Neues aus dem International Office

 

Wie eine Study-Buddy-Initiative einen ganzen Studiengang nachhaltig bereichern kann

Niedrigschwellige Unterstützung bei Fragen rund um das Studium – an vielen Hochschulen gibt es Buddy-Programme insbesondere für internationale Studierende. Hierbei wird diesen Studierenden zu Studienbeginn ein erfahrener Buddy, i.d.R. aus einem höheren Semester, zur Seite gestellt. Dadurch können sich die Neulinge besser sozial vernetzen und über ganz grundlegende Aspekte eines Studiums in Deutschland beraten werden. Die Berater*innen – die sog. Buddies – können ihrerseits durch die Beratung interkulturelle Erfahrungen sammeln.

Desirée Kampmeier vom International Office hat mit Dr. Wim Peeters gesprochen, der das Study-Buddy-Programm im Studiengang „Neuere deutsche Literatur im medienkulturellen Kontext“ an der FernUni in Hagen initiiert hat. Die Initiative begeistert uns so sehr, dass wir dieses nachhaltige Programm für Studierende und Studiengang teilen möchten.

Study-Buddies an der FernUniversität
Der Masterstudiengang „Neuere deutsche Literatur im medienkulturellen Kontext“ der FernUniversität hat ein entsprechendes Study-Buddy-Programm vor vier Semestern erfolgreich eingeführt; seitdem wurden rund 40 Buddy-Partnerschaften aufgebaut.
Dr. Wim PeetersFoto: privat
Dr. Wim Peeters, gebürtiger Belgier, ist seit 2021 akademischer Rat am Institut für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft an der FernUniversität. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind: Literatur und Kommentar, Selbsthilfe, das Haus, Opfer und Gender. Identität, Intermedialität und Interkulturalität sind darüber hinaus wiederkehrende Themen in seiner Biografie.

Herr Peeters, was hat Sie dazu bewogen, das Buddy-Programm für den Studiengang Neuere Deutsche Literatur (NDL) einzuführen?

Wim Peeters: Die Zulassungs­voraussetzungen für den neuen Master­studien­gang waren bewusst breit gefasst: Jede Person, die einen Abschluss in einem Fach vorweisen konnte, das dem Bereich der Geistes-, Kultur- oder Sozial­wissen­schaften zugeordnet wird, durfte das literaturwissen­schaftliche Studium anfangen.

Dies führte jedoch zu einem erhöhten Beratungsbedarf, ins­besondere bei internationalen Studierenden, die durch die Freiheiten des literatur­wissen­schaft­lichen Studiums in Deutschland teilweise überfordert waren. Beispielsweise ist es für Studierende aus bestimmten Ländern kaum vor­stell­bar, im ersten Semester ein Hausarbeitsthema ohne Vorgaben selbst auswählen zu dürfen. Auch gab es Studierende, die zwar in Deutschland studiert hatten, jedoch das System der Hausarbeiten oder die literatur­wissen­schaft­liche Heran­gehensweise nicht kannten.
Diese heterogenen Einstiegsvoraussetzungen brachten nicht nur einen gesteigerten Beratungsaufwand mit sich, sondern führten gelegentlich auch zu Enttäuschungen über Prüfungsergebnisse.

Auf der Suche nach einer Lösung kam ich zu dem Schluss, dass die erfahrenen Kommiliton*innen, ...

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... insbesondere jene, die selbst Quereinsteiger*­innen bzw. internationale Studierende sind und bereits entsprechende Erfahrungen gesammelt haben, die beste Gruppe sind, um auf Mikroniveau niedrigschwellig Unterstützung zu bieten.

Dabei bin ich von der Annahme ausgegangen, dass es für ein erfolgreiches Studium gerade an der FernUniversität besonders förderlich ist, sich zu vernetzen. Zwar gibt es Plattformen wie Moodle, aber idealerweise findet die Vernetzung auch außerhalb offizieller Kanäle statt. Quereinsteiger*innen haben oft mehr Schwierig­keiten, sich in solche Gruppen zu integrieren. Daher dachten wir, es wäre schon viel gewonnen, wenn solche Studierende durch ihre Buddies Zugang zu vernetzten Studienwelten finden könnten. Meistens sind gerade die Studierenden, die sich als Buddy anbieten, diejenigen, die bereits gut vernetzt sind.

So entstand die Idee unseres Study-Buddy-Programms. Im Wintersemesters 2022 haben wir als Test zum ersten Mal Masterstudierende, die bereit waren Kommiliton*innen zu begleiten, mit denjenigen, die Unterstützung suchten, in Ver­bindung gesetzt. Die Zufriedenheit war erfreulicher­weise sehr groß.

Wie viel Aufwand ist für Sie mit dem Programm verbunden?

Wim Peeters: Insgesamt spart man auf den Studien­gang bezogen Beratungszeit und man kann verhindern, dass Beratung zu spät kommt. Es bedarf natürlich einer koordinierenden Person, die Zeit investieren muss.

