Betriebliche Gesundheitsförderung

Abgrenzung von den Begriffen Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz

Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung sind Begriffe die vielleicht alle Beschäftigten der FernUniversität schon gehört haben. Jedoch werden sich viele Fragen, wo denn der Unterschied zwischen diesen Begriffen liegt, da Sie oft eher als Synonyme empfunden werden.

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Eine Definition zur Abgrenzung von Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz hat der kürzlich verstorbene (2013) Professor für Arbeitssicherheit an der Universität Wuppertal, bekannt für einige Standard-Werke der Arbeitssicherheit getroffen:

„Ziel des Arbeitsschutzes ist Arbeitssicherheit und Arbeitserleichterung (…)
Arbeitssicherheit ist ein anzustrebender gefahrenfreier Zustand bei der Berufsausübung. Die auf den Menschen bezogenen Auswirkungen von Gefahren sind Personenschäden als Folge von Verletzungen (Unfällen), Berufskrankheiten und sonstigen schädigenden Einflüssen auf die Gesundheit. Die Vermeidung berufsbedingter gesundheitlicher Schädigungen ist ein Interesse, das jeder Beschäftigte von Natur aus besetzt, weil davon sein Wohlbefinden und seine wirtschaftliche Existenz abhängen. Insofern liegt zunächst ein grundlegendes Bedürfnis der Selbsterhaltung vor. Davon ausgehend ergibt sich auch die gesellschaftsorientierte Begründung der Notwendigkeit des Schutzes vor berufsbedingten Personenschäden. Zu unterscheiden sind humane (moralisch-ethische) sowie wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Gründe.“

Gesundheitsschutz

Der betriebliche Gesundheitsschutz beschäftigt sich mit den langfristigen Auswirkungen der Arbeit auf die Gesundheit[1] der Beschäftigten. Ziel ist die Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsstörungen und Berufskrankheiten (vgl. Arbeitsmedizinische Vorsorge). Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit gehören zu den Unternehmerpflichten nach dem Arbeitsschutzgesetz und sollten im Rahmen eines integrierten betrieblichen Arbeitsschutzmanagements aufeinander abgestimmt werden. Eine möglichst enge Kooperation zwischen Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt ist daher sinnvoll und ratsam. In Betrieben mit einem Betriebsrat bestimmt diese Arbeitnehmervertretung mit. (Quelle: Wikipedia)

Betriebliche Gesundheitsförderung

„Wie auch in anderen Industrieländern befindet sich die Arbeitswelt in Deutschland in einem tiefgreifenden sozialen und wirtschaftlichen Umbruch. Der Wettbewerb verschärft sich; verstärkte Dienstleistungsorientierung und Personalabbau setzen sich ebenso durch wie neue Informationstechnologien und neue Beschäftigungsverhältnisse (z.B. Teilzeit- und Telearbeit). Der Anteil älterer Arbeitnehmer steigt.
Die Entwicklung hat enorme Konsequenzen für Betriebe, noch mehr aber für deren Beschäftigte. Von ihnen werden mehr Tempo, mehr Flexibilität, mehr Qualität und permanente Lernbereitschaft erwartet. Nur mit motivierten, gut qualifizierten und vor allem gesunden Arbeitnehmern können Unternehmen darum die wirtschaftlichen Herausforderungen von heute erfolgreich bewältigen und ihre Chancen von morgen nutzen.
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist eine moderne Unternehmensstrategie zur Verbesserung der Gesundheit am Arbeitsplatz. Sie umfasst die Optimierung der Arbeitsorganisation und Arbeitsumgebung, die Förderung aktiver Teilnahme aller Beteiligten sowie die Unterstützung der Personalentwicklung bei der Realisierung dieser Ziele. BGF zielt sowohl auf eine gesundheitliche Gestaltung der Arbeitsabläufe als auch auf Anreize für ein gesundheitsbewusstes Verhalten der Beschäftigten. Alle Gesundheitspotentiale in Unternehmen und Organisationen werden so gestärkt.

Zu den Handlungsfeldern der BGF gehören u.a.:

  • Stress und psychische Belastungen
  • Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
  • Alternde Belegschaften
  • Soziale Unternehmensverantwortung
  • Betriebliche Wiedereingliederung
  • Lifestyle“

Eine Vielzahl von Informationen bietet hierzu das Deutsche Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung (DNBGF).


Betriebliche Gesundheitsförderung in der FernUniversität

Arbeitspause

Pausengestaltung auf dem Campus (PDF)

 

Fortbildung und sportlicher Ausgleich

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung werden verschiedene der Gesundheit dienende Fortbildungen bzw. sportliche Aktivitäten angeboten.

