„Fern studiert, nah gefeiert“

Ein voller Saal, entspannte Gesichter, gute Musik und interessante Gespräche – das sind die Zutaten für eine gelungene Abschlussfeier.


Foto: Holger Jacoby
Alle mal lächeln: Absolventinnen und Absolventen feierten gemeinsam.

Rund 60 Absolventinnen und Absolventen samt Familien und Freund:innen waren gekommen, um auf dem Campus in Hagen ihre erfolgreichen Abschlüsse an der FernUniversität zu feiern – Abschlüsse der Fakultäten Wirtschaftswissenschaft, Rechtswissenschaft sowie Mathematik und Informatik. Darüber hinaus waren Absolventinnen und Absolventen aus dem gesamten Bundesgebiet virtuell zugeschaltet, die nicht persönlich teilnehmen konnten.

Ziel vor Augen

„Wenn der ganze Stress sich in Luft auflöst und die Euphorie durch die Adern schießt.“ Die Liedzeile des Duos HonigMut aus Lüdenscheid, das den Abend musikalisch einläutet, wirkte bei einigen sicher nach. Ein paar Seufzer waren zu hören als HonigMut sang: „Das Ziel vor Augen, dass ist doch nicht so schwer.“ Das kommt wohl darauf an.

Alleinerziehend mit zwei Jungs im Teenageralter und Vollzeitstelle – das waren Bedingungen, unter denen Anke Hoffmann sich 2012 für Wirtschaftswissenschaft einschrieb. Als Absolventin mit einem Bachelor-Titel hielt sie nun die Rede auf der Alumnifeier. „Ich habe mir mit dem Weg an der FernUni einen Traum erfüllt“, sagte sie. Schon als Kind wollte sie unbedingt nach dem Abitur studieren. „Doch das Leben kam anders als geplant.“ Zumindest zunächst. Als sie sich bei der Studienberatung „nur mal informieren“ wollte, kam sie mit einer Matrikelnummer wieder raus. Sie fand gleich zu Beginn des Studiums einen Lernpartner aus der Region. Eine Kommilitonin aus Hamburg wurde zur Freundin – und beide feierten in Hagen mit. „Ein Hoch auf uns“, coverte HonigMut an dem Abend passend dazu.

Auf die Schulter klopfen

Ohne die Unterstützung durch andere – die Lerngemeinschaft, das verständnisvolle Umfeld – geht es eben nicht. „Klopfen Sie sich selbst und Ihren Angehörigen dafür unbedingt auf die Schulter“, empfahl Rektorin Prof. Ada Pellert in ihrer Rede. Sie würdigte den Einsatz und das Durchhaltevermögen der Absolventinnen und Absolventen.

„Das, was Sie hier gelernt haben, braucht die Welt von heute und von morgen“, so die Rektorin. „Tragen Sie es in die Arbeitswelt weiter. Das ist als FernUni unser großes Plus: Durch Sie verbinden sich schon im Studium Praxis und Theorie.“ Nicht nur das: „Hier entstehen andere Gespräche zwischen Lernenden und Lehrenden als zwischen Lehrenden und 19-Jährigen, die frisch von der Schule kommen.“

Von der Euphorie der Feier ließ sich auch Bürgermeisterin Karin Köppen anstecken, die die Stadt Hagen vertrat: „Auch ich habe das Motto lebenslanges Lernen immer beherzigt. Es war schon Thema meiner Examensarbeit“, erinnert sie sich und fügte an: „Tage wie diese zeigen eindrucksvoll, wie hoch die Bereitschaft zum Lernen ist.“

Gästebuch und Gespräche

Im Anschluss an Reden und Ehrungen klang die Feier mit anregenden Gesprächen aus, während die Kinder durch den Raum flitzten – typisch FernUni eben. Einige verewigten sich im ausgelegten Gästebuch: „Fern studiert, nah gefeiert“, lautete ein „interdisziplinärer“ Eintrag von zwei Absolventen aus zwei Fakultäten.


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Anja Wetter | 09.05.2023