Ernsting Stiftung fördert Professur für Mikrosoziologie an der FernUniversität mit 1,6 Mio. Euro

Die FernUniversität freut sich über die großzügige Unterstützung der Ernsting Kunst- und Kulturstiftung für die Stiftungsprofessur für Mikrosoziologie.


Gruppenbild von Hochschulleitung und Vorstand der Ernsting Stiftung nach der Vertragsunterzeichnung Foto: FernUniversität
Freuen sich über die Fortführung der Zusammenarbeit: Prof. Dr. Claudia De Witt (Prodekanin der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Prof. Dr. Bernd Andrick (Vorstand Ernsting Stiftung), Prof. Dr. Stefan Stürmer (stellv. Rektor der FernUniversität), Prof. Dr. Julian Küper (Vorstand Ernsting Stiftung), v.l.

Die Stiftung setzt damit das Engagement des Unternehmens Ernsting‘s family fort, das bereits im Jahr 2007 eine Stiftungsprofessur für Soziologische Gegenwartsdiagnosen an der FernUniversität förderte und 2012 eine Junior-Professur für die Soziologie familialer Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften stiftete. Im Jahr 2018 wurde die Ernsting‘s family-Stiftungsprofessur für Mikrosoziologie eingerichtet. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags für die kommenden acht Jahre übernimmt nun die Ernsting Kunst- und Kulturstiftung die Förderung und hebt diese deutlich an – von bisher 110.000 Euro jährlich auf 200.000 Euro, das entspricht insgesamt 1,6 Millionen Euro über den jetzt vereinbarten Förderzeitraum. Die FernUniversität beteiligt sich mit 560.000 Euro an der Finanzierung der Professur, die künftig Ernsting Stiftungsprofessur für Mikrosoziologie heißen wird.

Der stellvertretende Rektor der FernUniversität, Prof. Dr. Stefan Stürmer, sagte anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags: „Ich bin der Firma Ernsting und der Ernsting Kunst- und Kulturstiftung sehr dankbar für die Großzügigkeit, mit der sie die Soziologie an der FernUniversität unterstützen. Gerade in der heutigen Zeit knapper öffentlicher Kassen ist es umso wertvoller, wenn sich private Förderer für Wissenschaft engagieren. Die BürgerUniversität Coesfeld zeigt auf beeindruckende Weise, dass ein solches Engagement auch den Menschen vor Ort zugutekommt.“

Prof. Dr. Bernd Andrick, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Ernsting Kunst- und Kulturstiftung, sagte: „Gerade die BürgerUniversität in Coesfeld hat sich etabliert. Es ist bewundernswert, in welcher Breite und Qualität Vortragsreihen angeboten und auch von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Coesfeld angenommen wurden. Aus diesem großen Erfolg heraus ist auch der Wunsch entstanden, eine weitere Förderung – nunmehr durch die Stiftung – anzustoßen. Wir freuen uns, dass wir diese weitere Förderung der Professur ermöglichen können.“

BürgerUniversität Coesfeld: regionaler Wissenstransfer

Die BürgerUniversität Coesfeld, die die FernUniversität seit dem Jahr 2007 an ihrem dortigen Campusstandort veranstaltet, bietet wissenschaftliche Vorträge und Seminare an und gibt den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort die Gelegenheit, sich mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Sozialwissenschaften auszutauschen. Die BürgerUniversität wird von der Stiftungsprofessur betreut, die sich damit für den regionalen Wissenstransfer stark macht.

Die „kleinen sozialen Einheiten“ erforschen

Die Stiftungsprofessur für Mikrosoziologie, die gegenwärtig Prof. Dr. Dorett Funcke innehat, befasst sich mit den kleinsten Einheiten unserer Gesellschaft: Paar- und Familienbeziehungen, Verwandtschafts- und Freundschaftsbeziehungen, Interaktionen in beruflichen Zusammenhängen und Kleingruppen, aber auch mit dem Individuum. Kernaufgabe ist es herauszufinden, welche Strukturen diesen Beziehungen zugrunde liegen oder in ihnen entstehen.

Stephan Düppe | 06.02.2025