Nachhaltigkeit in Betrieb und Infrastruktur
Die FernUniversität fühlt sich seit jeher einer nachhaltigen Infrastruktur mit einem nachhaltigen Betrieb ihrer Liegenschaften verpflichtet. Indem sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus für Energieeinsparungen und einen Beitrag zur Klimaneutralität engagiert, kommt sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach. Nachhaltigkeit bei Betrieb und Infrastruktur bedeutet dabei in erster Linie die Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks, die Verringerung des Primärenergiebedarfs, Nutzung erneuerbarer Energien und die Verwendung nachhaltiger Materialien. In diesem Sinne sind alle Beschäftigten der FernUniversität auch zu einem individuellen Beitrag durch sparsamen Umgang mit Energie aufgefordert (weitere Informationen).
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Bereits im Jahr 2015 wurde für die Betriebszentrale der erste vollelektrische Transporter beschafft. Der Erfolg führte dazu, dass bald ein zweiter folgte und inzwischen verschiedene vollelektrische und Hybridfahrzeuge auch für die Personenbeförderung im Einsatz sind. 2025 wird ein weiterer Dieseltransporter durch ein eFahrzeug ersetzt.
Auf dem Campus stehen acht öffentliche Ladepunkte zur Verfügung, die aus eigenen Mitteln finanziert der Universität finanziert wurden. Hinzu kommen vier Ladepunkte für Dienstfahrzeuge.
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Obwohl die Gebäude mit Ausnahme des Neubaus für die Psychologie nicht in ihrem Eigentum stehen, sondern vom BLB angemietet sind, hat sich das Gebäudemanagement der FernUniversität bei Baumaßnahmen und Renovierungen stets dafür eingesetzt, diese nachhaltig und energiesparend zu realisieren, z.B. bei der Erneuerung der Fenster und Brüstungselemente im Gebäude 8. Der Vermieter BLB hat seinerseits zwischenzeitlich eine vorgeschaltete Stelle für nachhaltiges Bauen, Instandsetzung und Betriebstechnik geschaffen.
Bei dem eigenverantwortlich als Bauherrin erstellten Neubau für die Psychologie wurde größter Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Nachhaltige Materialien und eine möglichst hohe BNB-Zertifizierung waren bei der Vergabe hoch gewichtet. Geothermie, PV-Anlage, aber auch eine Regenwasser-Zisterne tragen dazu bei. Im Ergebnis wurden nicht nur EG-40-Standard, sondern auch eine BNB-Zertifizierung in Gold erreicht. Diese Auszeichnung erhielt der Neubau als einer der ersten öffentlichen Gebäude in NRW (mehr erfahren).
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Ein erheblicher Teil des genutzten Stroms fließt in die Außen- und Innenbeleuchtung. Sehr früh wurde daher die Außenbeleuchtung des Campus komplett auf LED umgestellt. Schrittweise folgten bereits die Gebäude 5, 6, 9 und 10. Da weitere Fördermittel nicht bewilligt wurden, wird für die verbleibenden Gebäude derzeit an einem alternativen Konzept gearbeitet.
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Im Gebäude 5 wurde ein Erweiterungs- und Notfallrechenzentrum mit einer energieeffizienten gaskühlenden Kältemaschine errichtet. Das in die Jahre gekommene Notfallrechenzentrum im Gebäude 3 mit einer technisch anfälligen Kälteanlage mit hohem Energieverbrauch konnte nach Umsiedlung der Server außer Betrieb genommen werden. In Abstimmung mit dem ZDI wurde zudem die Kühlung der Maschinensäle reduziert.
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2023 wurde auf dem Logistikzentrum und der Druckerei eine PV-Anlage errichtet. 2024 folgten diesem Piloten PV-Anlagen auf geeigneten Dächern des Campus. Die Gesamtleistung beläuft sich auf beachtliche rd. 1 MWp. Die Ausrichtung wurde dabei auf eine maximale Eigennutzung optimiert.
So will die FernUniversität rd. 25 % ihres künftigen Strombedarfs selbst decken. Beim Zukauf wird auf sog. Grünstrom Wert gelegt.
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Die FernUniversität lässt derzeit im Auftrag des BLB ein Liegenschaftsenergiekonzept erstellen. Ziel ist es, Maßnahmen aufzuzeigen die eine Reduzierung der CO2-Emmission um real 35 % sowie weitere 20 % bilanziell bis zum Jahr 2030 ermöglichen bzw. vollständige Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 erreichen. Welche Maßnahmen dann vom BLB als Eigentümer oder der FernUniversität als Betreiberin umgesetzt werden können, wird wesentlich von der Bereitstellung entsprechender Mittel abhängen. Davon unabhängig besteht die Verpflichtung, pro Jahr 2 % der eingesetzten Primärenergie einzusparen.
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Die Zählerinfrastruktur wurde bereits durch zusätzliche digitale Zähler erweitert, die mit der Gebäudeleittechnik verknüpft sind. Damit sind die Voraussetzungen für den Aufbau eines Energiemanagementsystems, das bis Juni 2026 in Betrieb gehen soll, geschaffen.