Zu Beginn des Semesters informiere ich über alle verfügbaren Kanäle über das Programm, um die Zielgruppe anzusprechen und auch Buddies zu gewinnen. Auf Basis der gesammelten Rück­meldungen organisiere ich dann eine Sitzung, in der ich die zukünftigen Buddies stärke. Ich mache möglichst klar, dass ihre Aufgabe lediglich darin besteht, als Ansprechpartner*innen da zu sein und Erfahrungen auszutauschen, und dass sie in keiner Weise professionell beraten oder psychologische Ratschläge geben müssen. Sie sind nie alleine zuständig; bei Problemen jeglicher Art stehe ich stets als Ansprechpartner zur Verfügung.

Zudem erfasse ich durch eine Abfrage die Hintergründe der Studierenden, die Unterstützung suchen, sowie derjenigen, die Buddy sein möchten. So kann ich die beiden Gruppen optimal zusammen­führen, indem ich beispielsweise jemanden aus Osteuropa mit einer Person aus demselben Gebiet zusammenbringe. Dieser Prozess läuft über eine Excel-Tabelle und kann automatisiert werden, sodass der Aufwand im Rahmen bleibt.

Der letzte Schritt besteht darin, dass ich einmal im Jahr die Buddies zu einer Feedbacksitzung einlade. Dies ist auch eine ideale Gelegenheit, um sehr genau zu erfassen, was in der Eingangsphase des Studiums gut läuft und was nicht, und bietet uns eine Möglichkeit zur Nachbesserung. Insgesamt ist der Aufwand überschaubar, wenn man das Programm einmal etabliert hat. Man spart langfristig nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Inwieweit profitiert der Studiengang und seine Studierenden von dem Buddy-Programm?

Wim Peeters: Die Rückmeldungen der Studierenden sind sehr positiv.
Das Hauptproblem an der FernUniversität ist, dass man im Studium oft auf sich allein gestellt ist. Dies erfordert viel Eigeninitiative. Wenn man jedoch vernetzt studieren kann und darüber hinaus noch einen erfahrenen Buddy an der Seite hat, wird das Studium deutlich erleichtert, da man bei vielen Entscheidungen jemanden zur Verfügung hat.
Ich habe kaum negative Erfahrungen gemacht; nur einmal gab es ein religionsbedingtes Mismatch. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Betreuer*­innen im Hintergrund schnell und umsichtig intervenieren.

Wir können für unseren Studiengang jetzt schon sagen: Das Buddy-Programm hat die Einstiegs­phase des Studiengangs spürbar verbessert. Wir beobachten, dass die Qualitäts­probleme auch in den weiterführenden Modulen unseres Master­studien­gangs bereits zurückgehen. Wenn Quer­einsteiger*innen nicht gut betreut ins Studium starten und dadurch grundlegende Qualifikationen fehlen, wirkt sich das natürlich auch auf die weiterführenden Semester aus.

Für das Institut bedeutet das, dass wir in der Einstiegsphase mit Hilfe dieses Instruments in Kombination mit dem Feedback der Buddies wirklich Verbesserungen erzielen konnten. Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Geschätzt wird übrigens auch die Bescheinigung über ihre ehrenamtliche Tätigkeit, die wir am Ende des Semesters ausstellen. Die anfänglichen Befürchtungen, dass der Aufwand für die Buddies zu groß werden könnte oder dass sie sich belästigt fühlen, haben sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Einige ehemalige Betreute wurden im nach­folgenden Semester selbst als Buddy aktiv.

Welche Tipps würden Sie anderen Kolleg*innen mitgeben, die ein ähnliches Programm planen?

Wim Peeters: Mein Haupttipp ist, nicht zu unterschätzen, dass auch die Buddies betreut werden müssen. Man darf sie keinesfalls allein lassen. Es ist zwar kein großer Aufwand, aber auch Buddies brauchen Zuspruch und müssen genau darüber informiert werden, was ihre Aufgabe ist.
Das Schöne an Hagen ist, dass es sich um erwachsene Menschen handelt, die gut einschätzen können, wie Quereinsteiger*innen „ticken“. Sie wissen, dass Kommiliton*innen aus den unter­schiedlichsten Gründen studieren, dass es Unterschiede gibt, die zu überbrücken sind – und dass dies keineswegs selbstverständlich ist.

Study Buddy ist übrigens kein fest definierter Begriff. Es ist daher wichtig, genau zu erklären, wofür das Programm steht, damit keine Ver­wechs­lungen mit einem Mentoring-Programm entstehen, denn ein Mentor übernimmt eine andere Rolle.

Eine Feedbacksitzung ist ebenfalls wichtig; die Buddies fordern diese auch selbst ein.

Ein weiterer Tipp ist, das Matching mithilfe eines durchdachten Systems vorzunehmen.
Wenn man einige Basisinformationen abfragt, lassen sich passende Kombinationen generieren. Es handelt sich um ein wichtiges Instrument, dessen Bedeutung nicht unterschätzt werden darf. Der Erfolg hängt entscheidend davon ab, wie gut die Studierenden zusammen­passen, insbesondere im interkulturellen Bereich. Es gibt kompetente Kolleg*innen im Haus, die hier beraten und entsprechend intelligente Tabellen erstellen können.

