Informationen für Lehrende
Sie Lehren und Forschen an der FernUniversität und sind daran interessiert, Ihre Themen im Rahmen von Weiterbildungsangeboten zu realisieren? Hier finden Sie Ansprechpersonen, erste Informationen und einige Leitfragen, um Ihre Idee zu konkretisieren.
Sprechen Sie uns einfach an, auch wenn Sie nur eine vage Idee haben. Sie müssen nicht bereits über ein ausgefeiltes Konzept verfügen.
Ansprechpersonen
Constanze Schick, Geschäftsführerin der hochschuleigenen Weiterbildungseinrichtung FeUW
E-Mail: info-weiterbildung
Telefon: +49 (0)2331 987-2527
Florian Horstmann, persönlicher Referent des Prorektors für Weiterbildung, Transfer und Internationalisierung
E-Mail: florian.horstmann
Telefon: +49 (0)2331 987-2484
Manchmal hilft ein Gespräch mit in der Weiterbildung erfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus Ihrem Feld und sicher kennen Sie in Ihrer Fakultät auch solche Lehrenden. Natürlich stellen wir auch gerne den Kontakt her, denn gerade fakultätsübergreifend sind Synergien und Analogien nicht immer direkt erkennbar.
Darüber hinaus lädt der Prorektor für Weiterbildung, Transfer und Internationalisierung zwei Mal im Jahr alle Weiterbildungsaktiven und Weiterbildungsinteressierten zu einer Community of Practice ein.
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Für viele Lehrende in der Weiterbildung war die inhaltliche Freiheit ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Entscheidung, ein eigenes Studienangebot aufzulegen. Eigene Ideen und Interessen lassen sich nicht immer im Rahmen der bestehenden grundständigen Bachelor- und Masterstudiengänge realisieren. Entweder, weil die eigene Lehrbelastung bereits zu hoch ist, oder weil die Themen keinen Platz mehr in dem fein austarierten Curriculum finden. Gerade bei Spezialthemen ist es schwierig, einen Platz zu finden.
Weiterbildung wird im gesondert vergüteten Nebenamt durchgeführt, so dass Ihr Lehrdeputat weiterhin uneingeschränkt Ihrer Lehre zugutekommt. Die flexiblen Strukturen in der Weiterbildung mit kleineren Zertifikatsangeboten ab 5 CP bis hin zu klassischen Masterstudiengängen mit 120 CP erlauben es Ihnen, Ihr Thema passgenau abzubilden.
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Weiterbildende Studienangebote unterscheiden sich sowohl von der Zielgruppe, dem Format als auch dem Inhalt her von den grundständigen Bachelor- und Masterangeboten.
Die Zielgruppe umfasst insbesondere Personen mit Berufserfahrung, die ihre praktischen Kenntnisse vertiefen oder erweitern möchten. Bei weiterbildenden Masterstudiengängen ist eine mindestens einjährige Berufserfahrung sogar ein vorgeschriebenes zusätzliches Zulassungskriterium.
Weiterbildungsangebote können – je nach Zielgruppe und Umfang – als kleinere Zertifikate oder vollwertige Masterstudiengänge angeboten werden. Weiterbildende Zertifikate umfassen an der FernUniversität i.d.R. 5 bis 30 CP, Masterstudiengänge 60 bis 120 CP. In der Praxis hat sich ein „Stufenmodell“ bewährt, in dem Studierende mit kleineren Zertifikaten beginnen können und sich schrittweise dem maximalen Ziel nähern. Hier finden Sie ein Beispiel aus der Praxis.
Weiterbildende Bachelorstudiengänge sieht das Hochschulgesetz NRW leider nicht vor.
Grundständige Bachelor- und Masterstudiengänge nähern sich einem Fach eher generalistisch und machen Studierende mit den vielfältigen Facetten innerhalb des Faches vertraut. Weiterbildende Zertifikate zeichnen sich hingegen eher dadurch aus, dass sie in Inhalt und Zugangsvoraussetzungen interdisziplinär aufgestellt sind, oder fachlich vorgebildeten Studierenden eine beruflich adäquate Spezialisierung ermöglichen.
