Kommunikation und Zusammenarbeit

Foto: Jakob Studnar

Sich kennenlernen und in Kontakt bleiben

Die zwischenmenschliche Dimension in internationalen Kooperationen hat einen wichtigen, wenn nicht sogar den entscheidendsten Einfluss auf den Erfolg eines Projekts, wird aber leider in dem Geflecht der technischen und organisatorischen Fragen der Umsetzung häufig vernachlässigt. Wenn man die persönlichen Beziehungen als zentralen Pfeiler der Kooperation begreift, ist es erforderlich, sich Gedanken darüber zu machen, wie man gerne zusammenarbeiten möchte.

Dies sind unsere Vorschläge dazu:

  • Machen Sie sich bewusst, dass es Zeit und Energie benötigt, um mit Ihren Partnern über das gesamte Projekt hinweg zu kommunizieren, um letztendlich notwendiges Vertrauen und ein Gefühl von Commitment aufzubauen. Sehen Sie die Zeit mit Ihren Partnern als wertvoll an, um das Projekt erfolgreich zu gestalten und haben Sie Spaß daran, gemeinsam etwas Neues zu entwickeln.
  • Kontakt frühzeitig aufbauen: Nehmen Sie sich idealerweise zu Beginn Ihrer Zusammenarbeit die Zeit, persönlich in einem 1-2 tägigen Meeting zusammenzukommen und sich u.U. auch im Rahmen eines sozialen Events näher kennenzulernen. Erarbeiten Sie die Eckpunkte der Kooperation möglichst gemeinsam und versuchen Sie nicht, eine bereits fertige Idee an Ihre Partner zu „verkaufen“.
  • Das „Wie“ der Kooperation: Entwickeln Sie zusammen eine Struktur mit Verantwortlichkeiten sowie einer Koordinatorenrolle. Aufgaben und Verantwortlichkeiten sollten aus einem Konsens heraus verteilt werden und klar zwischen den Partnern kommuniziert werden. Es lohnt sich, einen oder mehrere präferierte Kommunikationskanäle festzulegen, über den auch Dokumente geteilt werden können. Der FernUni ToolGuide für Lehrende gibt einen Überblick über mögliche Tools, die auch im internationalen Kontext genutzt werden können.
  • Akademische Hierarchien: In einer Kooperation können unterschiedliche Hierarchieebenen beteiligt sein, welche nicht immer offen kommuniziert und verdeutlicht werden. Seien Sie diplomatisch, aber diskutieren Sie auch ganz offen Fragen zu Verantwortlichkeiten, Arbeitslast und Entscheidungsfindung.
  • Unterschiedliche Arbeitspraktiken: Kommunizieren Sie im Vorfeld wie Sie mit Deadlines und der Einreichung von Inhalten umgehen möchten. Behalten Sie im Hinterkopf, dass unterschiedliche lokale oder kulturelle Gewohnheiten in unterschiedliche Erwartungshaltungen resultieren können.
  • Unterstützen Sie neue und jüngere Kolleg*innen: Falls neue, weniger erfahrene Kolleg*innen mitwirken, stellen Sie sicher, dass diese dem Konsortium vorgestellt werden. Bringen Sie keine neuen Mitarbeiter*innen in eine laufende Kooperation ein, ohne diese Ihren Partnern bekannt zu machen.
International Office | 18.04.2024