Promotionen

Foto: Torsten Silz
 

Mit einer Promotion wird über den Hochschulabschluss (Master oder äquivalent) hinaus eine besondere wissenschaftliche Qualifikation nachgewiesen. Eine Promotion ist in aller Regel Voraussetzung für eine Laufbahn im universitären bzw. Forschungsbereich. Sie besteht aus einer wissenschaftlichen Abhandlung (Dissertation), einer mündlichen Prüfung (Disputation) sowie der Veröffentlichung (Publikation). Näheres regelt die Promotionsordnung.
Zur Promotion führt an der FernUniversität kein Studiengang mit festgelegtem Programm. Sie bereiten sich durch eine individuelle und eigenverantwortliche Forschungsarbeit darauf vor. Obligatorisch ist die Betreuung der Dissertation durch eine Hochschullehrerin/einen Hochschullehrer, die oder der Mitglied oder Angehörige(r) der Fakultät sein muss.

 

Warum an der FernUniversität promovieren?

Vom grundsätzlichen Ablauf her unterscheidet sich die Promotion an der FernUniversität nicht von einer Promotion an Präsenzuniversitäten. Als extern Promovierende müssen Sie auch an Präsenzuniversitäten in aller Regel nicht vor Ort sein. Bei Ihren Überlegungen zur Promotion sollte daher nicht das „Wo?“, sondern das „Worüber?“ an erster Stelle stehen.

Wenn Sie wissen, zu welcher Fragestellung Sie forschen möchten, empfiehlt es sich, zu recherchieren, an welchen Lehrstühlen bereits zu verwandten Themen geforscht wird, bzw. welche Forschungsbereiche Sie durch Ihre Arbeit sinnvoll erweitern könnten. Sofern dies auf ein Lehrgebiet der FernUniversität zutrifft, sollten Sie sich mit einem Kurzexposé per Mail an die Lehrgebietsleitung wenden. Ob eine Betreuung möglich ist, entscheidet im ersten Schritt die Professorin bzw. der Professor. Über die Annahme als Doktorand/in inkl. der fachlichen Voraussetzungen entscheidet der Promotionsausschuss. Nach einer Annahme als Doktorand/in durch den Promotionsausschuss ist eine Immatrikulation erforderlich, die nicht an die regulären Einschreibfristen gebunden ist.

 
 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Im Folgenden finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Promotion an der Fakultät für Psychologie:

  • Der Begriff Promotion bezeichnet das Verfahren zur Erlangung des akademischen Doktorgrads. Sie umfasst auf Grundlage unserer Promotionsordnung eine eigenständig verfasste, schriftliche wissenschaftliche Arbeit (Dissertation) sowie eine abschließende mündliche Prüfung (Disputation).

  • Bevor der Promotionsausschuss über Ihren Antrag entscheidet, prüfen Sie bitte selbst, ob Sie die notwendigen Voraussetzungen erfüllen. Schauen Sie dazu in unsere Promotionsordnung. Üblicherweise benötigen Sie einen Masterabschluss im Fach Psychologie. Unter bestimmten Umständen kommt auch ein Abschluss in einem psychologienahen Masterstudiengang in Frage. Dem Master soll gem. § 61 HG (Hochschulgesetz) ein abgeschlossener Bachelorstudiengang vorausgegangen sein.

  • Bitte prüfen Sie zunächst selbst, ob es sich bei dem Fach, in dem Sie Ihren Bachelorabschluss und üblicherweise auch Ihren Masterabschluss erlangt haben, tatsächlich um ein psychologienahes Fach handelt. Sie sollten über Kenntnisse in theoretischen, methodischen und statistischen Grundlagen der Psychologie verfügen. Gegebenenfalls kann Ihnen der Promotionsausschuss Auflagen erteilen, fehlendes Grundlagenwissen im Fach Psychologie nachzuholen.

