Große Umfrage zur Gesundheit von FernUni-Studierenden

Eine Befragung des Lehrgebiets Gesundheitspsychologie ermittelt, wie es den FernUni-Studierenden geht. Hier gibt es den Link zur Studie.


Mann am Schreibtisch, reibt sich die Stirn Foto: ljubaphoto/E+/Getty Images
Im Krisenmodus? Aktuelle Befragungen zeigen, dass sich die Gesundheit deutscher Präsenzstudierender in den vergangenen Jahren verschlechtert hat. Aber wie sieht es an der FernUni aus?

Wie gesund sind die Studierenden der FernUniversität in Hagen? Danach fragt zum Jahresbeginn 2024 eine großangelegte Studie. Neben dem psychischen und körperlichen Befinden geht es um die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Studium sowie persönlichen und studienbezogenen Ressourcen. Organisiert wird die Umfrage vom Lehrgebiet Gesundheitspsychologie von Prof. Dr. Christel Salewski. Das Team befragte bereits 2016 rund 5.400 FernUni-Studierende zu ihrer gesundheitlichen Lage. Die aktuelle Studie knüpft daran an, setzt aber auch auf neue wissenschaftliche Methoden, die sich in der Zwischenzeit in der Forschung etabliert haben.

Link zur Teilnahme

Den Teilnahmelink erhalten alle Studierenden der FernUniversität direkt per Mail. Der Zugang ist auch hier möglich:

Direkt zur Umfrage

Studierende der Psychologie können sich zudem Versuchspersonenstunden gut schreiben lassen.

Stefanie Schnädter, die die Befragung koordiniert, ist zuversichtlich: „Wir hoffen darauf, dass mindestens ebenso viele mitmachen wie beim letzten Mal.“ Studierende aller Fakultäten sind eingeladen. „Es ist uns natürlich ein Anliegen, dass es unseren Studierenden gut geht“, erklärt die Forscherin die Zielsetzung. „Außerdem gibt es Zusammenhänge zwischen Gesundheit und akademischer Leistung – oder auch einem Studienabbruch. Dem möchten wir entgegenwirken.“

Wichtig für alle Studierenden

Die Umfrage richtet sich nach höchsten ethischen Standards, erfolgt online und ist vollständig anonym. „Psychologiestudierenden wird zudem eine halbe Versuchspersonenstunde gutgeschrieben“, so Schnädter. Grundsätzlich profitieren jedoch alle Fernstudierenden von den Ergebnissen. Seit der Umfrage 2016 ist an der FernUniversität bereits viel passiert: „Wir haben mit ‚Stressdown‘ eine App zur Stressbewältigung entwickelt und veröffentlicht“, resümiert Schnädter. „Im Programm studyFIT hat die FernUniversität ein breites Angebot an Unterstützungsmaßnahmen. Außerdem haben wir eine psychologische Beratungsstelle.“ Die Forschenden wollen auch ermitteln, inwieweit die bestehenden Angebote helfen und ob noch weiterer Unterstützungsbedarf besteht. „Was können wir in Zukunft noch verbessern?“

Fernstudierende ticken anders

Die geplante Studie fügt sich in den größeren Zusammenhang anderer Erhebungen ein. Zum Beispiel die Reporte der Techniker Krankenkasse (TK); der letzte stammt aus dem Jahr 2023. „Die Gesundheit der befragten Präsenzstudierenden hat sich im Vergleich zu 2015 verschlechtert, als Problem wurde an erster Stelle Erschöpfung durch Stress benannt. Mehr Studierende als zuvor nehmen Antidepressiva“, so Schnädter. Die brisanten Ergebnisse machen die Umfrage der FernUniversität umso wichtiger – immerhin muss deren Studierendenschaft mit ganz anderen Bedingungen zurechtkommen: Die meisten Fernstudierenden stehen bereits mitten im Leben, haben Familie, Kinder oder zu pflegende Angehörige. Sie sind im Durchschnitt 39 Jahre alt, dreiviertel von ihnen studieren nebenberuflich. „Die Vergleichbarkeit mit Präsenzstudierenden ist hier nur sehr eingeschränkt möglich“, bekräftigt die Psychologin.

Unterstützende Angebote der FernUni

Stressdown-App

Psychologische Beratungsstelle

studyFIT

 

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Benedikt Reuse | 13.12.2023