OpenEU: FernUni unter den Top Ten in Europa

Mit dem Projekt OpenEU positioniert sich die FernUniversität weiter für Internationalisierung und innovative Hochschulbildung.


Foto: FernUniversität

Als einzige deutsche Hochschule in diesem europäischen Netzwerk bringt die FernUniversität ihre Expertise in digitaler Bildung und lebenslangem Lernen ein. „Wir schlagen mit der OpenEU ein neues Kapitel der Internationalisierung an der FernUni auf“, betont der designierte Rektor Prof. Stefan Stürmer.

Innovation, Vernetzung und Mobilität

Die Allianz OpenEU vereint zehn Hochschulen sowie weitere außeruniversitäre Einrichtungen aus ganz Europa mit dem Ziel, eine inklusive, digitale und nachhaltige Bildungslandschaft zu schaffen. „Nur zehn Prozent der europäischen Hochschulen gehören überhaupt einem solchen Netzwerk an. Damit gehören wir als FernUniversität in Europa zu den Top Ten“, ergänzt Stürmer. Die FernUniversität trägt mit ihrer langjährigen Erfahrung dazu bei, innovative Lehr- und Lernformate zu entwickeln, die Forschung zu vernetzen und neue Mobilitätsangebote zu schaffen.

Das „OpenEU FernUni Office”

„Insgesamt stärkt die Allianz die Position der FernUniversität als führende Institution für lebenslanges Lernen und digitale Bildung in Europa“, sagt Sebastian Lauritz, der das Projekt seit dem 1. Januar 2025 leitet. Zum Team „OpenEU FernUni Office” gehören Farin Engels (Studienprogramme), Moritz ter Meer (Micro-Credentials), Antje Solenski (Kommunikation/Vernetzung), Mareike Weiß (Mobilitäten) plus eine 0,5-Stelle ab April (Konzeption StudyBuddy, Deutschkurse). Sie arbeiten eng mit dem International Office zusammen.

Das Netzwerk der Allianz erstreckt sich von Island bis Zypern, von Portugal bis Lettland – und eröffnet Studierenden, Wissenschaftler:innen und Mitarbeitenden der FernUni neue Möglichkeiten für Austausch und Zusammenarbeit.

Kurz erklärt: OpenEU an der FernUni

Für Studierende

  • Erweiterte Bildungsangebote: Durch die Allianz entstehen neue transnationale Studiengänge, wie beispielsweise ein geplanter Joint Bachelor in Softwareentwicklung sowie ein gemeinsamer Masterstudiengang zu Klimanotstand und Nachhaltigkeit.
  • Virtueller Campus: Die Entwicklung eines gemeinsamen virtuellen Campus wird den Zugang zu Kursmaterialien erleichtern und fördert den Austausch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen aus ganz Europa. In Planung ist außerdem ein europäischer Studierendenrat.
  • Internationale Mobilität: Die Allianz plant Mobilitätsprogramme in unterschiedlichen Formaten, die es Studierenden ermöglichen, internationale Erfahrungen zu sammeln und ihre interkulturellen Kompetenzen zu stärken.

Ziel ist es, flexibles Lernen zu fördern und die Anerkennung von Studienleistungen zwischen den Partneruniversitäten zu erleichtern. „Wer etwa einen Kurs auf Zypern macht, bekommt die ECTS-Punkte von anderen Unis anerkannt“, erklärt Moritz ter Meer, der sich im OpenEU-Projekt insbesondere um die Einführung von Micro-Credentials kümmert. Dabei sollen kleinere Lerneinheiten aus bestehenden FernUni-Angeboten weiterentwickelt werden. Die gemeinsamen Bachelor- und Masterprogramme werden von mehreren Hochschulen gestaltet, sodass Studierende künftig individuell Module aus verschiedenen Universitäten kombinieren können. Thematisch stehen aktuelle Herausforderungen im Mittelpunkt: Klimanotstand, Demokratie und europäische Werte sowie digitale Transformation.

Für Beschäftigte

  • Professionelle Entwicklung: Mitarbeitende profitieren von Schulungen und Austauschprogrammen innerhalb des Netzwerks, was ihre berufliche Weiterentwicklung und den Erwerb neuer Kompetenzen fördert – fachlich oder sprachlich.
  • Netzwerkbildung: Die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen europäischen Institutionen ermöglicht den Aufbau wertvoller Kontakte und den Austausch bewährter Praktiken in kürzeren Formaten wie ErasmusStaff oder über längere Aufenthalte wie „Job Shadowing“ und Hospitationen.

Ob man Kolleg:innen der Partner-Unis im Rahmen eines Jobs Shadowings im Arbeitsalltag über die Schulter guckt oder bei kürzeren Besuchen kennenlernt, wie andere Universitäten im gleichen Bereich arbeiten: OpenEU schafft mehr Verständnis für Prozesse an anderen europäischen Hochschulen, gleichzeitig kann jede und jeder die eigenen Fähigkeiten einbringen. „An der FernUni besteht jetzt schon ein großes Interesse an Mobilitätsmöglichkeiten. OpenEU pusht das, man kann sich gezielter austauschen und fachlich vernetzen“, sagt Mareike Weiß, innerhalb des FernUni-Teams zuständig für Mobilitätsprogramme.

Für die Wissenschaft

  • Forschungskooperationen: OpenEU fördert die Zusammenarbeit zwischen Forschungsgruppen der teilnehmenden Universitäten und entwickelt bilaterale Promotionsprogramme.
  • Ressourcenteilung: Die Allianz erleichtert den Zugang zu gemeinsamen Forschungsressourcen und -infrastrukturen, was die Effizienz und den Umfang wissenschaftlicher Arbeiten erhöht: Initiierung von Drittmittelprojekten (bspw. Erasmus+) und Förderung der Open-Access-Publikationskultur.
  • Internationale Sichtbarkeit: Durch die aktive Teilnahme an OpenEU steigert die FernUniversität ihre internationale Präsenz und Attraktivität für Forschende.

An ersten gemeinsamen Förderanträgen für Forschungsprojekte wird bereits gearbeitet und eine paneuropäische PhD-Community etabliert. Im Laufe des Jahres soll auch der erste Research Workshop zur Vernetzung mit regionalen Akteuren an der FernUni stattfinden. Die Kooperationsstrukturen mit anderen Partnerhochschulen ermöglichen es, gemeinsame Moduleinheiten zu entwickeln, neue Lehr-/Lernformate umzusetzen oder einfach Wissen, Kursbausteine und Lernmaterialien zu teilen. Für die Wissenschaft und Forschung entstehen zahlreiche Formate zum Austausch wie Communities of Practice, Think & Do Tanks oder Workshops. Perspektivisch wird der Zugang zu Drittmitteln leichter werden, um eigene Forschung zu vertiefen oder neue Ideen umzusetzen.

Infos zu OpenEU

  • Ziel: Allen Menschen Zugang zu hochwertiger Hochschulbildung und lebenslangem Lernen bieten, internationale Erfahrungen ermöglichen und zur digitalen Transformation von Institutionen beitragen.
  • Hauptaufgabe: FernUni zuständig für das Arbeitspaket „Making lifelong learning for employability a reality“
  • Zahlen: Budget von ca. 2 Mio. € für FernUniversität, Förderphase 2024–2028
  • Kooperation: Zehn Partneruniversitäten und assoziierte Partner, z.B. EADTU, Open University UK, Stifterverband; Hauptkoordination bei spanischer Fernuniversität UOC/Barcelona


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Anja Wetter | 21.02.2025