Außerdem sollte man darauf achten, breit über das Study-Buddy-Angebot zu informieren – nicht nur über Webseiten und Willkommensveranstaltungen, sondern über alle möglichen Kanäle. Gerade internationale Studierende sind mit Plattformen wie Moodle möglicherweise nicht so vertraut wie wir. Es ist auch wichtig, das Angebot wiederholt bei verschiedenen Gelegenheiten zu kommunizieren, denn es ist nicht selbstverständlich, dass die Studierenden die Informationen gerade dann finden, wann wir es erwarten würden.

Vielen Dank für Ihre Erfahrungen und praktischen Tipps für Study-Buddy-Programme!

 

Partnerschaft zwischen der Dōshisha Law School Kyōto und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Hagen

MOU Unterzeichnung Weitzdörfer Dōshisha University Juni 2024Foto: Dōshisha Law School

Zum Juni 2024 trat ein Partner­schafts­abkommen zwischen der Rechts­wissen­schaft­lichen Fakultät der FernUniversität in Hagen und der Doshisha Law School in Kyōto in Kraft. Die Law School im zentralen Campus der 1920 gegründeten Dōshisha Universität, einer der bekanntesten Privatuniversitäten Japans, liegt unmittelbar nördlich der Gärten um den Kaiserpalast in Kyōto.

Die Partnerschaft wurde bei einem Besuch von Jun.-Prof. Dr. Weitzdörfer an der Dōshisha Law School während einer durch das International Office ermöglichten Forschungs­reise im September 2023 zusammen mit der Dekanin Prof. Dr. Yuki Asano und Prodekan Prof. Dr. Kōji Takahashi vorbereitet. Das Memorandum of Understanding (MOU) konnte durch Professor Weitzdörfer im März 2024 unterschrieben werden und hat unterdessen die Zustimmung des Rektorats bzw. des Präsidiums beider Universitäten erhalten.

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Langjährige Beziehungen

Die neu abgeschlossene Partnerschaft baut auf langjährige Beziehungen der FernUniversität mit Prof. Dr. Hans-Peter Marutschke auf, der als apl. Professor an der FernUniversität 2004 von der Dōshisha Universität zum Professor ernannt wurde. Auch andere Fakultätsmitglieder waren bereits wiederholt zu Besuch an der Dōshisha, darunter Prof. Dr. Andreas Haratsch und Ass. jur. Nils Szuka.

Ziel: Japan und das japanische Recht „von innen“ kennen lernen

Das Partnerschaftsabkommen soll die weitere Zusammenarbeit der beiden Fakultäten in verschiedenen Bereichen formalisieren und gegenseitige Forschungsreisen, gemeinsame Konferenzen und Symposien sowie den Austausch von Lehrmaterialien ermöglichen. Insbesondere sollen hierdurch die beliebten Studienreisen im Rahmen der Studienangebote zum japanischen Recht, die beide Hochschulen vor der Pandemie bereits mehrfach durchgeführt hatten, wieder angeboten werden.

Zur Rechtswissenschaftlichen Fakultät / Japanrecht

Dōshisha Law School

Logo Doshisha University KyotoLogo: Doshisha Universit

FernUni ist jetzt Teil von IAESTE: Internationale Praktikant*innen können die Lehrgebiete mit wenig Aufwand bereichern!

Junge internationale Menschen halten einen Globus gemeinsamFoto: Adobe Stock / Довидович Михаил

Seit Kurzem ist die FernUniversität in Hagen Teil von IAESTE. IAESTE steht für die „International Association for the Exchange of Students for Technical Experience“ und ist für die Vermittlung von Praktikums­plätzen weltweit zuständig – vornehmlich für den MINT-Bereich, aber auch andere Fachgebiete können davon profitieren.

Dies stellt eine Win-win-Situation für die FernUni dar, denn nicht nur Lehrgebiete können offene Praktikumsstellen einstellen, um Praktikant*innen (und ggf. Doktorand*­innen in spe) zu finden, sondern FernUni-Studierende, die erfahrungsgemäß kürzere Auslands­aufenthalte bevorzugen, können so international nach einer passenden Stelle suchen. Praktikumsplätze an der FernUni werden vom DAAD teilfinanziert. Das International Office fungiert als Vermittlungsstelle und hilft bei Fragen gerne weiter.

Interview aus der Praxis

Einer, der bereits einige Erfahrung mit IAESTE hat, ist Professor Herwig Unger aus dem Lehrgebiet Kommunikations­netze. Wir haben ihm einige Fragen zum Programm gestellt und möchten seine positiven Erfahrungen gerne teilen und hoffen sehr, dass die Möglichkeit der Praktikumsvermittlung Anklang findet.

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International Office: Wie können die einzelnen Lehrgebiete von IAESTE profitieren?

