Partnerrekrutierung

Zwei Personen geben sich die Hand. Foto: Torsten Silz

Den passenden Partner finden

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen geeigneten Partner für ein gemeinsames Lehrvorhaben zu finden. Häufig ergeben sich diese aus persönlichen Kontakten oder auch zufälligen Begegnungen in ganz unterschiedlichen Kontexten. Hier empfiehlt es sich, stets aufgeschlossen zu sein, auch gegenüber Kolleg*innen aus Disziplinen, die nicht komplett deckungsgleich mit der eigenen Fachrichtung sein mögen oder aus Ländern stammen, mit denen man bisher keine Berührungspunkte hatte.

Wir empfehlen folgende bewährte Möglichkeiten:

  • Netzwerke, die aus Konferenzen oder anderen Aktivitäten entstanden sind: hier bieten sich oftmals gute Gelegenheiten, interessierte Kolleg*innen anzusprechen und eine gemeinsame Interessensbasis auszuloten.
  • Gemeinsame Forschungsvorhaben wie bspw. Publikationen und Drittmittelprojekte: hier können Sie Vorhaben mit Kolleg*innen anstoßen, die Sie bereits aus früherer Forschungszusammenarbeit kennen.
  • Fragen Sie das International Office: Im Bereich der Fernlehre bestehen diverse institutionelle Kontakte der FernUniversität zu Hochschulen und Netzwerke im Ausland, die Erfahrungen in onlinebasierter Lehre haben und für eine potentielle Kooperation von Nutzen sein können.
  • Partnersuche über SUNY COIL: Die FernUniversität ist Mitglied im Global Network des SUNY COIL Center der State University of New York, welches Unterstützungsstrukturen und Expertise zur Umsetzung internationaler Lehrvorhaben zur Verfügung stellt. In regelmäßigen Abständen werden Partnerschaftsbulletins veröffentlicht und „Partner-schaftsmessen“ durchgeführt, welche interessierte Lehrende aus der ganzen Welt zusammenbringt.

Damit es funktioniert – als Institutionen zusammenarbeiten

Die folgenden Punkte geben eine Orientierung zur Einschätzung der Kompatibilität als Konsortium:

  • Zielsetzung: International gestaltete, digitale Lehre ist nicht ohne weiteres umzusetzen und erfordert einen gewissen Grad an Engagement. Es gibt aber zahlreiche Gründe, warum sie sich lohnt: Sie leistet einen wertvollen Beitrag zur akademischen Qualität der Lehre, indem neue Perspektiven und Inhalte integriert werden und Studierende in Berührung mit anderen Lehr- und Lernpraktiken kommen. Es ist wichtig, sich mit dem Partner/den Partnern auf die übergeordneten Ziele und den konkreten Mehrwert der Kooperation zu verständigen. Klären Sie zudem, ob im Rahmen der Kooperation neue Inhalte erstellt oder bestehende genutzt werden sollen und wie das Lehrformat aussehen soll (siehe Lehrformate).
  • Pilotprojekt: Es kann eine gute Idee sein, eine Kooperation mit einem kleineren Projekt zu starten, um die persönlichen Kontakte zu stärken und eine Vertrauensbasis aufzubauen. Dies kann eine Summer/Winter School sein oder ein gemeinsames MOOC.
  • Ressourcen: In der akademischen Welt ist die Ressourcenfrage oft nicht leicht zu beantworten. Es empfiehlt sich, sowohl sich selbst aber auch dem/den Partnern gegenüber offen klarzumachen, wer verlässlich wie viel Zeit in das Projekt einbringen kann und ob das Projekt auf Grundlage dieser Ressourcen realistisch umgesetzt werden kann. Sprechen Sie das International Office an, um sich zu möglichen Fördermöglichkeiten – bspw. aus dem Internationalisierungsfond – beraten zu lassen.
  • Curriculum: Es ist ratsam, das Lehrprojekt an allen beteiligten Partnerinstitutionen in das Curriculum und/oder Studienangebot mit aufzunehmen, damit es für alle Seiten attraktiv ist und die Nachhaltigkeit der Kooperation gewährleistet ist.
  • Umfang/Credit Points: Rechnen Sie damit, dassdie Berechnung der Größe einer Lehrveranstaltung in Bezug auf die Arbeitslast international unterschiedlich sein kann und die Einschätzung zu den ECTS oder sonstige Credit Points verschieden ausfallen können.
  • Unterschiedliche Semesterzeiten: Häufig stellen international sehr unterschiedliche Semesterzeiten und Studienpläne eine Herausforderung für die gemeinsame Durchführung von Lehrveranstaltungen dar. Hier bietet sich die Möglichkeit, ein Angebot modular zu gestalten. Eine gemeinsam verantwortete und ggf. synchron gestaltete Kernphase kann bei Bedarf durch separate, eigenverantwortlich durchgeführte Vor- und Nachbereitungsphasen ergänzt werden. Alternativ hierzu können auch unterschiedliche Studierendenkohorten gebildet werden.
  • Niveau der Studierenden: Diskutieren Sie mit ihrem/ihren Partner(n) welche Voraussetzungen und welches Niveau die Studierenden mitbringen sollten (Bachelor vs. Master, höheres Semester, etc.).
International Office | 10.05.2024