Forschungsschwerpunkt: Psychologie digitalisierter Bildung

Im Profilschwerpunkt „Psychologie digitalisierter Bildung“ beschäftigen wir uns aus der Forschungs- und der Anwendungsperspektive mit den psychologischen Aspekten erfolgreicher Lern- und Entwicklungsprozesse in digitalisierten Lernumgebungen mit einem Fokus auf die tertiäre Bildung und die Weiterbildung.

Der Schwerpunkt wurde 2019 zur Bündelung und Intensivierung der Forschungs- und Lehraktivitäten der Fakultät zu diesem Thema gegründet.


Säule 1: Nutzeninspirierte Grundlagenforschung zur Psychologie digitalisierter Bildung

In einer psychologisch interdisziplinären Forschungsgruppe aus Grundlagen- und Anwendungsfächern betrachten wir die Wirkungen digitaler Lernumgebungen von der Informationsverarbeitung auf der Mikroebene, über gemeinsames Lernen in Gruppen auf der Mesoebenebis hin zu institutionellen und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen auf der Makroebene.

 

Säule 2: Wissenschafts-Praxis-Austausch

In Säule 2 verfolgen wir das Ziel eines intensiven Wissenschafts-Praxis-Austauschs in Bezug auf das Thema „Psychologie digitalisierter Bildung“: In Aktivitätsfeld 1 wird das e-learning-Angebot der Studiengänge der Fakultät weiterentwickelt, in Aktivitätsfeld 2 steht die Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement der Hochschule im Vordergrund und in Aktivitätsfeld 3 die Vernetzung mit anderen psychologischen Instituten im deutschsprachigen Raum.

  • Unter der Leitung des Fakultätsfachmediendidaktikers tauscht sich ein Arbeitskreis aus VertreterInnen aller Lehrgebiete der Fakultät regelmäßig über laufende Aktivitäten in den Modulen und die Entwicklungspotentiale der Studiengänge im Hinblick auf die Implementation digitalisierter Lehrelemente aus. Das Ziel dieser Aktivitäten ist eine Erhöhung der Studienabschlussquoten, die Förderung der erfolgreichen Entwicklung unterschiedlicher Kompetenzen (z.B. Methoden- und Sozialkompetenz) und die Nutzung von Synergieeffekten in Studium und Lehre.

    Die Themenschwerpunkte des Arbeitskreises:

    • Strukturierung: Mit welchen didaktischen und technischen Mitteln können Fernstudierende dabei unterstützt werden, die Studieninhalte auch angesichts vielfacher außeruniversitärer Verpflichtungen möglichst kontinuierlich zu bearbeiten?
    • Soziale Einbindung: Mit welchen didaktischen und technischen Mitteln kann der Austausch zwischen den Studierenden gefördert werden, so dass die Lernergebnisse durch stärkere kognitive und metakognitive Aktivierung gefördert und das Commitment an das Studium durch bessere soziale Unterstützung erhöht wird?
    • Feedback: Mit welchen didaktischen und technischen Mitteln kann angesichts der sehr hohen Studierendenzahlen der Erhalt personalisierten Feedbacks ermöglicht werden?
    • Multimedialität: Welche Inhalte können mit welcher medialen Aufbereitung zur Erreichung welcher Lernziele bestmöglich vermittelt werden und wie können die Prüfungsformate entsprechend weiterentwickelt werden?
  • Die Fakultät für Psychologie kooperiert mit dem Arbeitsteam „Qualitätsmanagement und Evaluation“ des Dezernats 1 „Hochschulplanung“ der FernUniversität. Dabei unterstützt die Fakultät das Qualitätsmanagement bei der Erhebung, Analyse und der Publikation quantitativer und qualitativer Daten über Studierende, Lehrende und nicht-wissenschaftliche Angehörige der FernUniversität sowie über Studienangebote und Lernergebnisse und steht beratend für Veränderungsprozesse, die auf diesen Erkenntnissen beruhen, zur Verfügung. Der Schwerpunkt der Kooperationsaktivitäten liegt auf den Panelbefragungen der Fernstudierenden, die zu Studienbeginn, im Studienverlauf und nach erfolgreicher oder vorzeitiger Beendigung des Studiums stattfinden. Diese stellen auch eine wichtige Datenbasis für die wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten im Profilschwerpunkt „Psychologie digitalisierter Bildung“ dar.

  • Digitalisierte Lehr-Lernarrangements sind längst keine Besonderheit mehr von Fernstudiengängen, sondern ihr Potential wird zunehmend auch in traditionellen Präsenzstudiengängen im Sinne eines blended learnings genutzt. Mit dem dritten Aktivitätsfeld streben wir eine Intensivierung des innerfachlichen Austausches mit den psychologischen Instituten im deutschsprachigen Raum an, um sich gegenseitig über die psychologiespezifischen e-learning-Forschungs- und Lehraktivitäten zu informieren und standortübergreifende Kooperationsmöglichkeiten in Forschung und Lehre zu initiieren. Dieser Austausch soll perspektivisch im Rahmen einer jährlichen Veranstaltung in Hagen stattfinden.

Tobias Burkhard | 02.11.2021