Herwig Unger:
Die meisten Lehrgebiete – gerade in der Fakultät MI – kennen das Problem: es sind kaum studentische oder wissenschaftliche Hilfskräfte vor Ort, die „mal eben schnell“ etwas ausprobieren können und vor Ort unter direkter Anleitung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Aufgabe flexibel bearbeiten können. Die IAESTE Praktikanten sind am LG Kommunikationsnetze seit vielen Jahren eine willkommene Lösung für o.g. Problem, die obendrein noch kostengünstiger als eine studentische Hilfskraft ist. Man kann Studierende (BSc, MSc, manchmal auch PhD) für 2-3 Monate für ein Praktikantengeld in der Höhe des deutschen BaföG an das Lehrgebiet holen, zum Beispiel auch Kandidatinnen und Kandidaten, die man aus internationalen Kooperationen kennt, und bekommt sogar noch die Hälfte vom DAAD gesponsort, wenn man aus einer Anzahl von DAAD-IAESTE angebotenen Kandidaten einen Passenden auswählt. Neben der fachlichen Arbeit gibt es natürlich auch oftmals eine sprachliche und/oder kulturelle Bereicherung der Arbeit am LG. Hinzu kommt, dass das ‚International Office‘ bei der Betreuung und allen verwaltungstechnischen Fragen behilflich ist. Und wenn man großes Glück hat, findet sich unter den Praktikanten auch einmal ein künftiger Doktorand oder Mitarbeiter oder eine Chance, neue Kontakte im Ausland zu bekommen.


IO: Wie viel Aufwand macht es für den/die Lehrgebietsinhaber*in?

Herwig Unger:
Wenig. Deutlich weniger als die Einstellung einer studentischen Hilfskraft. Im Wesentlichen muss ein relativ kurzes Formular mit dem Stellenangebot im Internet ausgefüllt werden, in dem man genau beschreibt, wen man mit welchen Kenntnissen sucht. Der Zeitaufwand dafür beträgt vielleicht 30min. Aus den i.a. 3 Kandidaten oder Kandidatinnen, die DAAD-IAESTE vorschlägt, kann man sich nach CV und Motivationsschreiben eine passende Person aussuchen, oder auch um weitere Angebote bitten. Hat man einen Kandidaten gefunden, braucht es nur noch eine konkrete Aufgabe und einen kurzen Praktikumsplan für die ZAV [Anmerkung: Zentralstelle für Arbeitsvermittlung der Bundesanstalt für Arbeit], eine weitere halbe Stunde Arbeit.Um Einladung, Visa, etc. kümmern sich IAESTE, der DAAD und das International Office. Aus meiner Erfahrung ist fast jeder Praktikant eine Bereicherung für das Lehrgebiet und unter dem Strich die Bilanz für das LG meistens positiv.


IO: Welche Tipps und Tricks kann man den Interessenten an die Hand geben?

Herwig Unger:
Es einfach einmal zu versuchen... Man sollte sich bewusst sein, dass es ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist und man sich dabei manchmal auch auf einige Experimente und neue Erfahrungen einlässt. Dabei sollte nie vergessen werden, dass Wissenschaft international ist und vom Austausch und anderen Sichtweisen und Herangehensweisen lebt.

IO: Vielen Dank für das Gespräch!


Das Team des International Office würde sich freuen, Sie auf der Suche nach geeigneten Praktikant*innen zu begleiten und diese dann vor Ort in Hagen zu unterstützen. Melden Sie sich gerne bei uns!



Das E-Teaching Zertifikat – Schwerpunkt International

Neues Angebot in der hochschuldidaktischen Qualifizierung

Online MeetingFoto: 10'000 Hours/DigitalVision/GettyImages

Internationalität und interkulturelle Kompetenzen sind auch in der Fernlehre immer wichtiger. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit Kolleg*innen vom ZLI, dem Zentrum für Lernen und Innovation an der FernUni in Hagen, eine Variante des bisherigen E-Teaching Zertifikats (ETZ) entwickelt, die diesen Ansprüchen Rechnung trägt.

Aufbau und Ablauf des neuen Zertrifikats mit dem Schwerpunkt International sind ähnlich zum bisherigen, allerdings steht neben dem Aufbau interkultureller Kompetenzen ein international gestaltetes Lehrprojekt im Vordergrund.

Weitere Informationen zum neuen E-Teaching Zertifikat – Schwerpunkt International
Flyer (PDF) zum E-Teaching Zertifikat – Schwerpunkt International der FernUni in Hagen


Old but gold – „alte“ Beziehungen aufgreifen und vertiefen: Blick auf den Besuch von UNED und ICDE-Konferenz in Costa Rica

UNED-Besuch in Costa RicaFoto: Rahel Hutgens
Uwe Elsholz und Rahel Hutgens besuchen die UNED in Costa Rica.

„Alte Liebe rostet nicht“ könnte in den Sinn kommen beim Hören der Vorgeschichte zum Besuch in Costa Rica im November 2023 von Prorektor Uwe Elsholz und Rahel Hutgens, Leiterin des International Office. Zahlreiche Gemeinsamkeiten in der Struktur und Arbeitsweise der Institutionen sowie ähnliche Zukunftsvisionen gaben nun aktuell den Anlass, den Kontakt wieder aufzugreifen und die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Gab es bereits 1988 eine Absichts­erklärung zwischen der FernUniversität und ihrer „Schwester­einrichtung“ in Costa Rica, der Universidad Estatal a Distancia, kurz: UNED.

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In den 1990ern besuchten zahlreiche costa-ricanische Kolleg*innen die FernUniversität, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Als zukunftsweisende, offene und innovative Einrichtung haben die Kolleg*innen aus Costa Rica die FernUniversität in Erinnerung behalten und denken gerne an ihre Zeit in Hagen zurück. So gerne, dass sie sich – trotz sprachlicher Barrieren – durch die Webseite der FernUni klicken, um sich über Neuerungen zu informieren!

