Präsenzveranstaltung
- Thema:
- Kolonialismus ausstellen - Museen im Zwiespalt von Reflexion und Reproduktion
- Teilnahme begrenzt - - Zielgruppe:
- offen für alle Geschichtsstudierenden
- Ort:
- Dortmund
- Termin:
- 21.07.2023
bis
23.07.2023 - Zeitraum:
- Freitag, 21. Juli 2023, 18.00 bis 21.00 Uhr: Themeneinführung in Dortmund gegenüber vom Hauptbahnhof:
Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Studio B, Max-von-der-Grün-Platz 1-3
Samstag, 22. Juli 2023, 9.00 bis 18.00 Uhr: Museumsbesuche im Umkreis von Dortmund, Fahrt mit ÖPNV oder privaten Fahrzeugen
Sonntag, 23. Juli 2023, 10.00 bis 15.00 Uhr: Ausstellungsbesichtigung „Das ist kolonial“ und Auswertung auf der Zeche Zollern in Dortmund (Adresse: Grubenweg 5, 44388 Dortmund-Bövinghausen) - Leitung:
-
Dr. Barbara Frey
Dr. Fabian Fechner
Barbara Schneider M.A. - Anmeldefrist:
- 23.06.2023
- Anmeldung:
- ONLINE-Anmeldung unten auf dieser Seite
- Auskunft erteilt:
-
Barbara Schneider M.A.
, E-Mail:
barbara.schneider
, Telefon: +49 2331 987 - 2285
Dr. Fabian Fechner , E-Mail: fabian.fechner , Telefon: +49 2331 987 - 2124
Karin Gockel , E-Mail: karin.gockel , Telefon: +49 2331 987 - 2122
Seit etwa 5 Jahren besteht die Kernaufgabe vieler deutscher Museen in der Aufarbeitung und Erforschung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Wir freuen uns, dass wir Ihnen ein Seminar anbieten können, in dem diese vergleichsweise neue Herausforderung zum Anlass genommen wird, um an konkreten Beispielen im Raum Dortmund zu überlegen/ zu diskutieren ob und wie „der“ Kolonialismus in Museen ausgestellt wird, ausgestellt werden kann und/ oder ausgestellt werden sollte. Die erkenntnisleitenden Fragestellungen hierfür könnten lauten:
- Sollte man koloniales Sammlungsgut überhaupt noch in bundesdeutschen Museen ausstellen?
- Wie werden koloniale Objekte gezeigt? Wird dabei der „koloniale Blick“ wiederholt? Woran erkennt man den „kolonialen Blick“?
- Der „koloniale Blick“ ist Bestandteil vieler Objektbiografien – lässt er sich angemessen (dekolonisiert) darstellen? Ist er in den besuchten Ausstellungen „angemessen“ dargestellt worden? Was könnte „angemessen“ sein?
- Wie kann man mit den Museumsbesucher*innen über die kolonial “kontaminierten“ Gegenstände kommunizieren?
- Koloniales Handeln ist Bestandteil des Kolonialismus. Lässt sich solches Handeln im Museum aufarbeiten – kann man Handlungen überhaupt ausstellen? Wie war das bei den besuchten Museen?
Veranstaltungsinfos:
Freitag, 21. Juli 2023, 18.00 bis 21.00 Uhr: Themeneinführung in Dortmund
Samstag, 22. Juli 2023, 9.00 bis 18.00 Uhr: Museumsbesuche im Umkreis von Dortmund, Fahrt mit ÖPNV oder privaten Fahrzeugen
Sonntag, 23. Juli 2023, 10.00 bis 15.00 Uhr: Ausstellungsbesichtigung „Das ist kolonial“ und Auswertung auf der Zeche Zollern in Dortmund (Adresse: Grubenweg 5, 44388 Dortmund-Bövinghausen)
Höchstgrenze: 25 Teilnehmer*innen
Ca. 4 Wochen vor Seminarbeginn wird eine Moodle-Plattform bereitgestellt
Erste Literaturhinweise:
Jensz, Felicitas/ Koch, Ute Christina (2022): Koloniale Spuren in den musealen Einrichtungen Westfalen-Lippes, in: Bechhaus-Gerst, Marianne/ Fechner, Fabian, Michels, Stefanie (Hrsg.): Nordrheinwestfalen und der Imperialismus, Berlin, S. 151-167.
Förster Larissa (2007): Köln – Berlin – Freiburg. Ethnologische Museen und ihr koloniales Erbe, in: van der Heyden, Ulrich/ Zeller, Joachim (Hrsg.): Kolonialismus hierzulande. Eine Spurensuche in Deutschland, Erfurt, S. 324-327.
Junk, Anne (2019): „Der Eingeborene ist ein Mensch gewiß ...“. Koloniale Spurensuche in Offenburg, in: Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Verbindung mit der Stadt Stuttgart (Hg.): Die vergessene Ausbeutung – Kolonialismus und der Südwesten, Stuttgart, S. 127-157.
Brüderlin, Tina (2021): Zur Aufarbeitung der Bestände aus kolonialen Kontexten der Ethnologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch, in: Hoffmann-Ihde, Beatrix (Hg.): Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!, Dresden, S. 175-213.