  • Sie sollten sich idealerweise selbst über den Bereich bzw. das Oberthema, zu dem Sie Ihre Dissertation schreiben möchten, im Klaren sein. Im besten Falle verfassen Sie ein kurzes Exposé, mit dem Sie sich an eine/n Professor/in wenden. Ihr geplantes Forschungsvorhaben sollte allerdings anschlussfähig an die Schwerpunkte und Forschungsaktivitäten des betreffenden Lehrgebiets sein – deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass sich noch eine Änderung oder Ausdifferenzierung Ihres Themenvorschlags ergibt. Auf den Forschungsseiten der Lehrgebiete an der Fakultät für Psychologie können Sie sich über die jeweiligen Forschungsinteressen informieren.

  • Die Annahme als Promovend/in erfolgt zunächst für drei Jahre und kann auf begründeten Antrag um weitere drei Jahre verlängert werden. Die durchschnittliche Promotionsdauer an der Fakultät für Psychologie liegt bei ca. drei bis vier Jahren.

  • Ja. Die Einschreibung erfolgt allerdings erst, nachdem Sie durch den Promotionsausschuss als Doktorand/in angenommen worden sind. Sie ist nicht an bestimmte Einschreibefristen gebunden, sondern ist nach der Annahme jederzeit über das Studierendensekretariat möglich.

  • Eine „interne“ Promotion ist verbunden mit einer beruflichen Tätigkeit in Lehre und Forschung, die nach Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) befristet ist. Bei einer Promotion ohne Stelle an der Universität handelt es sich um eine „externe“ Promotion. In beiden Fällen müssen Sie eine/n Betreuer/in von Ihrer Forschungsfrage überzeugen und Eigeninitiative zeigen. Bei einer externen Promotion muss außerdem der zeitliche Aufwand einer Promotion über mehrere Jahre mit Ihrer Lebenssituation, z.B. Ihrer beruflichen Tätigkeit, vereinbar sein.

  • Ja. Sobald sie immatrikuliert sind, können Sie u.a. Katalog und Datenbanken der Universitätsbibliothek nutzen. Zur technischen Unterstützung gehören Software-Lizenzen, Zugang zum Programm Microsoft Teams sowie eine Universitäts-E-Mail-Adresse.

  • Ja, dafür wird eine Betreuungsvereinbarung zwischen Ihnen und dem/der Betreuer/in der Promotion geschlossen. Darin werden Rechte und Pflichten Ihrerseits, aber auch seitens der Betreuung benannt. Die von beiden Seiten unterschriebene Vereinbarung ist Bestandteil des Antrags auf Annahme, der durch den Promotionsausschuss entschieden wird.

  • Ja, in der Psychologie wird überwiegend empirisch geforscht. Rein literaturbasierte Dissertationen sind in der Psychologie sehr selten.

    Im Rahmen empirischer Untersuchungen wird größtenteils quantitativ geforscht. Grundsätzlich wären jedoch auch qualitative Formen der Datenerhebung und -auswertung möglich. Dies ergibt sich aus der konkreten Thematik und ist mit der/dem Betreuer/in der Arbeit abzusprechen.

  • Die Dissertation kann entweder kumulativ (publikationsbasiert) oder als Ganzschrift (Monografie) verfasst werden. Die Form ist in Rücksprache mit der/dem Betreuer/in der Arbeit festzulegen.

  • Das lässt sich nicht pauschal beantworten. In vielen Fällen handelte es sich um etwa drei Studien, die gebündelt zu einer kumulativen Dissertation verknüpft werden. Je nach Thema, Methodik und Aufwand können aber auch weniger Studien ausreichend oder mehr erforderlich sein.

  • Laut unserer Promotionsordnung sind die Doktorgrade „Dr. phil.“, „Dr. rer. nat.“ und „Ph.D.“ möglich. Der angestrebte Doktorgrad ist mit dem/der Betreuer/in abzustimmen und im Antrag auf Annahme als Doktorand/in zu begründen.

  • Ja, allerdings alternativ nur auf Englisch. Es können auch Teile der Dissertation auf Deutsch und andere Teile der Dissertation auf Englisch verfasst werden.