Als zwei der damaligen Gäste, dort mittlerweile zu Prorektor*innen ernannt, auf das Hagener Manifest aufmerksam wurden und den etwas „eingeschlafenen“ Kontakt zu uns wieder neu aufnahmen, machte die FernUniversität Nägel mit Köpfen.

Micro-Credentials und AI weltweit große Themen

Im November 23 reisten Prorektor Elsholz und Rahel Hutgens endlich nach Costa Rica, um nicht nur die UNED und die dortigen Kolleg*innen kennenzulernen, sondern auch um persönlich und aktiv an der „International Council for Open and Distance Education“-Konferenz – kurz: ICDE – teilzunehmen.

Die ICDE-Konferenz findet alle zwei Jahre statt. Hier treffen sich Open und Distance Teaching Universities aus allen Teilen der Welt und tauschen sich zu Trends und aktuellen Entwicklungen aus. Dieses Mal waren nicht nur Micro-Credentials eine großes Thema, sondern auch AI in der Lehre. Die FernUni hat sich mit einer Präsentation zum MCE-Projekt beteiligt.

Besuch der Schwestereinrichtung in Costa Rica

Der Eindruck der vielen Gemeinsamkeiten von FernUniversität und UNED hat sich bestätigt – nicht nur das Logistikzentrum ist fast identisch, sondern auch das Logo! Eine weitere Gemeinsamkeit sind die zahlreichen Campusstandorte, die über das Land verteilt sind und von denen ebenfalls eines besucht werden konnte.

Prorektor Uwe Elsholz und Rodrigo Arias Camacho, Rektor der UNED Costa Rica unterzeichnen das Hagener ManifestFoto: Rahel Hutgens
Prorektor Uwe Elsholz und Rodrigo Arias Camacho, Rektor der UNED Costa Rica unterzeichnen das Hagener Manifest

Interessant und ertragreich

Es waren nicht nur sehr interessante, sondern auch ertragreiche Tage, die zu einer Vertiefung der Kooperation geführt haben und in einigen gemeinsamen Projekten münden werden.
Ein Memorandum of Understanding soll die Verbindung in Kürze institutionalisieren. Als einen ersten Schritt unterzeichnete Rektor Rodrigo Arias Camacho das Hagener Manifest – zunächst nur symbolisch, später dann online – und betonte dabei, wie sehr ihnen die Vision der FernUni zusage.


Gemeinsam Global: International Day am 26.10.2023

Der Prorektor und die Kanzlerin eröffnen gemeinsam die Veranstaltung.Foto: FernUniversität
Der Prorektor und die Kanzlerin eröffnen gemeinsam die Veranstaltung.

„Gemeinsam global – Möglichkeiten zur Internationalisierung für Kolleg*innen aus Technik und Verwaltung“ – Das war das Motto des diesjährigen International Day am 26.10. an der FernUniversität. Die Veranstaltung richtete sich speziell an Mitarbeiter*innen aus Technik und Verwaltung, die insbesondere bei der Umsetzung der Internationalisierung der FernUniversität eine bedeutende Rolle spielen, in den strategischen Prozessen aber häufig nicht frühzeitig genug eingebunden werden.

Die Veranstaltung startete mit einem Grußwort durch den Prorektor für Internationales Prof. Uwe Elsholz und der Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp, die darauf hinwies, wie sich die Kompetenzentwicklung beim nicht-wissenschaftlichen Personal positiv auf die Willkommenskultur einer Universität auswirkt und auch an die Führungskräfte appellierte, die Internationalisierungsbestrebungen ihrer Mitarbeiter*innen zu fördern und zu fordern.

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In einer anschließenden Gesprächsrunde bekamen die Gäste einen Eindruck von dem Verlauf und dem Mehrwert einer Staff Week oder auch einem Sprachkurs im Ausland, als Kolleginnen von ihren persönlichen Erfahrungen berichteten.
Die Mitarbeiter*innen des International Office sowie eine Mitarbeiterin der Per­so­nal­ent­wick­lung ergänzten, welche Möglichkeiten sich hier konkret bieten und stellten verschiedene Angebote vor, wie Mitarbeitende aus den Bereichen Technik und Verwaltung internationale Erfahrungen sammeln, in internationalen Belangen unterstützt werden und sich in diesem Bereich weiterbilden können.

ID_2023_DiskussionsrundeFoto: FernUniversität
Dr. Rahel Hutgens, Leitung des International Office, interviewt Mitarbeiter*innen zu ihren persönlichen Erfahrungen.

Interaktiver zweiter Teil mit zahlreichen Ideen

Im Rahmen eines World Cafés tauschten sich die Teilnehmer*innen an drei Tischen zu verschiedenen Themen aus. Im Mittelpunkt standen dabei Kommunikation & Prozesse, persönliche Kompetenzentwicklung und ein Ideen-Workshop zur Internationalisierung der Rahmenbedingungen. Es wurden zahlreiche Ideen gesammelt und Formate vorgeschlagen.

