FernUni profitiert von Strahlkraft der Allianz OpenEU

Erstmalig können europäische Fernuniversitäten die Hochschullandschaft in Europa mitgestalten. Offizieller Start ist im Januar 2025.


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Die Kooperation verläuft quer durch Europa: Von Island bis Zypern haben sich 14 Universitäten sowie 13 weitere Institutionen und Vereinigungen zusammengeschlossen, um eine Universität zu initiieren, die für alle Zielgruppen zugänglich ist. Die FernUniversität trägt mit ihrem Konzept des lebenslangen Lernens einen Baustein dazu bei, dem Ziel von OpenEU näher zu kommen: allen Menschen Zugang zu Hochschulbildung zu bieten und allen Studierenden nachhaltige internationale Erfahrungen zu ermöglichen und zur digitalen Transformation von Institutionen beizutragen.

Zwei Millionen Euro Förderung

Das Arbeitspaket für die FernUni liegt auf dem Tisch. Damit verbunden ist eine Förderung von zwei Millionen Euro für die nächsten vier Jahre. OpenEU wird insgesamt mit 14,4 Millionen Euro von der EU-Kommission im Rahmen ihrer Initiative Europäische Hochschulen unterstützt und öffnet die Türen für weitere Drittmittelförderungen.

Prof. Uwe Elsholz, Prorektor für Weiterbildung und Internationalisierung an der FernUniversität, sieht in OpenEU eine bedeutende Chance: „OpenEU hebt Internationalisierung auf die nächste Stufe. Es ist die erste Allianz, die sich auf offene Hochschulbildung und Fernlehre konzentriert, um den Zugang zur Hochschulbildung in Europa zu verbessern und deren Reichweite zu erhöhen.“ Durch das breite europäische Netzwerk kann die FernUni in den Bereichen Bildung und Forschung intensiv mitwirken. „Das ist eine große Chance für die FernUni.“

Prof. Uwe Elsholz, Prorektor für Weiterbildung und Internationales Foto: Hardy Welsch

OpenEU hebt Internationalisierung auf die nächste Stufe. Es ist die erste Allianz, die sich auf offene Hochschulbildung und Fernlehre konzentriert.

Prof. Uwe Elsholz, Prorektor für Weiterbildung und Internationales

Virtuelle und physische Mobilität

In der Anfangsphase der Kooperation wird die FernUni gemeinsam mit ihren Partnern die Rahmenbedingungen setzen, um ausgewählte bereits bestehende Lehrangebote mit dem der Partnerhochschulen zu verknüpfen und gemeinsame Studienprogramme zu entwickeln. Rahel Hutgens vom International Office der FernUni betont die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten: „Alle Hochschulangehörige sollen von OpenEU profitieren können, sei es durch die Förderung von Auslandsaufenthalten, die Entwicklung gemeinsamer Moduleinheiten oder die Initiierung neuer Drittmittelprojekte.“ Virtuelle und physische Mobilität sollen erleichtert werden, beispielsweise durch Staff Weeks, Summer Schools oder Job Shadowing.

Ein weiterer Schwerpunkt der FernUni liegt auf der Förderung von Innovationen in den Bereichen Curriculum, Kursdurchführung und Bewertung. Hierbei setzt sie auf Micro-Credentials, die kombiniert werden können und zu offiziellen Qualifikationen führen. Dadurch können Lernende bedarfsgerechte technische und nicht-technische Fähigkeiten erwerben, die auch für Arbeitnehmende von großer Bedeutung sind.

OpenEU vertritt mehr als 368.000 Studierende, deren überwiegende Mehrheit keine klassischen Hochschulstudierenden sind – ihr Durchschnittsalter liegt bei 36 Jahren, 84 Prozent arbeiten und studieren gleichzeitig – sowie mehr als 709.000 Absolventen und 24.000 Mitarbeitende. Die Leitung des Projekts liegt bei der Universitat Oberta de Catalunya (UOC).


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Anja Wetter | 08.08.2024