„Wir wollen die Leute an ihrem Arbeitsplatz abholen!“

Die digitale Umstellung hat viele Prozesse in der Hochschulverwaltung einfacher gemacht. Teils bedeutet die neue Technik aber auch ein Umdenken und Dazulernen. Mit über 80 E-Learning-Kursen können sich nordrheinwestfälische Hochschulbeschäftigte jetzt fit für die digitale Verwaltung machen: Über den Zeitraum von zweieinhalb Jahren hat das Projekt DIGI-V.nrw an einem umfassenden Fortbildungs- und Vernetzungsangebot zum Thema „Digitalisierung in der Verwaltung“ geschraubt. Am Projekt beteiligten sich vier Einrichtungen: federführend die FernUniversität in Hagen, die Hochschulübergeifende Fortbildung (HÜF), die Universität zu Köln und die Hochschule Bochum. Zielgruppe sind die Verwaltungsmitarbeitenden aller Hochschulen in NRW. „Was brauchen die Mitarbeitenden noch an Unterstützungsangeboten, um sich am digitalen Arbeitsplatz zurechtzufinden?“, fasst Kristina Brand vom Projektteam die Leitfrage zusammen. An der FernUniversität arbeitet sie im Referat Organisations- u. Personalentwicklung.

Angebot für alle NRW-Hochchulbeschäftigten

„Wir haben E-Learnings eingekauft, aber auch vieles selbst entwickelt oder entwickeln lassen“, erklärt Brand. „Alle Kurse, an denen wir selbst die Rechte haben, stellen wir gemeinfrei zur Verfügung – auch damit sie über das Projekt hinaus von Hochschulen weiterentwickelt werden können.“ Weite Teile des Contents stehen frei zugänglich auf ORCA.NRW zur Verfügung. „Hier haben wir ein eigenes Themenfenster bekommen. Und damit auch nochmal einen ordentlichen Push nach Projektende gekriegt.“ Das komplette Angebot ist über das interne Fortbildungsprogramm der FernUniversität, aber auch direkt über die HÜF abrufbar. Brand freut sich, wenn möglichst viele das Online-Material nutzen: „Es können sich grundsätzlich alle Hochschulbeschäftigten in NRW über die HÜF in die E-Learnings einwählen.“

Große Bandbreite an Themen

Worum geht es im Lernmaterial? „Wir haben zum Projektstart Workshops gemacht und erhoben, welche Themen die Hochschulen bewegen. Wir wollen die Leute an ihrem Arbeitsplatz abholen!“, sagt Brand und verweist auf die große Angebotspalette. „Von der Gestaltung von Online-Meetings bis zu datenschutzrechtlichen Fragen ist eigentlich alles dabei.“ Formal erwarten die Beschäftigten videobasierte Kurse, teils mit interaktiven Anteilen und Übungsaufgaben, aber auch textlastigere Einheiten. „Wir wollten auf jeden Fall, dass man hier nicht nur starr vor dem Bildschirm sitzt, sondern auch ins Tun kommt.“ Trotz der Vielfalt seien alle Inhalte in einem einheitlichen „Look-and-Feel“ gestaltet, damit sich die Nutzenden schnell zurechtfinden.

Flexible Zeiteinteilung

Auch was die zeitliche Planung angeht, hat Brand gute Nachrichten. Das Lernen funktioniert absolut flexibel und individuell: „Die E-Learnings dauern etwa eine Stunde, wenn ich sie am Stück mache, aber sie speichern auch den Bearbeitungsstand. Ich kann sie also nach einzelnen Kapiteln oder Modulen durchgehen – und muss das nicht alles am Stück schaffen.“ Übrigens kann das Programm auch von Beschäftigten aus der Wissenschaft genutzt und aufgerufen werden, die auch ihren Mehrwert daraus ziehen können. „Das Paket steht natürlich allen zur Verfügung!“