Innerhalb der Hochschule:

  • Burn-Out – erkennen, vorbeugen, Maßnahmen entwickeln
  • Die persönliche Veränderungskompetenz stärken
  • Ein gesunder Rücken kann entzücken!“ Wie dies bei sitzender Tätigkeit möglich ist
  • Stärken Sie Ihre Resilienz (Widerstandsfähigkeit)

In Kooperation mit der VHS werden weitere Kurse hauptsächlich mit der Zielrichtung Entspannung angeboten.
Abgerundet wird das Angebot mit Kursen in Kooperation mit der Sportgemeinschaft der FernUniversität:

  • Badminton
  • Hallenfußball
  • Rückengymnastik
  • Tennis
  • Volleyball
  • Walking-Treff

Die Sportgemeinschaft der FernUniversität bietet darüber hinaus die Möglichkeit einen sportlichen Ausgleich von den Belastungen des Alltages zu erreichen.
Die Mitgliedschaft in der Sportgemeinschaft der FernUniversität ermöglicht an den vielfältigen Angeboten wie Squash, Tennis, Tischtennis, Badminton, Hallenfußball usw. teilzunehmen.

 

Suchtbewältigung und Suchtprävention

Weitere Informationen und Hilfestellungen

 

Alkohol, Medikamente und Drogen am Arbeitsplatz

  • Warum?
    • Aufgrund statistischer Erhebungen ist bekannt, dass ca. 1/3 der Beschäftigten keinen Alkohol am Arbeitsplatz trinken
    • Ca. 2/3 der Beschäftigten trinken täglich oder gelegentlich Alkohol während der Arbeitszeit
    • Nach bundesweiten Schätzungen sind mindestens 5% aller Beschäftigten in einem Unternehmen alkoholabhängig (Alkoholgefährdete und von anderen Suchtmitteln Gefährdete oder Abhängige nicht mitgerechnet)
    • Suchtkrankheiten ruinieren körperlich, seelisch, sozial, wirtschaftlich
    • Suchtprobleme sind Krankheiten, die sich stetig verschlimmern und nicht selten tödlich enden
    • Viele würden Betroffenen gerne helfen, wissen aber nicht wie, oder verstärken sogar durch Unkenntnis das Suchtproblem durch ungeeignete Maßnahmen

    Betroffen sind davon gleichermaßen alle Berufs- und Statusgruppen.

  • durch:

    • Informationen und Aufklärung aller Mitarbieterinnen und Mitarbeiter zum Thema Alkohol, Medikamente und Drogen
    • Hilfe zur Selbsthilfe und/oder Weitervermittlung in andere Einrichtungen
    • Information und Schulung von Vorgesetzten
    • Beratung von Vorgesetzten, Kolleginnen, Kollegen und Angehörigen von Betroffenen

    Darüber hinaus:

    • Beratung und Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Bewältigung von akuten seelischen Belastungen und/oder Konflikten (z. B. Eheproblemen, Depressionen, Essstörungen usw.)
    • Beratung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren nicht an der FernUniversität beschäftigten Angehörigen suchtgefährdet sind
  • wenn

    • Sie selbst betroffen sind
    • Sie betroffene Kolleginnen, Kollegen, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter oder Angehörige haben
    • Sie sich vorsorglich informieren wollen

    Die Beratungsangebote können während der Arbeitszeit in Anspruch genommen werden.

  • Die betriebliche Suchtkrankenhilfe ist eingerichtet, um mit ihren Angeboten zur Arbeitsplatzerhaltung beizutragen und im Fall freiwilliger Inanspruchnahme Unterstützung bei der „Verbesserung des Arbeitsklimas“ zu gewähren.

    Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen, über Ihr Problem zu sprechen und Hilfsangebote wahrzunehmen.

    Als Ansprechperson steht Ihnen zur Verfügung:

    Betriebsärztlicher Dienst (BÄD) in der FernUniversität, Telefon: +49 2331 987-2365

    Weitere Kontaktdaten des BÄD

    Ihre Ansprechperson unterliegt der Schweigepflicht. Alle Gespräche werden absolut vertraulich behandelt.

 

Betriebliches Eingliederunsmanagement (BEM)

„Das betriebliche Eingliederungsmanagement (abgekürzt BEM) ist eine Aufgabe des Arbeitgebers mit dem Ziel, Arbeitsunfähigkeit der Beschäftigten eines Betriebes oder einer Dienststelle möglichst zu überwinden, erneuter Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz des betroffenen Beschäftigten im Einzelfall zu erhalten.“ (Quelle: Wikipedia)