  • Ja, innerhalb der Lehrgebiete finden regelmäßige Austauschformate unter den Forschenden statt. Zusätzlich zu den lehrgebietsspezifischen Forschungsaktivitäten gibt es an der Fakultät drei lehrgebietsübergreifende Forschungsschwerpunkte:

    1. Psychologie, Diversität und sozialer Zusammenhalt
    2. Psychologie digitalisierter Bildung und
    3. Rechtspsychologie.

    Sofern Ihr Forschungsvorhaben anschlussfähig an die Themen eines Forschungsschwerpunkts sind, besteht die Möglichkeit, an entsprechenden Forschungskolloquien teilzunehmen. Üblicherweise gehören auch die Teilnahme an Fachkonferenzen und die Publikation von Forschungsergebnissen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften mit Peer-Review-Verfahren zu einer Promotion.

  • Im Rahmen des Forschungssupports der Fakultät für Psychologie gibt es verschiedene Unterstützungsangebote wie die Methodenberatung sowie die Open Science-Initiative. Darüber hinaus finden selbstorganisierte Austauschformate unter den Promovierenden, z.B. Stammtische, statt.

  • Für inhaltliche Fragen ist ausschließlich der Betreuer / die Betreuerin zuständig. Zu formalen Fragen zum Ablauf und zu den Fristen des Verfahrens können Sie sich an das Dekanat wenden. Mit dem Graduiertenservice gibt es an der FernUniversität in Hagen außerdem eine zentrale, überfachliche Anlaufstelle für Promotionsinteressierte und Promovierende, die Informations-, Beratungs- und Vernetzungsangebote zur Verfügung stellt.

  • Ja, nach bestandener Disputation ist die Doktorandin/der Doktorand verpflichtet, die Dissertation innerhalb eines Jahres zu veröffentlichen, u.U. mit Korrekturauflagen. Eine Monografie kann entweder als Online-Veröffentlichung über die Hochschulbibliothek oder über einen gewerblichen Verlag veröffentlicht werden. Bei einer kumulativen Dissertation ist der Manteltext über die Hochschulbibliothek online zu veröffentlichen.

 

Kontakt

Sollten Sie über unsere FAQs hinaus noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen des Dekanats der Fakultät für Psychologie:

 

Anke Jürgens

Dekanat der Fakultät für Psychologie
E-Mail: psy.dekanat
Tel.: +49 2331 987 - 2906
Adresse: Gebäude 11, Raum A 0006

Ulrike Sahling

Dekanat der Fakultät für Psychologie
E-Mail: psy.dekanat
Tel.: +49 2331 987 - 4586
Adresse: Gebäude 11, Raum A 0006


Abgeschlossene Promotionen

  • Anna Haase (17.06.2024):

    „Acculturation within Contexts: On the Influence to some Environmental Factors on (German) Acculturation Processes“

    Erstgutachterin: Prof. Dr. Anette Rohmann
    Zweitgutachterin: Prof. Dr. Birte Siem (Leuphana Universität Lüneburg)

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr.in rer. nat.)


    Christina Weckwerth (09.01.2024):

    „Using Eyetracking to Enable Cervical Spinal Cord Injured Mechanically Ventilated Patients to Report on Pain, Needs, and Appraisals“

    Erstgutachter: Prof. Dr. Robert Gaschler
    Zweitgutachterin: Prof. Dr. Christel Salewski

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr.in rer. nat.)


    Christian Blötner (14.06.2023):

    „Machiavellismus: Bedeutung für Rezeption und Produktion von Fehlinformationen sowie für Bullying und Cyberbullying“

    Erstgutachter: Prof. Dr. Andreas Mokros
    Zweitgutachterin: Prof. Dr. Christel Salewski

    Doktor der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Nicole Klappert (01.02.2023):

    „Einflussgrößen auf die Entwicklung empathischen Erlebens und prosozialen Verhaltens bei Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten. Eine empirische Analyse über die motivationalen Prozesse, die kollegialer Unterstützung zugrunde liegen“

    Erstgutachter: Prof. Dr. Stefan Stürmer
    Zweitgutachterin: Prof. Dr. Anette Rohmann

    Doktorin der Philosophie (Dr.in phil.)

