Besuch aus dem globalen Netzwerk

Die FernUniversität und die University of Namibia (UNAM) wachsen wissenschaftlich weiter zusammen: Senior Researcher Kletus Likuwa, Experte für Apartheid und Oral History, und Historiker Jürgen G. Nagel verfolgen aktiv ihre gemeinsamen Forschungsinteressen. „Wir interessieren uns für Lebensgeschichten aus Namibia in der Zeit der Apartheid zwischen 1958 und 1989“, fasst es Likuwa zusammen. Nagel und seine wissenschaftliche Mitarbeiterin Tabea U. Buddeberg sind dazu bereits in Windhoek, Namibias Hauptstadt, gewesen. Nun hat Kletus Likuwa den Gegenbesuch absolviert, lernte den Campus und Kolleg:innen aus der Wissenschaft kennen, bekam eine Tour im Logistikzentrum – „ich bin beeindruckt von der FernUni“, sagt Likuwa.

Lebensgeschichten aus Namibia: „We are one“

Profitieren werden auch die Studierenden im Historischen Institut von der engen Zusammenarbeit und dem Blick auf das südafrikanische Apartheidsregime, das bis heute in Namibia nachwirkt. „Die Wunden der Apartheid und des Kolonialismus sind bis heute zu spüren“, weiß Kletus Likuwa.

Namibia ist seit 1990 ein unabhängiger Staat, die insbesondere ethnische Spaltung ist nicht überwunden. „Es ist ein langer Weg, das Gefühl von ,Wir sind eine Nation‘ zu erzeugen.“ Kletus Likuwa hat im One-Button-Studio ein Lehrvideo für einen Onlinekurs aufgenommen. Mehr zu hören von ihm, Tabea U. Buddeberg und Jürgen G. Nagel ist in der Podcast-Reihe „Stimme aus der Forschung“, die das Lehrgebiet mit diesem Beitrag startet. Für Herbst ist außerdem ein gemeinsames Online-Kolloquium von FernUni- und UNAM-Studierenden geplant.