Mit Erklärbär und FernUni-Ente lernen

Die Studierenden haben gewählt: jeweils ein Bachelor- und Master-Modul für das vorbildliche Lehr-/Lernkonzept. Beide werden mit dem Lehrpreis der FernUni ausgezeichnet.


Foto: Volker Wiciok
Prof. Dr. Markus Tausendpfund (3.v.li.) und Christian Cleve (2.v.re.) von der Arbeitsstelle Quantitative Methoden bekamen den Lehrpreis im Bachelormodul.

Prof. Dr. Markus Tausendpfund, Leiter der Arbeitsstelle Quantitative Methoden, bekommt die Auszeichnung beim DIES ACADEMICUS gemeinsam mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Christian Cleve für das Bachelor-Modul „Quantitative Methoden der Sozialwissenschaften“. Als bestes Master-Modul gilt „Angewandte Ökonometrie“ von Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Ökonomie. Was bei Studierenden in beiden Fällen gut ankommt: didaktische Aufbereitung, Aktualität und vor allem sehr gute Betreuung.

Vielfältige Übungsaufgaben

„Ich freue mich über den Preis. Er macht den Aufwand für das Modul ein bisschen wett“, sagt Markus Tausendpfund, der engagiert im Auftrag der Studierenden unterwegs ist. Das ausgezeichnete Modul sei hervorragend didaktisch aufbereitet und die Lehrinhalte seien aktuell, bescheinigen die Studierenden im Fachschaftsrat Kultur- und Sozialwissenschaften. Zentrale Lehr- und Lernumgebung ist Moodle. In acht Phasen, die nach und nach freigeschaltet werden, können sich die Studierenden durch das Modul leiten lassen. Auf dem Weg bekommen sie Lesevorschläge, viele Videos und „unendlich viele Übungsaufgaben“, zählt der Sozialwissenschaftler Tausendpfund auf. Die sind besonders abwechslungsreich angelegt: Lückentexte, Multiple-Choice-Aufgaben, offene Antworten, Auswahl aus mehreren Antworten…

„Wer das durcharbeitet, bleibt kontinuierlich im Stoff und ist bestens für die Klausur vorbereitet. Nebenbei verfliegt die Angst vor Statistik. „Die ist nur ein kleiner Teil des Moduls Quantitative Methoden der Sozialwissenschaften.“ Fragen werden zwischendurch in Live-Veranstaltungen geklärt. Wer besonders fleißig ist, hakt seinen Arbeitsfortschritt nicht nur sichtbar selbst ab. Statt Fleißkärtchen gibt es Badges und mit dabei sind auch der Erklärbär und die „StudEnte“ der FernUni. „Solche Gimmicks können die Motivation nicht ersetzen, aber lockern das Lernen etwas auf“, findet Tausendpfund. „Studium ist Arbeit, aber darf auch Spaß machen.“

Markus Tausendpfund ist im Juni 2023 zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden und hat bereits im vergangenen Jahr den Lehrpreis für ein von ihm verantwortetes Master-Modul erhalten. „Mit der heutigen Preisverleihung wird diese positive Bewertung seiner Lehre fortgesetzt“, freut sich Prof. Stefan Stürmer als Prorektor für Lehre und Studium, der die Preise beim DIES vergeben hat.

Foto: Volker Wiciok
Prof. Hans-Jörg Schmerer, Lehrstuhl für Internationale Ökonomie, nahm den Preis für das beste Mastermodul entgegen.

Mündliche Prüfungen eingeführt

Auch das in diesem Jahr ausgewählte Master-Modul steht für „gleichbleibend hohe Qualität“, wie Stefan Stürmer in seiner Laudatio hervorhob. Es war bereits im vergangenen Jahr für den Lehrpreis nominiert – und hat stattdessen den Preis des Fachschaftsrates Wirtschaftswissenschaft bekommen, die „WiWi-Eule“. In 2023 steht „Angewandte Ökonometrie“ nun auf Platz eins beim Lehrpreis. Gelobt wird das hervorragende didaktische Konzept.

Dazu trägt der Medienmix bei, über den die Lehrinhalte vermittelt werden. „Sehr gut bewertet wurden unsere Videovorlesungen“, sagt Prof. Hans-Jörg Schmerer. „Auch der Praxisbezug und die hohe Anschaulichkeit der Inhalte kamen gut an.“ Das Modul beschäftigt sich damit, wie man mit Daten kausale Effekte ableiten kann, etwa die Effekte einer politisch gesteuerten Maßnahme. „Das setzt an der Alltagserfahrung der Studierenden an, so was bleibt besser hängen.“

Besonders freut sich Schmerer darüber, dass die Einführung mündlicher Prüfungen gut bei Studierenden ankommt. Sein Lehrstuhl Internationale Ökonomie ist der erste in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, an dem das mündliche Prüfungsformat angeboten wird – ein Leuchtturm-Projekt. Für Schmerer ist dieses Prüfungsformat die richtige Antwort auf den Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz. „In der Regel entwickelt sich eine lebhafte Diskussion zwischen mir und den Studierenden. Das ist sehr schön und dabei wird deutlich, ob jemand die durchaus anspruchsvollen Inhalte auch verstanden hat. Das kann ich so tiefgehend nicht mit einer Multiple-Choice-Klausur abfragen.“

Lehrpreise 2023

  • Bachelor-Modul „Quantitative Methoden in den Sozialwissenschaften“
    Team: Prof. Dr. Markus Tausendpfund, Christian Cleve / Arbeitsstelle Quantitative Methoden
  • Master-Modul „Angewandte Ökonometrie“
    Team: Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer, Daniel Stähr, Jaqueline Hansen / Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbes. Internationale Ökonomie

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Anja Wetter | 13.11.2023