Psychologiegeschichtliches Forschungsarchiv (PGFA)

Foto: Torsten Silz
Aufnahme aus dem Psychologiegeschichtlichen Forschungsarchiv (PGFA)

Das PGFA ist eine wissenschaftliche Einrichtung der FernUniversität in Hagen. Es dient der Forschung, insbesondere der Erforschung der Geschichte der Psychologie und ihrer Nachbardisziplinen.

Mehr Infos zum PGFA

Archiviert werden psychologiegeschichtliche Dokumente, wie Nachlässe von wissenschaftlich und praktisch arbeitenden Psychologinnen und Psychologen, Schenkungen, Briefwechsel und andere Dokumente. Hierzu gehören Apparate, Tests, Tondokumente, Filme und Fotos. Das Archiv bewahrt natürlich auch Vorlesungen, Vorlesungsmitschriften, Examensarbeiten und Dokumente zur Verbands- und Öffentlichkeitsarbeit.

Durch die Erfassung, möglichst auch Digitalisierung, und wissenschaftliche Bearbeitung dieser Dokumente soll dazu beigetragen werden, die Geschichte der deutschen Psychologie – besonders zur Zeit des Nationalsozialismus und den Jahrzehnten nach 1945 – aufzuarbeiten.

Biographische, gesellschaftliche und politische Faktoren, die für die Entwicklung der Psychologie eine Rolle spielten, werden auf diese Weise durch Primärquellen belegt. Weite Teile der Bestände ergänzen sich gegenseitig durch inhaltliche Entsprechung der Tätigkeiten der Personen und durch soziale Netzwerke (Wehrmachtpsychologie, Berufsberatung, Forschung, Lehre).

Seit 2015 wird das Archiv schrittweise in das Universitätsarchiv eingegliedert. Einige Bestände müssen noch erschlossen werden und sind noch nicht frei zugänglich. Ein Teil der Archivalien steht bereits als Digitalisat zur Verfügung.

Erweiterung des Archivs

Der Ausbau des Archivs erfolgt überwiegend durch Schenkungen, teils auch durch Ankauf. Alle Dokumente werden sorgfältig im Universitätsarchiv aufbewahrt. Soweit dies möglich ist, werden die Dokumente in Findbüchern erfasst und digitalisiert.

Geschichte des Archivs

Das Archiv wurde 1997/98 durch Prof. Helmut E. Lück begründet. Durch Bleibeverhandlungen erhielt er die Zusage zur Gründung des Archivs an der FernUniversität sowie Mittel zum Ankauf von Dokumenten. Einen Grundstock bildeten die großzügige Schenkung von Prof. Wolfgang Bringmann, Mobile AL, sowie weitere Schenkungen und erste Ankäufe. Mit der Emeritierung von Prof. Lück 2007 übernahm sein Amtsnachfolger, Prof. Dr. Stefan Stürmer, die Leitung des Archivs.

Nutzung des Archivs und Anfragen

Das Archiv hat eine Satzung und eine Benutzungsordnung. Es dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken. Die Leitung des Archivs hat Prof. Dr. Robert Gaschler.

Bitte wenden Sie sich bei Anfragen ans Archiv an die folgende E-Mail-Adresse: pgfa

Archivbestände

 

Aktuelles aus dem PGFA

19.06.2021

Eine Schenkung zur Psychodiagnostik

Das Psychologiegeschichtliche Forschungsarchiv hat als Schenkung den wissenschaftlichen Nachlass von Hanspeter W. Dvorak (1941–2018) (eigentlich: Dvořák) erhalten. Dvorak hat in Wien und Würzburg Geologie und Psychologie studiert und 1968 das Diplom in Psychologie erworben. Später wurde er Leiter der Forschungs- und Entwicklungsstelle für die Eignungstests der Deutschen Bundesbahn. Dvorak war Test- und Buchautor sowie Verfasser zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften. Der noch nicht erschlossene Nachlass umfasst vor allem Dokumente zur Bewährung diagnostischer Verfahren im Bereich der Deutschen Bundesbahn, insbesondere Testverfahren, an deren Entwicklung Dvorak beteiligt war, wie den DAT (Dauer-Aufmerksamkeits-Test), der allein in ca. 400.000 Fällen als Teil der Eignungsuntersuchungen diente. Ergänzend finden sich Korrespondenzen, Manuskripte und Untersuchungsberichte.

 

Schaufenster zum Forschungsarchiv

  • Foto: FernUniversität

    Erste Psychotechnik-Konferenz in Warschau

    Im Psychologiegeschichtlichen Forschungsarchiv befindet sich ein polnisches „Erinnerungsbuch der Ersten Nationalen Psychotechnischen Konferenz“, die 1930 in Warschau stattfand.

    02.01.2023

  • Foto: FernUniversität

    Verfahren mit langer Vergangenheit

    Der Sceno-Test ist ein sogenannter projektiver, allgemeiner Entwicklungstest, der für Kinder ab drei Jahren sowie für Erwachsene eingesetzt wird.

    12.10.2022

  • Foto: FernUniversität

    IV. Internationaler Kongress für Psychotechnik

    Vom 10. bis zum 14. Oktober 1927 fand im Institut für geistige Zusammenarbeit in Paris der vierte internationale Kongress für Psychotechnik statt.

    12.10.2022

  • Foto: FernUniversität

    Gründer des Archivs – Prof. Helmut E. Lück

    Anlässlich seines 80. Geburtstags wirft das Schaufenster einen Blick auf den Gründer des Psychologiegeschichtlichen Forschungsarchivs: Professor Helmut E. Lück.

    11.08.2022

  • Foto: FernUniversität

    In der Vermittlung von Kulturkreisen

    Die Verständigung zwischen europäischer und amerikanischer Psychologiegeschichte ist nicht nur durch sprachliche Barrieren erschwert worden. Welche Faktoren waren relevant?

    11.08.2022

  • Foto: Torsten Silz

    Psychologie im „Wiederaufbau“

    Die DFG hat der Hagener Sozialpsychologie vor vielen Jahren ein Forschungsprojekt bewilligt, das dem „Wiederaufbau“ der Psychologie in Deutschland gewidmet war.

    11.08.2022

Das Psychologiegeschichtliche Forschungsarchiv der FernUniversität (PGFA) bewahrt eine Vielzahl interessanter Dokumente zur Geschichte der Psychologie. In diesem Schaufenster werden in regelmäßigen Abständen einzelne ausgewählte Stücke aus dem Archiv vorgestellt. Früher gezeigte Schaufenster zum Forschungsarchiv sind weiterhin aufrufbar. Alle Rechte der Abbildungen liegen beim PGFA der FernUniversität; die Verwendung ist nur mit Genehmigung möglich.

 

Das Betreuungsteam

Prof. Dr. Stefan Stürmer

Archivleitung

E-Mail: stefan.stuermer

Telefon: +49 2331 987-2776

Prof. Dr. Robert Gaschler

E-Mail: robert.gaschler

Telefon: +49 2331 987-2554

Prof. Dr. Helmut E. Lück (Emeritus)

E-Mail: helmut.lueck

Miriam Bettenhausen M.Sc.

E-Mail: miriam.bettenhausen

Telefon: +49 2331 987-4129

Panagiota Papadopoulou, SHK

E-Mail: panagiota.papadopoulou

Telefon: +49 2331 987-4129

Foto: Torsten Silz
Recherche im Psychologiegeschichtlichen Forschungsarchiv (PGFA)
Fakultät für Psychologie | 31.03.2025