  • Julia Sophia Granderath (17.02.2022):

    „Social Cohesion through Education? On the Value of Adult Learning and Education as a Resource in Meeting Grand Societal Challenges in Germany”

    Erstgutachter: Prof. Dr. Stefan Stürmer
    Zweitgutachter: Dr. Andreas Martin, Deut. Institut für Erwachsenenbildung (DIE) Bonn

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Jonas Krüppel (16.02.2022):

    „Implicit self-concepts in psychopathy: Developing a latency-based indirect measure for psychopathic personality traits”

    Erstgutachter: Prof. Dr. Andreas Mokros
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Rainer Banse, Universität Bonn

    Doktor der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Nikolai Zinke (16.12.2021):

    „Dunkle Persönlichkeit und Kollaboration in virtuellen Kontexten”

    Erstgutachter: Prof. Dr. Stefan Stürmer
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Andreas Mokros

    Doktor der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Juan Serrano Sánchez (15.11.2021):

    „Host-cultural Behavioral Engagement of German Adolescents Studying Abroad: A Longitudinal Study of its Development, Predictors, and Outcomes”

    Erstgutachterin: Prof. Dr. Kathrin Jonkmann
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Franz Neyer, Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Doktor der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Anne-Kathrin Meyer (20.10.2021):

    „Mutter-Bonus in familienrechtspsychologischen Entscheidungskontexten. Eine experimentalpsychologische Untersuchung”

    Erstgutachter: Prof. Dr. Stefan Stürmer
    Zweitgutachterin: Prof. Dr. Christel Salewski

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Mariam Katsarava (02.09.2021):

    „Design and usage of line graphs in the visualization of climate change data”

    Erstgutachter: Prof. Dr. Robert Gaschler
    Zweitgutachterin: Dr. Helen Fischer, Max Planck Institut Berlin

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Jörn Meyer (07.07.2021):

    „Bindungsdiagnostik in Kindschaftssachen: Die psychometrische Qualität der deutschsprachigen Fassung des Child Attachment Interviews (CAI)”

    Erstgutachter: Prof. Dr. Stefan Stürmer
    Zweitgutachterin: Prof. Dr. Christel Salewski

    Doktor der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Katja Siestrup (06.05.2021):

    „Job Crafting as the Key to Harmonize Employee and Organizational Needs? A Systematic Approach to Empirically Investigate Theoretical Bases of Job Crafting Behavior Under Consideration of Dimensional Differences”

    Erstgutachter: Prof. Dr. Bernd Marcus, Uni Rostock
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Robert Gaschler

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr.in rer. nat.)


    Sybille Neji (24.03.2021):

    „Generalization of Intergroup Contact Effects”

    Erstgutachter: Prof. Dr. Oliver Christ
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Frank Asbrock, TU Chemnitz

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr.in rer. nat.)

  • Frau Dr. Anja Munder (25.11.2020):

    "Standing Up for Whom? A Social Identity Model für Target´s Confrontation of a Discriminatory Incident"

    Erstgutachter: Prof. Dr. Oliver Christ
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Sabine Sczesny (Bern)

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr.in rer. nat.)


    Herr Dr. Daniel Reimann (21.09.2020):

    "Weighing the visual evidence - Experiments on the perception of data graphs"

    Erstgutachter: Prof. Dr. Robert Gaschler
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Roman Liepelt

    Doktor der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)


    Frau Dr. Sarina Schäfer (21.11.2019):

    "Understanding the Effect of Positive and Negative Intergroup Contact"

    Erstgutachter: Prof. Dr. Oliver Christ
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Ulrich Wagner (Marburg)

    Doktorin der Naturwissenschaften (Dr.in rer. nat.)

 
Fakultät für Psychologie | 21.08.2024