Enervie-Preise für innovative Forschung
Beim Dies Academicus der FernUni vergab Energieversorger Enervie fünf Preise für herausragende Abschlussarbeiten zur Energiewirtschaft – von CO₂-Handel bis Agri-Photovoltaik.
Es ist ein starkes Zeichen für die Förderung von Talenten und Innovationen in der Energiebranche. Traditionell stiftet der südwestfälische Energieversorger Enervie Preise für die besten Abschlussarbeiten der FernUniversität in Hagen aus dem Themenfeld Energiewirtschaft. Jeweils einen für die beste Bachelor-, Master- und Doktorarbeit. In diesem Jahr wurden sogar fünf Preise vergeben. Die Preisträger:innen durften sie wieder beim diesjährigen Dies Academicus entgegennehmen. Eine Dissertation war zwar nicht dabei, dafür wurden aber gleich drei Bachelorabsolvent:innen von der Fakultät für Psychologie ausgezeichnet sowie zwei Masterarbeiten der Studiengänge infernum und Wirtschaftswissenschaft.
Drei Bachelorarbeiten
Über jeweils 750 Euro Preisgeld freuten sich Hannah Barzen, Jacqueline Müller und Dr. Marcus van Dyck mit ihrer Arbeit zum Thema „Auswirkungen von CO2-Zerfikatehandel auf die Reputation von Firmen“. Die Jury lobte, dass alle drei sehr aktiv an der Planung und Durchführung des Experiments, der Rekrutierung und den Analyseprozessen ihrer Bachelorarbeit beteiligt waren. Aus Sicht der Auswahlkommission ebenfalls erwähnenswert waren „die anspruchsvollen Berechnungen und gut formatierten, hilfreichen Tabellen zu einem relevanten Psychologiehintergrund“.
Zwei Masterarbeiten
Alice Brüssel-Kurbanov legte ihre Abschlussarbeit im Interdisziplinären Fernstudium Umweltwissenschaften (infernum) vor. Das kooperative Studienangebot der FernUni und dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen bildet seit mehr als 20 Jahren Fachleute im Bereich Umweltwissenschaften weiter. Die ausgezeichnete Abschlussarbeit trägt den Titel „Ausbau der Agri-Photovoltaik in Deutschland: Analyse und Priorisierung der derzeitigen Ausbauhemmnisse am Beispiel des Obstanbaus in Niedersachsen“.
Schwerpunkt Photovoltaik
Die Auswahlkommission kam hier einstimmig zu dem Schluss: „Die Arbeit greift eine hochaktuelle und kontroverse Frage auf.“ Agri-PV ist die Verschmelzung von landwirtschaftlich nutzbarer Fläche und Photovoltaik. Das gewählte Beispiel „Obstbau“ aus dem Bereich der Sonderkulturen greife dabei den Bereich auf, bei dem derzeit die größten Potentiale für Agri-PV gesehen werden. „Voll überzeugend“ lautete das Urteil.
Auch Christian Holub von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft forschte im Bereich Photovoltaik: Seine Arbeit „Effizienzvergleich der Stromerzeugung mit Photovoltaikanlagen in Deutschland“ zeichne sich durch enormen Fleiß aus. Die Aufgabe lautete: Alle im deutschen Marktstammdatenregister aufgelisteten PV-Anlagen zu erfassen – 1,3 Millionen an der Zahl – und deren Energieerzeugung – also Einspeisung und Eigenverbrauch – zu simulieren. Auf dieser Grundlage bewertete er die Effizienz undschlug Optimierungen vor, was ihm aus Sicht der Jury hervorragend gelungen ist.