Digitale Hochschulbildung Thema im Parlamentarischen Beirat

Bei seiner Sitzung am 21. Juni 2023 nahm der Parlamentarische Beirat der FernUniversität in Hagen die digitale Hochschulbildung in den Fokus. „Die FernUni ist hier ja gewissermaßen Pionierin“, sagte der Vorsitzende Kai Gehring (Bündnis 90/Die Grünen). Die Rektorin der FernUniversität Prof. Dr. Ada Pellert betonte in diesem Zusammenhang die nationale Bedeutung der Einrichtung. „Für die Weiterentwicklung der digitalen Hochschulbildung in Deutschland braucht es eine kluge Vernetzung. Wir kooperieren darum mit anderen Universitäten und bringen dabei unsere spannenden Forschungsaktivitäten ein”, sagte sie.

Wie diese in der Praxis aussehen, erläuterte Prof. Dr. Dr. Friedrich Hesse, wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums CATALPA. Er informierte die im Beirat versammelten Bundestagsabgeordneten über die aktuellen Forschungsaktivitäten des Center of Advanced Technology for Assisted Learning and Predictive Analytics. Hier entwickeln 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär neue Bildungstechnologien, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz personalisiertes, adaptives Lehren und Lernen möglich machen und praktisch erproben.

Basis für mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen

In der FernUniversität Hagen finden die Forschenden ideale Bedingungen vor, so Hesse. Zum Forschungsansatz von CATALPA gehört auch, diese Technologie direkt in der Lehre einzusetzen, etwa in den Bildungswissenschaften und in Informatik. „Damit sind wir ein Reallabor für Hochschulforschung, das aus meiner Sicht einzigartig ist in Deutschland”, erklärte er. Ziel der Forschenden ist, durch die Technologie die Basis für mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen. Die Studierenden werden per KI unterstützt – und zwar passgenau auf den ihren jeweiligen Bedarf abgestimmt. So können trotz der großen Zahl an Studierenden individuelle Defizite ausgeglichen werden. „Und die Lehrenden haben mehr Freiraum für die Aufgaben, die eine KI nicht übernehmen kann“, sagte Pellert.