Christina Pretis
Vertiefteres Wissen. Das wünscht sich Christina Pretis für ihren Job im Datenschutzconsulting für Entwicklungsprojekte bei der Firma Bosch in Stuttgart. Zusätzlich zu bereits erworbenen Zertifikaten im Datenschutz, technischen Datenschutz und Auditwesen nach ISO27001, kam ihr eine Weiterbildung an der FernUniversität in Hagen gelegen: Dank ihres Studiums des Datenschutzrechts kann sie nun noch sicherer auftreten und professioneller beraten. „Es hilft! Insbesondere, um mich auf Augenhöhe mit meinen Kolleg:innen mit juristischem Background auszutauschen“, sagt sie dazu.
Als Datenschützerin in der IT-Branche
Äußerlich macht es gar nicht diesen Eindruck: Christina Pretis fällt mit ihrem bunt gefärbten Haar und ihren Tätowierungen auf. Sie beschreibt sich selbst aber als eher introvertiert. Wohl auch deshalb die Idee, mit Kompetenz Mitarbeitende in der IT-Branche überzeugen zu wollen. „Ich wollte rechtlich und persönlich sicherer werden“, sagt sie dazu. Aktuell seien ihre Kolleg:innen zur Hälfte Frauen und zur Hälfte Männer, das war aber nicht immer so. Und die Jurist:innen unter ihnen treten anders auf, tragen Anzug und verwenden eine andere, eher akademische Sprache als Fachleute aus der technischen Berufspraxis. „Ich mache meinen Job gern und ich habe den Anspruch an mich diesen gut zu machen und mich stetig weiterzuentwickeln“, sagt Pretis. Das helfe, in diesem Umfeld schnell Vertrauen aufzubauen. Mit dem Datenschutzrecht im Rücken wird ihre Hilfe gern angenommen und nicht als persönliche oder politische Kritik empfunden.
„Mein Weg zur Datenschutzberaterin war kein Musterwerdegang“, sagt Christina Pretis. Der gebürtigen Österreicherin war es wichtig, neben der Theorie auch praktisch tätig zu sein. Daher begann sie ihre Karriere mit einer dualen Ausbildung in Elektrotechnik, die mit dem Abitur abschloss. Ihr Weg führte sie dann nach Wien, wo sie zunächst Deutsch und Englisch auf Lehramt studierte. In ihrem Praxissemester merkte sie, dass dieser Job nicht zu ihrer Persönlichkeit passt, und wechselte daher ihre Perspektive und bewarb sich bei der Robert Bosch GmbH in Wien. Sie bekam eine Stelle als Werkstudentin und fertigte dort Kabelbäume für Versuchsfahrzeuge nach Anleitung. „Es war ein wenig so, wie IKEA-Möbel aufzubauen, nur mit elektrotechnischem Hintergrund“, sagt sie dazu.
Von Wien nach Stuttgart
Als 2016 dann die europäische Datenschutzgrundverordnung in Kraft getreten ist, bemühte sich Christina Pretis zugleich um eine Vollzeitstelle. Bosch bot ihr daraufhin eine Stelle im Bereich Datenschutz an. Sie absolvierte eine Schulung und arbeitete sich in das Thema ein. 2019 lernte sie über die Firma auch ihren jetzigen Lebenspartner kennen, und es war ein glücklicher Zufall, dass sie in die Zentrale nach Stuttgart wechseln konnte. Seither begleitet sie datenschutzrechtliche Entwicklungsprojekte aus dem Bereich Automotive und wohnt mit ihrem Freund ganz in der Nähe des Firmengeländes.
s10yIm Sommersemester 2022 hat sich Pretis dann für das weiterbildende Studium Datenschutzrecht an der FernUniversität eingeschrieben. Das Zertifikat des Instituts für wissenschaftliche Weiterbildung (FeUW) hielt sie nach drei Semestern im Frühjahr 2023 in den Händen. „Das Studium war easy in drei Semestern in meinem Tempo zu schaffen“, sagt Pretis. Auch für Nicht-Jurist:innen sind die Skripte gut aufbereitet und wenn sie einmal Schwierigkeiten hatte, hat sie ihre Kolleg:innen gefragt, die ihr bei juristischen Fachtexten weitergeholfen haben und für die ein oder andere Sparingsession zur Verfügung standen. „Auch die Lerngruppen waren hilfreich.“ Zudem kamen ihr die Prüfungsformen entgegen, da ihr etwas bange vor Prüfungen ist. Diese bestanden hauptsächlich aus Einsendeaufgaben, die flexibel zu bearbeiten waren. Das Feedback von Carolin Babylon, Programmkoordinatorin vom FeUW und Pretis‘ Ansprechpartnerin, war immer sehr gut.
FernUni? Na sicher!
Man kann mit Sicherheit sagen, dass Christina Pretis im Bereich Datenschutzrecht eine Tätigkeit gefunden hat, die aktuell und wichtig ist und ihr vor allem auch Spaß macht. Diese war es ihr Wert, sich auf eigene Kosten – sie hat das Studium selbst finanziert – weiterzubilden. Dank der FernUniversität in Hagen kann sie sich jetzt zertifizierte Beraterin nennen, und hat einiges an professioneller Kompetenz und persönlicher Sicherheit dazugewonnen.