Mehr direkter und persönlicher Austausch gewünscht

Hierbei kristallisierte sich heraus, dass für die persönliche und institutionelle Weiterentwicklung auf allen Ebenen mehr direkter und persönlicher Austausch zwischen den Bereichen, aber auch mit den internationalen Gästen gewünscht wird. Die Teilnehmer*innen waren sich einig, dass Englischkenntnisse und Englischsprachigkeit der Schlüssel zu einer erfolgreichen Internationalisierung der FernUniversität sind. Am Ende der Veranstaltung blieb noch Zeit, beim Buffet direkt in den persönlichen Austausch einzusteigen.

Die Ideen und Vorschläge sind für die Arbeit des International Office von besonderer Wichtigkeit, einiges davon wird sicher den Weg in die FernUni finden. Bleiben Sie also gespannt!

ID_2023_IdeenwerkstattFoto: FernUniversität
Ergebnisse aus dem World Café.

English Conversation Club

Auslandsaufenthalte für Beschäftigte

Übersetzungs- und Lektoratsservice


Ausflug des internationalen Stammtischs ins Freilichtmuseum Hagen

Stammtisch FreilichtmuseumFoto: FernUniversität
Viel Neues konnte beim Social Event des internationalen Stammtischs der FernUni gelernt werden.

Am 19. Oktober machte der Stammtisch für internationale Mitarbeiter*innen und Gastwissenschaftler*innen einen Ausflug in das LWL Freilichtmuseum Hagen. Bei herbstlichem Wetter erkundete eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern aus der Informatik und Psychologie in Begleitung von Mitarbeiter*innen des International Office eine der bekanntesten Attraktionen in Hagen. Hier konnten die neuen Mitarbeiter live erleben, wie auf traditionelle Weise Werkzeuge geschmiedet werden.


FernUni festigt Kooperation mit Open University of Cyprus

FernUni-Rektorin Prof. Ada Pellert und Prof. Petros Pashiardis, Rektor der Open University of CyprusFoto: FernUniversität
Vereinbarten eine engere Zusammenarbeit: FernUni-Rektorin Prof. Ada Pellert und Prof. Petros Pashiardis, Rektor der Open University of Cyprus.

Ende September hatte die FernUniversität Besuch aus Zypern: Prof. Petros Pashiardis, Rektor der Open University of Cyprus (OUC) war auf dem Campus in Hagen, um die FernUniversität persönlich kennenzulernen und vor allem um die Beziehungen der beiden Institutionen durch ein Memorandum of Understanding (MOU) zu festigen.

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Auch wenn die OUC um einiges kleiner ist als die FernUniversität, weisen die beiden staatlichen Fernuniversitäten viele Gemeinsamkeiten auf, können voneinander lernen und gemeinsam wachsen. Kooperationen zwischen den beiden Universitäten gibt es bereits auf verschiedenen Ebenen, beide sind sie Teil des Netzwerks der European Association of Distance Teaching Universities (EADTU), deren Vize-Präsidentin Rektorin Ada Pellert derzeit ist.

Memorandum of Understanding

Durch das Memorandum of Understanding wurde die Zusammenarbeit nun institutionalisiert, was zukünftige Projekte erleichtert. Beispielsweise sollen die Option eines Doppelabschlusses ausgelotet, Forschungsvorhaben initiiert und Mobilitätsangebote für das Personal aus Technik und Verwaltung ermöglicht werden. „Wir engagieren uns stark in der EADTU, in der auch die Open University of Cyprus tätig ist. Umso mehr freuen wir uns über ganze konkrete Kooperationsvorhaben im Bereich Educational Leadership, wodurch wir internationale Zugänge und nationale Notwendigkeiten bestens kombinieren können“, sagte Pellert nach der Unterzeichnung des Memorandums.


International Virtual Summer School – Keep Cool: Stories of Adaptation in the Warming City

Abbildung: VasjaKoman/GettyImages

Die Uhr tickt – der Klimawandel erfordert dringende Maßnahmen. Die neueste Synthesebericht des IPCC im März dieses Jahres markiert den „finalen Appell“ der Klimaforscher zum Handeln. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass wir bis zum Ende dieses Jahrhunderts mit einer globalen Erwärmung von zwei Grad oder mehr rechnen müssen. Die kommenden Jahre werden von einem wärmeren Klima geprägt sein – doch wie können wir biologische, soziale und technologische Systeme darauf vorbereiten?

Zusammen mit infernum führte das International Office vom 21.–26. August erstmalig eine internationale virtuelle Summer School statt, die sich dem Thema des Klimawandels und seiner Anpassung widmet und sowohl FernUni-Studierenden als auch internationalen Studierenden offen stand.

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In dieser einwöchigen Summer School beleuchteten internationale Expert:innen das Thema aus verschiedenen Disziplinen und Blickwinkeln. Durch direkten Austausch miteinander erfuhren die teilnehmenden Studierenden über unterschiedliche regionale Bedingungen und Ansätze und übten sogar selber, ihre eigenen Geschichten zu Klimaanpassung zu erzählen. Die Summer School bot ihnen hierbei die Gelegenheit, in einem digitalen und internationalen Setting kollaborativ zusammenzuarbeiten und kreative Werkzeuge zur Kommunikation des Klimawandels einzusetzen.

