Neuer Rekord beim Deutschlandstipendium

Besonders begabt und besonders engagiert: Die FernUniversität fördert so viele Studierende wie noch nie. Jetzt lernten die Deutschland-Stipendiat:innen ihre Förder:innen beim Besuch in Hagen kennen.


Foto: FernUniversität
Feierstunde im Hagener Arcadeon: Die Stipendiat:innen und ihre Förder:innen lernten sich persönlich kennen.

Sie leben ihren Traum, gehen Dingen auf den Grund und können nicht aufhören zu lernen. Motiviert und zielstrebig, begeisterungsfähig, neugierig und interdisziplinär. Vom Stehaufmännchen bis zur Teamplayerin. Von der Gipfelstürmerin bis zum Brückenbauer. So haben sich die aktuellen Deutschlandstipendiat:innen der FernUniversität in Hagen jetzt bei ihrer Stipendiatenfeier selbst charakterisiert.

Für Rektorin Prof. Ada Pellert war das jährliche Treffen auf dem Campus und die anschließende Feier mit den Förder:innen nicht ohne Grund wieder ein absoluter Höhepunkt des Jahres. „Hier kommen Sie mit besonders interessanten Menschen in Kontakt“, lud sie zum Vernetzen ein und gratulierte den Stipendiat:innen von Herzen. „Was Sie auf den Weg bringen, ist beeindruckend. Das begeistert uns.“ Bereits seit 2012 engagiert sich die FernUniversität im Deutschlandstipendium, in diesem Jahr sogar auf Rekordniveau mit so vielen Stipendien wie noch nie: Von den 41 geförderten Studierenden folgten die meisten der zweitägigen Einladung nach Hagen. „Sie haben sich durch Ihre hervorragenden Leistungen und Ihr Engagement im Studium ausgezeichnet und verdienen es, für Ihre Erfolge und Ihre Zukunftschancen gewürdigt zu werden”, so Pellert bei der Begrüßung.

Erfahrungen einer Deutschlandstipendiatin

Eine der geförderten Studierenden ist bereits seit 2018 Maren Cordes, Mutter von zwei Töchtern mit Vollzeitjob. Sie macht sich seit vielen Jahren ehrenamtlich und beruflich für bessere Bildungschancen in benachteiligten Familien stark. Nach dem Bachelor-Abschluss in Bildungswissenschaft studiert sie inzwischen Soziologie im Master. Was keiner ahnte: Teil eins ihres Grußwortes über ihre Erfahrungen mit dem Deutschlandstipendium hatte sie von ChatGPT schreiben lassen. Die Grenzen der künstlichen Intelligenz zeigte sie anschließend mit echten Emotionen einer Fernstudierenden auf. „Für mich ist das Deutschlandstipendium vor allem eine große Wertschätzung“, sagte Cordes. „Es motiviert mich, mich aktiv für die Gesellschaft einzusetzen. Ich wachse über mich hinaus und fühle mich zutiefst verbunden mit der FernUniversität.“ Das weniger glamouröse Geheimnis ihres Studienerfolgs verriet sie am Rande der Feier auch: Wenig Schlaf und feste Lernzeiten früh am Morgen vor der Arbeit und am Wochenende. Einen Studienbrief hat sie übrigens immer mit dabei – egal ob im Wartezimmer beim Arzt oder beim Stipendiaten-Treffen in Hagen.

Fördererinnen und Förderer

mehr Infos

Der private Anteil der Stipendien wurde bereitgestellt durch:

10 Stipendien: Gesellschaft der Freunde

31 Stipendien: Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen, davon auch einige Absolvent:innen: RAG-Stiftung (5 Stipendien), BBBank Stiftung Karlsruhe (3 Stipendien), Firma dormakaba Deutschland GmbH (2 Stipendien), Firma C.D. Wälzholz GmbH & Co. KG (1 Stipendium), Prof. Dr. Robert Gaschler, Prof. Dr. Winfried Hochstättler, Klaus Oberliesen, Dr. Bernhard Sudeick sowie als Absolvent:innen Robert Sindermann und Dr. Marcus Schölling (Absolventenkreis), Sabine Fuhrmann, Ingeborg Fischer, Jan Bierbüße, Dr. Claudio Gruler, Wulf Tiedemann und Dirk Schade sowie weitere Kleinspenden auf ein Sammelkonto.

225 Bewerbungen auf 41 Stipendien

„Es muss irgendwie die Möglichkeit geben, dass der Tag mehr als 24 Stunden hat“, bilanzierte Hans-Peter Rapp-Frick als stellvertretender Vorsitzender für die Gesellschaft der Freunde (GDF) angesichts der vielen bunten, tollen Biographien in einem Raum. Die GdF beteiligt sich bereits von Beginn an am Deutschlandstipendium und hat auch in diesem Jahr wieder mit zehn Stipendien den größten Teil der Förderung gestemmt. „Die Idee des Deutschlandstipendiums – eine einkommensunabhängige Förderung begabter und engagierter Studierender – hat uns von Anfang an voll überzeugt. In diesem Jahr freuen wir uns über die gestiegene Zahl der Förderinnen und Förderer", so Rapp-Frick. „Es kommt unserer Region zugute. Davon sind wir fest überzeugt." Zudem bringt sich die GdF gemeinsam mit den Fakultäten in den Auswahlprozess ein. „Aus 225 Einsendungen 41 Stipendiat:innen auszuwählen, das ist nicht einfach. Es bewerben sich lauter gute Leute", dankte Pellert der Auswahljury sowie allen Sponsor:innen. „Durch Ihr Engagement sorgen Sie dafür, dass besonders engagierte Studierende Ihr Talent voll entfalten können. Das nutzt zukünftig der gesamten Gesellschaft."

Auch in der nächsten Förderrunde wird die Unterstützung der Sponsor:innen wieder dringend benötigt. Um es mit den Worten der Stipendiat:innen aus der Feierstunde zu sagen: Einfach mal machen. Dem Leben einen positiven Sinn verleihen. Es gibt noch so viel zu lernen. Es gibt noch so viel zu tun. Und Investition in Bildung bringt die besten Zinsen.

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Carolin Annemüller | 03.05.2023