Karl Quirin
„Ich würde jederzeit wieder an der FernUni studieren“
Karl Quirin studiert im Bachelor Psychologie an der FernUniversität in Hagen. „Am Anfang war der einzige Grund mein Abischnitt von 2,8. Ich hatte vor, nach zwei Semestern auf eine Präsenzuniversität zu wechseln“, sagt Karl Quirin. Dann kam Corona und praktisch jede Universität wurde zur FernUni. Der 23-Jährige entdeckte mit der Zeit die Vorteile eines Fernstudiums und ist mittlerweile mit Überzeugung dabei. „Jetzt bleibe ich dabei und ich würde jederzeit wieder an der FernUni studieren.“ Neben dem Studium hat Karl Quirin in verschiedenen Jobs gearbeitet. „Diese Erfahrungen hätte ich mit einem Präsenzstudium nicht sammeln können.“
Trotz Fernstudium nie allein
Auf Gesellschaft wollte er nicht verzichten. „Ich lebe in Saarbrücken und habe auch Vorlesungen dort an der Uni besucht.“ Die Inhalte waren für ihn zweitrangig, da er diese bereits von der FernUni kannte. Der Saarbrücker wollte ein wenig „das Uni-Leben“ erleben und sich mit anderen Studierenden austauschen. Zudem ist er mit Studierenden der FernUni in WhatsApp-Gruppen vernetzt. Von Anfang an war er auch in einer Lerngruppe mit Psychologie-Studierenden aus Saarbrücken und Umgebung. „Mittlerweile geht es nicht mehr nur um das Studium, sondern wir verstehen uns richtig gut. Ich habe durch das Fernstudium tolle Menschen kennengelernt.“ Sie kommen aus verschiedenen Altersgruppen – manche arbeiten bereits Vollzeit oder haben eine Familie.
Vorlesung statt Netflix
Auch wenn Karl Quirin mittlerweile seine Bachelorarbeit abgegeben hat, war das Fernstudium für ihn nicht immer leicht. Seine Motivation? „Ich mache das alles für mich selbst. Ich gehe nicht nur zur Vorlesung aus einem schlechten Gewissen oder weil ich andere Studierende sehen will. Und das macht mich stolz“, sagt Karl Quirin. Die freie Zeiteinteilung bezeichnet er als „zweischneidiges Schwert“, denn es fiel ihm manchmal schwer, sich nach ein paar Tagen wieder auf das Studium zu konzentrieren. „Durch meine Nebenjobs habe ich nicht immer jeden Tag gelernt und dann verschwindet das Studium auch mal aus dem Blickfeld“, gibt er rückblickend zu. Er habe Zeit gebraucht, um sich mit dem Fernstudium anzufreunden. „Es ist ganz normal, dass es am Anfang vielleicht noch chaotisch läuft, aber mittlerweile mache ich mir eben eine Vorlesung statt Netflix an.“
Die Vorlesungen schätzt er sehr an der FernUniversität. „Die Lehre an der FernUni ist sehr gut durchdacht und ich hatte nie das Gefühl, dass ich mir die Zeit hätte sparen können, weil ich nichts mitnehmen konnte.“ Was er während des Studiums auch gelernt hat – man ist nicht alleine. „Am Anfang dachte ich wirklich, ich muss das alles alleine schaffen, aber ich kann Personen an der FernUni erreichen und mit ihnen sprechen. Ich habe die Betreuung als sehr gut empfunden.“
Neben dem Studium „praktisch“ arbeiten
Dass Psychologie genau das Richtige für ihn ist, merkte er in der Zusammenarbeit mit Menschen. „Ich bin ehrlich: Vor ein paar Jahren lag es sehr im Trend Psychologie zu studieren und auch ich habe mich davon beeinflussen lassen“, sagt Karl Quirin über seine Wahl. Er engagiert sich schon lange sozial – der 23-Jährige betreut junge Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren. Neben dem Studium arbeitete er als Sarg- und Urnenträger. Dieser außergewöhnliche Job wäre mit einem Präsenzstudium nicht möglich gewesen. „Ich musste teilweise bei einem Anruf direkt zum Friedhof fahren. Dadurch habe ich aber auch den Bereich Trauerarbeit kennengelernt.“
Die Psychologie-Studiengänge an der FernUni ermöglichen keine Ausbildung in Richtung Approbationsprüfung Psychotherapie. Das war für ihn aber kein Problem. „Ich habe gemerkt, dass der klinische Teil nicht zu mir passt.“ Er ist zwar noch unentschlossen, in welche berufliche Richtung es gehen soll, aber eine eigene Praxis möchte er nicht mehr. „Ich kann mir gut vorstellen, im Bereich Beratung, Coaching zu arbeiten oder gerne auch in der pädagogischen Psychologie.“
Seine Zeit an der FernUni geht für ihn mit dem Master in Psychologie weiter. „Ich möchte mir hier im Gegensatz zum Bachelor aber keinen Druck machen. Ich werde weiterhin nebenbei arbeiten und eventuell noch reisen.“ Da ist er gerne mit dem Rad unterwegs. Sein nächstes Ziel? Von Saarbrücken an die Nordsee. Dabei möchte er keine festen Stopps einplanen und auch nicht viel im Vorfeld buchen. Beim Thema Radfahren fällt ihm auch eine besondere Geschichte zur FernUni ein: Zu einem Präsenzseminar am Campusstandort Bonn wollte er gemeinsam mit einem Kommilitonen von Saarbrücken aus radeln. Kurz vorher sagte die Dozentin aber den Präsenztermin ab und das Seminar fand online statt. „Wir hatten keine Laptops dabei, aber eine entspannte und nette FernUni-Mitarbeiterin machte es für uns möglich, das Seminar im Regionalzentrum zu verfolgen.“ Eine Erfahrung, die er fest mit der FernUni verbindet, und in der Karl Quirin wieder gemerkt hat, dass die FernUniversität trotz Distanz immer für ihn da ist.
Stand: August 2023