Input aus der Psychologie: Vortrag von Professor Robert Gaschler

Fachlicher Input kam auch von der FernUniversität. Prof. Gaschler beleuchtete das Thema aus dem Blickwinkel seines Forschungsgebiets der Psychologie, Lernen, Motivation, Emotion und ging in einem Vortrag der Frage nach, wie man eine positive Zukunftsperspektive herbeiführen und Verhaltensänderungen der Menschen fördern kann.

Die Teilnehmer:innen studieren sowohl an der FernUniversität als auch an Partneruniversitäten, wie der University of Namibia oder der Jyväskylä University. Für sie war die Summer School ein voller Erfolg. Ein Teilnehmer findet, dass „die Sommerschule gut organisiert und inklusiv (war), mit interaktiven Sitzungen, die jeden ermutigten, einen Beitrag zu leisten.“ Auch Co-Moderatorin Dr. Lisa Pettibone aus dem Lehrgebiet für Politikfeldanalyse und Umweltpolitik sowie dem Interdisziplinären Fernstudium Umweltwissenschaften (infernum) ist von der internationalen Zusammenarbeit und den Ergebnissen begeistert: „Es war total ermutigend, die Qualität der Ergebnisse nach wenigen Tagen Zusammenarbeit zu sehen. Ich habe zusammen mit den Teilnehmenden live erlebt, wozu sie innerhalb kürzester Zeit in der Lage sind. Das ist wichtig, da die Klimakrise nicht auf uns wartet!“

Summerschool_2023_screenshotFoto: FernUniversität

Aus diesem Grund soll es auch in Zukunft die Möglichkeit geben, im Rahmen von interdisziplinären Summer Schools internationale Erfahrungen zu sammeln. Derzeit werden bereits Pläne geschmiedet, in welcher Form das Format fortgeführt wird.

Die Expert:innen der Summer School:

Veranstaltungswebseite


Internationalisierungsfonds: Sonderausschreibung 2023 veröffentlicht

Sie planen ein internationales Projekt oder stehen noch ganz am Anfang einer internationalen Kooperation? In Ergänzung zu unserem Internationalisierungsfonds besteht nun die Möglichkeit, im Rahmen einer Sonderausschreibung eine Anstoßfinanzierung für ein Internationalisierungsvorhaben zu erhalten. Ziel ist die Festigung bestehender Partnerschaften oder Anbahnung neuer Kooperationen und Projekte, um im Rahmen persönlicher Kontakte Vertrauen aufzubauen, die jeweilige Hochschul-/Fachkultur besser kennenzulernen und vor Ort gemeinsame Projektideen zu entwerfen. Voraussetzung einer Förderung ist, dass ein gefördertes Vorhaben innerhalb eines Jahres entweder auf einen Drittmittelantrag oder verabschiedetes (neues) Kooperationsabkommen hinauslaufen soll.

Im Rahmen der Sonderausschreibung kann eine der folgenden Maßnahmen beantragt werden:

  1. Projektanbahnungsreisen zu (potentiellen) Projektpartnern (mit bis zu 10.000 Euro)
  2. Gegenbesuche von Akteur*innen der Partnerhochschule an die FernUniversität (bis zu 10.000 Euro)
  3. Finanzierung einer wissenschaftlichen oder studentischen Hilfskraft, um eine Antragsstellung für ein Projekt zur Einwerbung von Drittmitteln vorzubereiten (mit bis zu 20.000 Euro)

Die detaillierten Ausschreibungskriterien sowie weitere Informationen können Sie den Antragskriterien entnehmen.

Haben Sie Interesse? Dann schicken Sie bitte den ausgefüllten Antrag inklusive einer kurzen Projektbeschreibung in Bezugnahme auf die Ausschreibungsziele, bis zum 31. Juli 2023 an international.

Antragsformular (PDF 80 KB)

Antragskriterien (PDF 97 KB)


Internationaler Austausch in der Erasmus+ Staff Week

Staffweek 2023 Villa BechemFoto: FernUniversität
Bei Kaffee und Kuchen in der Villa Bechem konnten die internationalen Gäste am Dienstag viele Kontakte mit Mitarbeitenden der FernUni knüpfen.

Sie kommen aus Lettland, Spanien, der Türkei und Finnland: Elf Mitarbeitende europäischer (Fern-)Universitäten verbringen diese Woche bei uns auf dem Campus in Hagen. Im Rahmen der International Staff Week gibt es für die Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland viele Möglichkeiten zum Austausch, Vernetzen und Kennenlernen der FernUniversität in Hagen.

 

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Der Besuch des Videostudios der FernUniversität sorgte am Dienstag für Begeisterung: „Auch wir möchten noch mehr in Online-Vorlesungen und E-Learning investieren. Und die Technik hier ist wirklich beeindruckend, insofern ist das Studio hier in Hagen ein spannendes Vorbild“, berichtet eine Teilnehmerin aus Riga. Gespräche über aktuelle Chancen und Herausforderungen an den einzelnen Hochschulen, aber auch der persönliche Austausch machen die International Staff Week für die Teilnehmenden zu einer bereichernden Erfahrung: „Es ist wirklich toll, eine gesamte Woche mit den Kolleginnen und Kollegen verbringen zu können. Ich nehme viele neue Ideen und tolle Kontakte mit nach Hause“, so ein Kollege aus der Türkei.

