiertenservice@fernuni-hagen.de
Weitere Informationen
Auskunft erteilt: E-Mail: personalentwicklung
Allgemeine Informationen und Hinweise
Falls notwendig, kann für die Dauer des Seminars die Kinderbetreuung im MiniCampus in Anspruch genommen werden.
Wir berücksichtigen gerne Ihre persönlichen Bedarfe, die aufgrund vorhandener Einschränkungen entstehen können. Sprechen Sie uns gerne hierzu an, damit wir gemeinsam eine Lösung finden.
Fragen zu Ihrer (möglichen) Seminarteilnahme senden Sie bitte ausschließlich an personalentwicklung . Zum Anmelde-/Teilnahmestatus können Referent*innen keine verbindliche Auskunft geben.