Filmrelease: Forschende beschreiben das Phänomen „hate speech“

Am 21. Februar präsentiert der Forschungsschwerpunkt digitale_kultur der FernUniversität sein neues Videoformat zur Wissenschaftskommunikation – online und vor Ort auf dem Campus.


Trailer zu Episode 1 über „hate speech”

Die EU stellt im Februar die rechtlichen Weichen im Web um: Das Gesetz über digitale Dienste der Europäischen Union tritt in Kraft – international auch Digital Services Act genannt. Die Verordnung soll unter anderem die Grundrechte von Verbraucher:innen im Web stärken, etwa durch die stärkere Regulation von Social-Media-Plattformen. So sollen gefährliche Falschinformation, Manipulation und Hassinhalte eingedämmt werden. „Die neue Regelung verpflichtet die Plattformbetreiber außerdem zur Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Forschungseinrichtungen“, erklärt Dr. Thorben Mämecke, Geschäftsführer des Forschungsschwerpunkts digitale_kultur der FernUniversität in Hagen. Mit dem Projekt Theorie|Apparate haben sich die FernUni-Forschenden bereits auf den Weg gemacht: Interviewfilme widmen sich wichtigen Problemfeldern zwischen Gesellschaft und Digitalität – fächerübergreifend und gut verständlich.

Die erste Episode steigt mit dem Thema „hate speech“ ein. Für die Produktion haben die Forschenden Jun.-Prof. Dr. Jennifer Eickelmann und Dr. Thorben Mämecke mit dem Zentrum für Lernen und Innovation (ZLI) der FernUniversität zusammengearbeitet. „Unser Film ist ein erster Schritt, um den von der EU angestoßenen Prozess aus der Wissenschaft heraus aktiv zu begleiten“, so Mämecke.

Filmpremiere mit Podiumsgespräch

Der Film möchte das Thema anschaulich erklären. Gerade deshalb war seine Produktion jedoch mit vielen schwierigen Entscheidungen verbunden. „Wie können wir unsere wissenschaftlichen Themen übersetzen – auch in Bilder?“, nennt Jennifer Eickelmann eine wichtige Schlüsselfrage. Denn bei diffizilen Forschungsobjekten wie hate speech sei vorsichtig abzuwägen: „Wir wollen den Film zwar mit Bildern illustrieren, aber gleichzeitig auch keine Hassinhalte reproduzieren.“

Wie das Team die Gratwanderung bewältigt hat, sehen alle Interessierten am 21. Februar: Im Rahmen der Wissenschaftsgespräche der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften wird der Film zum ersten Mal vorgestellt. Im Anschluss an die 45-minütige Live-Premiere tauschen sich verschiedene Gesprächsgäste über ihre fachlichen Sichtweisen auf das Thema Wissenschaftskommunikation aus. Die Veranstaltung findet von 16 bis 18 Uhr als hybrides Format statt – auf dem Hagener Campus der FernUniversität (Universitätsstr. 33, Gebäude 2, Raum 1-2) sowie online via Zoom.

Zur Online-Teilnahme via ZOOM

Nach dem Release können sich Interessierte den Film dauerhaft auf der Webseite von Theorie|Apparate ansehen. Das Projekt ist als mehrteiliges Format angelegt – eine kommende Episode nimmt unter anderem juristische und philosophische Aspekte von sogenannten Hirn-Computer-Schnittstellen in den Blick.

  • Begrüßung
    Prof. Dr. Peter Risthaus (Dekan Fakultät KSW)

    Eröffnung
    Dr. Thomas Bedorf (Sprecher FSP digitale_kultur)

    Filmvorführung
    Theorie|Apparate Episode 01: Hate speech (ca. 45Min.)

    Podium
    Moderation: Prof. Dr. Peter Risthaus (Dekan Fakultät KSW)

    Input: Der Interviewfilm in der Wissenschaftskommunikation
    Dr. Thorben Mämecke (Wissenschaftlicher Geschäftsführer FSP digitale_kultur)

    Input: hate speech – Zur wissenschaftlichen Aktualität eines Problems
    Jun.-Prof. Dr. Jennifer Eickelmann (LG Digitale Transformation in Kultur und Gesellschaft)

    Input: Digital Services Act – Zur Aktualität rechtlicher Regulationsversuche von hate speech
    Jun.-Prof. Dr. Hannah Ruschemeier (LG Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Recht der Digitalisierung/Datenschutzrecht)

    Input: Wissenschaftskommunikation in der Öffentlichkeitsarbeit der FernUniversität in Hagen
    Benedikt Reuse (Online-Redakteur in der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit)

 

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Benedikt Reuse | 01.02.2024