Studienkonzept Studium Mediation
Struktur und Didaktik
Das Studium Mediation beansprucht zwei Semester und wird mit einem universitären Zeugnis – Diploma of Advanced Studies (DAS) – abgeschlossen. Bei seiner Konzeption bestand von Beginn an Einigkeit, dass neben der Wissensvermittlung auch Gelegenheit zu praktischer Einsicht und Übung geboten werden muss. So ist ein Mittelpunkt des Studiums die praktische Arbeit, sei es selbständig oder in einer Gruppe unter Anleitung eines erfahrenen Mediators.
Im zweiten Studiensemester erfolgt die vertiefte Ausbildung in einem Spezialgebiet. Zur Auswahl steht die Familienmediation, die Wirtschaftsmediation oder die Mediation im öffentlichen Bereich/Großgruppenmediation. Die Module mediative Bewältigung strafbarer Handlungen (Täter-Opfer-Ausgleich) und interkulturelle Mediation, für die keine Seminare angeboten werden, können nicht als Wahlmodul belegt werden. Eine Belegung kann jedoch zusätzlich auf freiwilliger Basis und schriftlich erfolgen.
Verbindung von Theorie und Praxis
Das didaktische Konzept des Weiterbildenden Studiums Mediation folgt dem Prinzip des Blended Learning, d. h. Fernunterricht und Präsenz sind miteinander verknüpft. Die Vermittlung des Wissens erfolgt überwiegend durch das Fernstudium, die Entwicklung der praktischen Fertigkeiten in Seminaren. So verfügen die Teilnehmenden jeweils vor den praxisbezogenen Ausbildungsabschnitten über das erforderliche Wissen und können so – gut vorbereitet – mit ihren Übungen beginnen. Der Vorteil dieser Aufteilung besteht darin, dass die Seminare von der Theorie entlastet und als echte Workshops veranstaltet werden können.
Die Seminare des Studiums Mediation umfassen insgesamt 120 Stunden und finden im Online-Format über die Videokonferenzsoftware Zoom statt (weitere Informationen).
Die Seminare bestehen in beiden Semestern aus vier Einheiten zu je zwölf Stunden: Entweder freitagabends drei Stunden, samstags zweimal drei Stunden und sonntags drei Stunden oder jeweils samstags und sonntags je zweimal drei Stunden. Sie haben den Charakter von Workshops und bieten vielfältige Übungsmöglichkeit, überwiegend in Form von Rollenspielen. Dadurch erwerben die Studierenden Fertigkeiten, die durch Reflektion und Diskussion vertieft und gefestigt werden. Die Seminare werden in Gruppen mit höchstens 20 Teilnehmenden durchgeführt.
Im zweiten Semester absolvieren die Studierenden 24 Stunden Supervision unter der Leitung von erfahrenen Supervisoren. Im Rahmen der Supervision werden die zuvor selbst mediierten Fälle strukturiert reflektiert und Handlungsoptionen für die Zukunft entwickelt.
„Es ist gut gelungen, virtuell ein echtes Gefühl von Präsenz zu bekommen; die Rollenspiele und der Austausch mit der Dozentin und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren sehr wohltuend.“ (aus der Seminarevaluation Wintersemester 2021/2022)
Die E-Learning-Plattform Moodle gewährleistet ein Studium mit einem Höchstmaß an örtlicher und zeitlicher Flexibilität und ermöglicht es unseren Studierenden, sich auch abseits der Seminare zu vernetzen. Sie erlaubt den jederzeitigen Zugriff auf die Studienunterlagen und bietet die Möglichkeit, wichtige Termine im Blick zu behalten, bei Fragen schnell den richtigen Ansprechpartner zu finden, sich mit seinen Kommilitonen auszutauschen oder sogar die Modulabschlussarbeiten ganz komfortabel online einzureichen.
Diploma of Advanced Studies
Nach erfolgreichem Abschluss wird ein universitäres Zeugnis ausgestellt – Diploma of Advanced Studies (DAS) – , das Auskunft über die Leistungen im Studium, in der Abschlussprüfung und – auf Wunsch – über das jeweilige Spezialgebiet der Mediation gibt.