Was können Unis voneinander lernen?

Die Hochschullandschaft ist angesichts der Digitalisierung im steten Wandel. Über Möglichkeiten zur Zusammenarbeit tauschte sich Prof. Ada Pellert jetzt mit zwei Kolleginnen aus.


Foto: FernUniversität
Aussicht auf gute Zusammenarbeit (v.li.): Anke Hanft, Ada Pellert, Andrea Schenker-Wicki und Annabell Bils

Vom Rednerpult zum Recording-Studio: Die Hochschullandschaft ist im steten Wandel. Durch die Digitalisierung verändern sich didaktische Möglichkeiten fortlaufend. Auch die Erwartungshaltung von Studierenden passt sich an den technischen Entwicklungsstand an. Spätestens seit der Corona-Krise sind flexible und ortsunabhängige Lehrangebote für die meisten Hochschulen zur Notwendigkeit geworden – ein Entwicklungsfeld, auf dem die FernUniversität in Hagen eine natürliche Vorreiterrolle einnimmt. Mit dem Hagener Manifest definierte sie mithin die Leitplanken für ein fortschrittliche Verständnis von „New Learning“. Besonders am Herzen liegt Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert dabei der lebendige Austausch zwischen Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildungssektor. Deshalb begrüßte sie jetzt zwei wissenschaftliche Kolleginnen auf dem Hagener Campus: Prof. Dr. Anke Hanft, die an der Universität Oldenburg die Professur für Weiterbildung und Erwachsenenbildung innehat, sowie Prof. Dr. Dr. h.c. Andrea Schenker-Wicki, Rektorin der Universität Basel. Gemeinsam besprachen sie ihre jeweiligen institutionellen Sichtweisen auf Bildungstechnologie – und loteten Möglichkeiten zur weiteren Vernetzung, Zusammenarbeit und Entwicklung aus.

„Die Universität Basel ist sehr forschungsstark, hat dabei aber nie ihre Interessen an neuen Entwicklungen in der Lehre verloren“, resümiert Prof. Pellert das Treffen. „Und die Universität Oldenburg hat mit C3L ein sehr profiliertes Zentrum für lebenslanges Lernen, in dem auch immer neue Formate des Lernens ausprobiert werden – insofern ein fruchtbarer Austausch für alle Seiten.“

ZLI stellt sich vor

Die FernUniversität selbst möchte mit technischen Trends nicht nur Schritt halten, sondern tüftelt mit hohem Einsatz an neuen Lernsettings und Angeboten für Studierende wie Lehrende. Ein wichtiger Motor ist dabei das Zentrum für Lernen und Innovation (ZLI). Während des Treffens stellten Prof. Dr. Stefan Stürmer und Dr. Annabell Bils vom Leitungsteam die zentrale Einrichtung vor. Dabei führten sie konkrete technische Beispiele an – etwa das One-Button-Filmstudio, in dem Lehrende niederschwellig eigene Videos produzieren können. Sie verwiesen aber auch auf gezielte mediendidaktische Qualifizierungsmaßnahmen für den wissenschaftlichen Bereich und Angebote für Studierende.

Benedikt Reuse | 08.09.2022