Modul 31971
Geldtheorie und Geldpolitik
Warum dieses Modul?
Die Geldpolitik ist seit einigen Jahren in der Eurozone, aber auch weltweit, Gegenstand heftiger Diskussionen, die häufig mit Begriffen wie „Geldschwemme“ oder „Gelddrucken“ usw. befeuert werden. Die Intensität dieser Diskussionen ist nachvollziehbar, da die modernen Volkswirtschaften als Geldwirtschaften organisiert sind und der „Wert des Geldes“ in der Historie von Geldwirtschaften schon öfter mehr als gefährdet war. Das Modul Geldtheorie und Geldpolitik beschäftigt sich mit Empirie, Theorie und Praxis der Geldpolitik und dreht sich damit letztlich um den „Wert des Geldes“.
Die erste Einheit beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen der Geldpolitik. Was genau ist überhaupt Geld? Zählen z.B. Kryptowährungen (wie Bitcoin) dazu? Aus welchen Komponenten besteht die umlaufende Geldmenge und wer bestimmt über Umfang und Wachstum des Geldumlaufs? Warum halten die Wirtschaftssubjekte überhaupt Geld und unter welchen Bedingungen treten sie die Flucht aus dem Geld an? In der ersten Einheit werden außerdem Zentralbanken als Träger der Geldpolitik vorgestellt. Es werden Ziele, Strategien und Instrumente der Geldpolitik verdeutlicht. Darüber hinaus wird dargestellt, über welche wirtschaftlichen Größen die Geldpolitik Einfluss auf gesamtwirtschaftliche Größen und den „Wert des Geldes“ nehmen kann. In diesem Zusammenhang wird auch der Wandel in der Geldpolitik verdeutlicht, wie er sich seit der globalen Finanzkrise vollzogen hat. Hierbei werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen einer konventionellen und einer sogenannten unkonventionellen Geldpolitik diskutiert. Darüber hinaus verdeutlicht die erste Einheit, unter welchen Bedingungen Regierungen und/oder Zentralbanken Anreizen unterliegen könnten, den „Wert des Geldes“ zu verringern. Hier wird auch gezeigt, welche Möglichkeiten einer Gesellschaft zur Verfügung stehen, ein solches Verhalten der Geldpolitiker zu verhindern bzw. die schädlichen Folgen hieraus einzudämmen.
Die zweite Einheit beschäftigt sich mit der Praxis der Geldpolitik in der Europäischen Währungsunion. Hier wird der institutionelle Rahmen der europäischen Geldpolitik verdeutlicht. Worin bestehen die Ziele, Strategien und Instrumente der Geldpolitik in der Eurozone? Wie ist die Europäische Zentralbank bzw. das Eurosystem organisiert? Wer trifft die geldpolitischen Entscheidungen und an welche „Spielregeln“ müssen sich die Geldpolitiker, aber auch die Regierungen in der Eurozone halten? Sind institutionelle oder sonstige Vorkehrungen getroffen, damit die Geldpolitiker in der Eurozone den „Wert des Euros“ erhalten möchten? Diese Moduleinheit verdeutlicht darüber hinaus den Einsatz der geldpolitischen Instrumente in der Praxis und dokumentiert den Wandel, den die europäische Geldpolitik insbesondere im Hinblick auf den Einsatz der geldpolitischen Instrumente (z.B. Ankaufprogramme, Forward Guidance, Negativzinspolitik) in den letzten Jahren vollzogen hat.
Allgemeine Informationen
Betreuender Lehrstuhl
- VWL, insb. Makroökonomie
Lehrstuhlinhaber: Univ.-Prof. Dr. Joscha Beckmann
Einsendearbeiten
Die während des Semesters zu bearbeitenden Einsendearbeiten dieses Moduls stehen zu Beginn des Semesters innerhalb der Moodle-Lernumgebung bereit. Sie werden online bearbeitet oder erfordern das Hochladen einer Lösungsdatei.
Modul in den Studiengängen
- B.Sc. Wirtschaftswissenschaft
- B.Sc. Wirtschaftsinformatik
- Akademiestudium
Prüfung
Das Modul schließt am Ende des Semesters mit einer zweistündigen Klausur ab.
Download
- Modulbeschreibung (PDF)
- Leseprobe (PDF)
Informationen für Studierende
Virtuelle Betreuung
Beratung und Service von A–Z
Alle Informationen zu Einsendearbeiten und Prüfungsleistungen (inkl. Terminen und Durchführungsformen) sowie zu weiteren organisatorischen Aspekten des Studiums sind hier zu finden.
Fachstudienberatung
Bei Fragen zum Studium hilft Ihnen die Fachstudienberatung unserer Fakultät gerne weiter.
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