Staffweek 2023 TeilnehmerFoto: FernUniversität

Neben den türkischen Universitäten Dokuz Eylül Üniversitesi, der Gazi Üniversitesi sowie der Adana Alparslan Türkes Bilim ve Teknoloji Üniversitesi arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der International Staff Week an der Open University of Jyväskylä, Finnland; der Universitat Oberta de Catalunya in Spanien und der EKA University of Applied Sciences in Lettland. Noch bis Freitag können die Teilnehmenden die FernUniversität und die Stadt Hagen näher kennen lernen: Am Donnerstag ist ein Besuch des Logistikcenters gefragt, im Anschluss feiern die internationalen Gäste mit auf dem Campus beim Betriebsfest der FernUni.

Staffweek 2023 Villa BechemFoto: FernUniversität

Das International Office betont, dass auch Beschäftigte der FernUni an einer International Staff Week teilnehmen können und möchte dazu ermutigen. Interessierte finden die Infos dazu auf der Website des International Office oder können die Kollegin Kerstin Langhein direkt kontaktieren.

Erasmus an der FernUniversität


Kooperation mit der Universität von Namibia besiegelt

mou_namibia_signFoto: FernUniversität
Rahel Hutgens, Annabell Bils (v.li.) und Prorektor Uwe Elsholz (1.v.re.) von der FernUniversität mit den UNAM-Repräsentant:innen nach der Unterzeichnung des MOU

Das Memorandum of Understandig (MOU) ist unterzeichnet zwischen der FernUniversität in Hagen und der University of Namibia (UNAM). Bereits im Sommer 2022 hatte sich eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Unis angebahnt, nun hat sie einen festen Rahmen.

 

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„Die Vereinbarung ist nun auf Hochschulebene getroffen, der Weg dorthin war gut bereitet. Wir konnten an die bereits bestehenden Kontakte anknüpfen. Das MOU erleichtert weitere Kooperation, bei dessen Anbahnung und Vertiefung wir nach Kräften unterstützen“, beschreibt Prof. Uwe Elsholz, Prorektor für Transfer, Weiterbildung und Internationalisierung. Er gehörte mit zu der Delegation, die kürzlich vor Ort in Namibias Hauptstadt Windhoek war, dem Sitz der UNAM.

Gemeinsame Projektanträge

Dort trafen sie neben Vertreter:innen der Hochschulleitung auch Partner:innen aus bereits laufenden Forschungsprojekten, darunter eines aus der Sozialpsychologie. „Nachdem die Kooperation nun offiziell ist, können Projektanträge gemeinsam gestellt werden, es soll zum Beispiel auch ein Doktorrand gemeinsam betreut werden“, streicht Dr. Rahel Hutgens, Leiterin des International Office an der FernUni, die Vorteile der internationalen Zusammenarbeit heraus.

Studium ermöglichen

Die UNAM bringt an dieser Stelle gute Voraussetzungen mit: Sie ist eine Präsenzuni mit Fernstudium-Anteil. Von Windhoek aus arbeitet die UNAM mit zwölf dezentralen Zentren. In Namibia ist Deutsch neben der Amtssprache Englisch eine der Nationalsprachen, was auf die Kolonialzeit zurückgeht.

namibia_windhoekFoto: FernUniversität
Rahel Hutgens beantwortete konkrete Fragen zum Fernstudium vor etwa 150 Schüler:innen einer Schule mit deutschem Profil in Windhoek.

Vereinzelte Studierende aus Namibia haben schon Kurse an der FernUni belegt. Das hatte sich über Einzelinitiativen etwa in der Informatik und dem Historischen Institut ergeben. Nun möchte sich die FernUniversität grundsätzlich für Studierende aus Namibia öffnen. Das Interesse ist offensichtlich größer als angenommen.

„Wir haben mit rund 150 Schülerinnen und Schüler einer Schule mit deutschem Profil gesprochen und waren überrascht, wie gut vorbereitet sie waren und welche konkreten Fragen sie zum Studium an der FernUni hatten.“ Rahel Hutgens ist optimistisch, dass sich zum Sommersemester 2024 die ersten tatsächlich einschreiben können: über den sogenannten alternativen Hochschulzugang für ausländische Studierende. Die Schule in Windhoek gehört zum Netzwerk der PASCH-Initiative – PASCH steht für „Schulen: Partner der Zukunft“. Die Initiative vernetzt weltweit mehr als 2.000 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. Sie wird unterstützt durch das Auswärtige Amt und den DAAD.

„Schwesterninstitut“ zum ZLI

Darüber hinaus soll es künftig durch das MOU möglich sein, im Rahmen des Erasmus+-Programms Staff Mobility nach Namibia zu reisen. Auch auf Ebene der Lehre ist eine stärkere Zusammenarbeit möglich: Dr. Annabell Bils besuchte als Geschäftsführerin des Zentrums für Lehre und Innovation das „Schwesterninstitut“ CILT – Centre for Innovation in Learning and Teaching – an der UNAM.


International Office | 02.12.2024