Stadt Hagen und FernUniversität setzen Zeichen: Vielfalt tut gut

Die Stadt Hagen und die FernUniversität in Hagen sind gemeinsam der Charta der Vielfalt beigetreten.


Foto: FernUniversität
FernUni-Rektorin Ada Pellert und Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz mit der unterzeichneten Selbstverpflichtung

Dieser Schritt unterstreicht das Engagement beider Institutionen für ein offenes und wertschätzendes Arbeitsumfeld, das Diskriminierung in jeder Form entgegentritt. Die Charta der Vielfalt ist eine Selbstverpflichtung von Organisationen, sich aktiv dafür einzusetzen.

„Wir wollen eine Stadt sein, die das Thema ,Vielfalt tut gut‘ ernst nimmt. Dafür treten wir gemeinsam ein“, erklären Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz und FernUni-Rektorin Prof. Ada Pellert. Beide betonen auch: „Wir lassen uns nicht abdrängen in Niederungen von Debatten, die einer modernen Gesellschaft nicht entsprechen.“

Inklusion als Ziel

Durch den Beitritt zur Charta bekennen sich die Stadt und die FernUniversität dazu, ein Klima zu schaffen, das von Respekt, Wertschätzung und gegenseitigem Verständnis geprägt ist. Dies schließt den Schutz vor Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität mit ein. Beide Institutionen sind entschlossen, diese Werte aktiv im Arbeitsalltag zu leben.

Die Rahmenbedingungen sind gut: An keiner Universität ist die Studierendenschaft so divers wie an der FernUni und es gehört zum Gründungsauftrag der Uni, unterschiedlichen Studierenden ein Studium zu ermöglichen. Auch für die Stadt Hagen gehört Vielfalt in der Bevölkerung zum Alltag. Allerdings gestehen Oberbürgermeister und Rektorin selbstkritisch: „Die Mitarbeitendenschaft spiegelt das noch nicht wieder. Das wollen wir verändern.“

Auf dem Weg zu mehr Diversität

Die Charta-Urkunden wurden im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung auf dem Campus der FernUniversität überreicht. Neben einem Impulsvortrag gab es auch eine Podiumsdiskussion darüber, wie Inklusion gefördert werden kann.

Dr. Asmaa El Idrissi, eine Juristin, die Organisationen zu Diversitätskonzepten berät, betonte: „Menschen brauchen Sicherheit, dass sie so sein können, wie sie sind. Vielfalt bedeutet Anerkennung, nicht nur Toleranz. Vielfalt ist der Zustand, der Sicherheit gibt – Homogenität ist das nicht.“ Migrationsforscherin Karima Popal-Akhzarati ergänzte: „Vielfalt bedeutet, die verschiedenen Lebensrealitäten anzuerkennen. Es ist wichtig, über Rassismus zu sprechen, bevor wir über Diversitätskonzepte diskutieren.“

Dr. Meike Hilgemann, Leiterin des Referats Chancengerechtigkeit an der FernUniversität, betonte: „Der Dialog darüber, wie die Charta der Vielfalt mit Leben gefüllt werden kann, wird fortgesetzt.“ Die Idee zum gemeinsamen Beitritt zur Charta der Vielfalt entstand im fachlichen Austausch zwischen dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und dem Referat für Chancengerechtigkeit.


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Anja Wetter | 16.02.2024