Warum die deutsche Wirtschaft Cyberkriminalität nicht unterschätzen sollte

Jüngst hat BITKOM – der Branchenverband der IT-Unternehmen Deutschlands – seinen jährlichen Bericht über Cyberkriminalität veröffentlicht. Neun von zehn deutschen Unternehmen seien betroffen, der Schaden für die deutsche Wirtschaft hat 2022 rund 203 Milliarden Euro betragen. Zur Einordnung: Das ist eine Summe, die in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Portugal entspricht. In den meisten Fällen stecke organisierte Kriminalität dahinter und es werden zunehmend Angriffe wie Datendiebstahl, Spionage und Sabotage aus den Ländern Russland und China verübt. Neben der Wirtschaft sind auch öffentliche Einrichtungen und die kritische Infrastruktur gefährdet. Diese Entwicklung zeigt, dass die inländische IT-Landschaft besser geschützt werden muss, wofür es Expert:innen braucht.

Wie in anderen Arbeitsbereichen, herrscht aber auch hier ein Mangel an Fachkräften, um der Bedrohung entgegenzuwirken. Am Center elektronische Weiterbildung (CeW) gibt es daher spezielle Studienangebote als Selbstlernprogramme, die wichtige Fähigkeiten zu Themen der IT-Sicherheit vermitteln. Dr. Tobias Augustin dazu: „Mit unserem Angebot IT-Sicherheit gelingt es, einen breiten Einstieg in das Thema zu finden und konkrete Handlungsbedarfe in der eigenen Organisation zu identifizieren“. Augustin fügt hinzu: “Jetzt den Einstieg zu finden ist besser als später das Nachsehen zu haben”. Drei Kurse wurden zudem zu einem Programm zusammengefasst, das mit einem Certificate of Basic Studies abschließt und Absolvent:innen als Fachleute zertifiziert. Als IT-Manager:in sollen Studierende dazu befähigt werden, IT-Projekte zu steuern und dabei die Compliance der Mitarbeitenden und die IT-Sicherheit sicherzustellen. Die Kurse werden laufend aktualisiert, um aktuelle Entwicklungen zu berücksichtigen. Dieses Jahr veröffentlichte das CeW erst die 5. Auflage des Kurses IT-Sicherheit.