Sozialpsychologischer Nachwuchs trifft sich in Hagen

Ein Workshop brachte 50 Nachwuchswissenschaftler:innen aus ganz Europa zusammen. Organisiert wurde das Treffen von vier Lehrgebieten der Fakultät für Psychologie.


Frau mit VR-Brille Foto: FernUniversität
Welche Chancen bietet VR für sozialpsychologische Forschung? Im ICH konnten es die Workshop-Teilnehmenden ausprobieren.

„Die Sozialpsychologie hat die Aufgabe und die Mittel, sich in den gesellschaftlichen Diskurs zu aktuellen Multikrisen einzubringen“, betonte Prof. Dr. Ilka Gleibs (London School of Economics) in ihrer Keynote. Ziel der Workshops, die regelmäßig von der Fachgruppe Sozialpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) gefördert werden, ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs untereinander und mit erfahrenen Forschenden zu vernetzen. „Der Austausch von Ideen, Feedback zu laufenden Projekten und das gemeinsame Nachdenken über methodische Innovationen sind zentrale Aspekte dieser Treffen“, erklärte Dr. Jan-Bennet Voltmer, ein Mitglied des 14 Personen starken Organisationsteams.

Neben Prof. Gleibs begleiteten weitere international bekannte Forschende die Nachwuchswissenschaftler:innen bei der Präsentation ihrer Forschungsarbeiten: Prof. Dr. Andreas Glöckner (Universität zu Köln), Prof. Dr. Adam Hahn (University of Bath), Prof. Dr. Birte Siem (Leuphana Universität Lüneburg) sowie Prof. Dr. Julia Becker (Universität Osnabrück) und Prof. Dr. Angela Dorrough (FernUniversität in Hagen).

Frau in einem 3D-Bodyscanner, der an einen beleuchteten Käfig erinnert. Mann auf einem runden Laufband, das blau leuchtet. Foto: FernUniversität
Moderne Technik: Der Bodyscanner erstellt digitale Avatare von Personen (links). Ein 360°-Laufband samt VR-Technik sorgt für körperliche Immersion (rechts).

Innovative Forschungsumgebungen

Besondere Aufmerksamkeit erhielt der neu eingerichtete Immersive Collaboration Hub (ICH) der FernUni. Hier konnten die Teilnehmenden selbst Hand anlegen und die neuesten Technologien zur Unterstützung ihrer Forschung ausprobieren. „Die Begeisterung war groß, die neuen Methoden und technischen Möglichkeiten direkt kennenzulernen und über ihre zukünftigen Einsatzmöglichkeiten in der sozialpsychologischen Forschung zu diskutieren“, fasste Dr. Sarina Schäfer die Reaktionen zusammen.

Das interdisziplinäre Teamwork und der intensive Austausch über Fachgrenzen hinweg prägten die Workshops maßgeblich. „Es war inspirierend zu sehen, wie die Teilnehmenden aus Dänemark, Italien, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Bulgarien und Deutschland voneinander lernten und sich vernetzten“, resümierte Sören Michallek. Auch die neuen Räumlichkeiten der Fakultät boten ideale Bedingungen für die Workshops, betonte Jil Ullenboom: „Es ist schön, dass wir unser neues Psychologie-Gebäude mit seinen multifunktionalen Seminar- und Aufenthaltsräumen so gut nutzen konnten.“

Nachwuchsförderung und Vernetzung an der FernUni

Die intensive Nachwuchsarbeit an der Fakultät zeigt sich nicht nur in der Ausrichtung internationaler Workshops, sondern auch im täglichen Miteinander. „Wir sind viele Lehrgebiete, die sozialpsychologisch forschen, und pflegen einen engen Austausch“, erklärte Jil Ullenboom. Neben regelmäßigen fachlichen Treffen organisiert die Fakultät informelle Austauschformate, wie einen monatlichen Promovierenden-Stammtisch. „Dieser dient als Plattform für den gegenseitigen Austausch und die Unterstützung bei gemeinsamen Herausforderungen“, ergänzte Sören Michallek.

Die Workshops wurden finanziert durch die Fachgruppe Sozialpsychologie der DGPs sowie den Sichtbarkeitsfonds der FernUniversität in Hagen.

 

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Benedikt Reuse | 15.10.2024