„Die dunkle Seite globaler Lieferketten – Soziale Missstände und Ansätze zu deren Behebung“
10. Mai 2023Zeitraum
10.05.2023, 18:00 Uhr
(bis 20:00 Uhr)
Ort
Universitätsstraße 33, Seminargebäude, 58097 Hagen
Veranstalter/-in
Rektorat der FernUni
Referent/-in
Prof. Dr. Karsten Kieckhäfer
(FernUniversität in Hagen),
Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktion und Logistik
Moderation
Prof. Dr. Alfred Endres
Globale Lieferketten stehen derzeit auf dem Prüfstand. Haupttreiber hierfür sind zweifelsohne die durch die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelösten Störungen von Lieferketten und die damit zusammenhängenden Versorgungsengpässe. Aber auch aus ökologischer und sozialer Perspektive gibt es Handlungsbedarf, nicht zuletzt aufgrund des im Januar 2023 in Deutschland in Kraft getretenen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes.
Dieses verpflichtet Unternehmen dazu, menschenrechtliche und umweltbezogene Mindeststandards in der gesamten Lieferkette einzuhalten – vom Rohstoff bis zum absatzfähigen Produkt. Was sich zunächst nach einer Selbstverständlichkeit anhört, wird angesichts der Komplexität globaler Lieferketten schnell zu einer großen Herausforderung: Im Dunkeln der vielschichtigen und stellenweise intransparenten Lieferbeziehungen bleiben oftmals insbesondere soziale Missstände verborgen.
Vor diesem Hintergrund werden im ersten Teil des Vortrags zunächst aktuelle soziale Probleme in globalen Lieferketten beleuchtet. Der Fokus liegt auf ausgewählten Beispielen der Versorgung mit Rohstoffen für die Energiewende. Zudem wird auf regulatorische Anforderungen zur Einhaltung unternehmerischer Sorgfaltspflichten in Lieferketten eingegangen. Im zweiten Teil wird der Frage nachgegangen, wie Instrumente eines nachhaltigen Supply Chain Managements dazu beitragen können, soziale Risiken entlang von Lieferketten zu identifizieren und zu quantifizieren, und welche Maßnahmen zur Verfügung stehen, um diesen Risiken zu begegnen. Als prominentes Beispiel dient hier die Lieferkette von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge.
Die Veranstaltung in der Reihe „Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit“ des gleichnamigen Forschungsschwerpunktes der FernUniversität in Hagen ist öffentlich, alle Interessierten sind willkommen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist notwendig.