Blick ins ICH

Am 7. September eröffnet der Immersive Collaboration Hub (ICH) der FernUniversität. Jetzt gibt es erste Einblicke, was mit immersiven Technologien möglich ist.


Von 0 auf 3D: Innerhalb von Sekunden schießen 105 Kameras 210 Bilder. Die werden zu einer Punktewolke zusammengefügt, um ein 3D-Modell zu erstellen. Auf dem Monitor dreht sich bereits das dreidimensionale Abbild von Rektorin Ada Pellert – originalgetreu von Kopf bis Fuß. In der Zwischenzeit steht die 1. Herrenmannschaft des Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen Mann für Mann im Ganzkörperscanner: von Torwart Maurice Paske über Rechtsaußen André Alves bis zu Kapitän Niclas Pieczkowski. Alle werden digital vermessen – bis in die letzte Falte der Trikots. Ihre Avatare könnten demnächst nach einem Torwurf über die Banden in der Ischelandhalle mitjubeln.

Der Ganzkörperscanner ist eines der Tools, die demnächst im ICH auf dem Campus der FernUniversität stehen. Noch wird der Raum im Gebäude 6 vorbereitet, offiziell eröffnet wird er am 7. September. Es wird ein Ort, an dem das Lernen der Zukunft erlebbar wird: mit VR-Brillen unterschiedlicher Modelle – inklusive einer Eye-Tracking-Brille –, multidirektionalen Laufbändern, Sensorik-Handschuhen und einem holografischen Display, das mithilfe von schnell rotierenden LEDs ein Bild erzeugt, das einem Hologramm ähnelt.

„Man lernt am besten, wenn man es sinnlich erfahren und mit dem Körper eintauchen kann,“ sagt Prof. Thomas Ludwig, Initiator und Leiter des Hubs an der FernUni, und bezieht sich dabei auf Albert Einsteins berühmtes Zitat: „Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information.“

Der Hub soll genau so ein Ort des sinnlichen Lernens werden, offen für Lehre, Forschung und Kooperationen in und mit der Region. Immersive Technologien wie Virtual und Augmented Reality sowie Künstliche Intelligenz brauchen Räume, in denen Lehrende, Lernende, Unternehmen und Institutionen diese Technologien erforschen und erproben können. Erste Kooperationen mit Praxispartnern aus Wirtschaft, Handwerk und Bildung stehen bereits in den Startlöchern. Zudem sind Informations- und Qualifizierungsveranstaltungen sowie Workshops geplant, die auch für Bildungseinrichtungen und Interessierte offenstehen.

ICH wird mit Mitteln des Landes NRW über den Forschungsschwerpunkt Arbeit – Bildung – Digitalisierung gefördert.


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Anja Wetter | 23.08.2024