Übergreifendes Merkmal bei Weiterbildungsangeboten ist der Berufsbezug. Weiterbildung baut auf beruflicher Vorerfahrung auf, bezieht diese bei der Konzeption des Curriculums und der Lehre mit ein und vermittelt berufsbezogene Kompetenzen.
Kein Unterscheidungskriterium ist hingegen der wissenschaftliche Anspruch. Weiterbildungsstudien sind vom wissenschaftlichen Niveau und ihren Anforderungen genauso universitär wie die grundständigen Studiengänge.
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Die FernUniversität versucht, Ihnen möglichst viel organisatorischen und administrativen Aufwand abzunehmen. Extra hierfür hat die FernUniversität im Jahr 2019 ihre 100% Tochter „FernUniversität in Hagen – Institut für wissenschaftliche Weiterbildung GmbH“ (FeUW) gegründet.
Zu den Services gehören Beratung und Unterstützung bei dem mediendidaktischen Konzept, die Finanzplanung, Markterkundung, der Vertragsschluss mit Ihnen und ggfs. weiteren Lehrenden bzw. Autor*innen, die technische Umsetzung, Studierendenberatung und -betreuung, Daten- und Prüfungsverwaltung, Durchführung und Aufbereitung der Qualitätssicherung, usw.
Durch diese und weitere Unterstützungsangebote sollen Sie sich möglichst auf die wissenschaftlichen Aspekte konzentrieren können, bspw. der Entwicklung des Curriculums und der Inhalte, Auswahl weiterer Lehrender und Autor*innen, Durchführung der Lehre, Prüfungsabnahme, fachlicher Austausch in der Community oder die Weiterentwicklung und Überarbeitung des Angebots.
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Sie können sich gerne in jedem Planungsstadium an uns wenden, unabhängig davon, ob Sie bereits ein finales Konzept im Kopf oder der Schublade haben, oder ob Sie nur eine unbestimmte Ahnung umtreibt. Wenn Sie Ihre Idee vor einem Gespräch für sich konkretisieren möchten, können Ihnen folgende Leitfragen eine erste Orientierung bieten:
- Welche Kompetenzen möchte ich vermitteln und wer braucht diese?
- Welche zeitlichen, finanziellen und didaktischen Besonderheiten hat meine Zielgruppe?
- Welchen Umfang haben diese Kompetenzen und welche Zertifizierung benötigen die Teilnehmenden für ihre Karriere?
- Wer soll die Lehre durchführen? Kann ich das alleine stemmen, oder brauche noch interne oder externe Kolleg*innen dafür?
- Gibt es in dem Feld externe Akteur*innen die eingebunden werden sollen, wie bspw. Fachgesellschaften?
- Bestehen Anknüpfungspunkte zur grundständigen Lehre oder anderen Weiterbildungsangeboten an der FernUniversität?
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Weiterbildung muss sich gem. Hochschulgesetz NRW selber finanzieren und ist demnach für die Teilnehmenden mit höheren Kosten verbunden als ein grundständiges Studium. Bei der konkreten Kalkulation stehen wir Ihnen sehr gerne zur Seite. Einige der wichtigsten Fragen und Messgrößen sind dabei:
Personalkosten. Da Weiterbildung im Nebenamt stattfindet, zählen dazu die Kosten für Ihr Engagement, aber auch für weitere Lehrende, Prüfer*innen, Autor*innen, usw.
Zahlungsbereitschaft und Zahlungsfähigkeit der Zielgruppe. Die ermittelten Kosten müssen am Ende vollständig auf die Teilnehmenden umgelegt werden können.
Anfangsinvestitionen. Müssen am Anfang viele klassische Lehrmaterialien erstellt werden, oder kann das Projekt – vorerst – auch in einem flexibleren Lehrsetting starten?
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Weiterbildung kann im Prinzip jeder und jede anbieten, Sie müssen also nicht unbedingt eine Professur an der FernUniversität innehaben. Aus Gründen der Qualitätssicherung ist es vorgesehen, dass zu jedem Weiterbildungsangebot eine professorale Leitung eingesetzt wird, sollte das in Ihrem Fall nicht möglich sein, würden wir versuchen, eine einzelfallbezogene Lösung zu finden.