Präsenzveranstaltung
- Thema:
- Gebaute Macht - koloniale Stadtplanung weltweit
(mit Stadtführung und Archivbesuch, begrenzt auf 20 TN)
A U S G E B U C H T !!!
Anmeldung nur noch auf WARTELISTE! - Veranstaltungstyp:
- Präsenzveranstaltung
- Zielgruppe:
- BA KuWi: Modul 25202/G2; Modul 25204/G4; MA GeEu: Modul 26202/II; Modul 26203/III; Modul 26204/IV; Modul 26209/IX; Modul 26210/X; offen für alle Geschichtsstudierenden
- Ort:
- Frankfurt am Main
- Adresse:
-
Campus Frankfurt/Main
Der genaue Raum wird noch bekannt gegeben. - Termin:
- 31.05.2024
bis
01.06.2024 - Zeitraum:
- Freitag, 31.05.2024, 9.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 01.06.2024, 9.00 bis 18.00 Uhr - Leitung:
-
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
Dr. Fabian Fechner - Anmeldefrist:
- 19.04.2024
- Anmeldung:
- ONLINE-Anmeldung unten auf dieser Seite
- Auskunft erteilt:
-
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
, E-Mail:
juergen.nagel
, Telefon: +49 2331 987 - 2114
Karin Gockel , E-Mail: karin.gockel , Telefon: +49 2331 987 - 2122
Die Stadtplanung von New Delhi, das Opernhaus in Saigon, die spanischen Festungen in Lateinamerika – auf ersten Blick haben sich die „europäische“ Stadt und „westliche“ Bauformen weltweit durchgesetzt. Doch auf welche Strukturen gehen diese zurück, welche Individuen vermitteln im Einzelfall?
Die Veranstaltung will exemplarische Schneisen durch die Thematik schlagen, mit Anleihen aus Stadtplanung, Architektur und Stadtsoziologie. Als Ausgangspunkt dienen markante Fälle kolonialer Siedlungsplanung und Planstädte aus verschiedenen Kontinenten, aus der gesamten Bandbreite der Neuzeit. Je nach Epoche wird die Planungseuphorie als Bestandteil kolonialer und nachkolonialer Modernisierungsvorstellungen verstanden. Auch die erinnerungskulturelle Dimension spielt eine Rolle: Wie werden die kolonialen Strukturen nach der Unabhängigkeit gesehen, verändert, weitergebaut? Darüber hinaus wollen wir auch einen Blick auf die europäischen Metropolen werfen: Wie haben diese sich in der Kolonialzeit verändert?
Im Rahmen des Seminars wollen wir uns systematisch die wichtigsten Quellengattungen zur Stadtplanung erarbeiten. Daraus erwachsen konkrete Vorschläge für Hausarbeitsthemen und andere Prüfungsformen.
Um die verschiedenen Schichten der Erinnerung im Stadtraum an Ort und Stelle zu untersuchen, werden wir von Prof. Dr. Ralf Roth eine Führung durch Frankfurts „neue Altstadt“ erhalten. Im Architekturarchiv bekommen wir exemplarisch eine Einführung zu wichtigen Quellengattungen der Architektur und Stadtplanung, wobei auch Fragen der Digitalisierung behandelt werden.
Erste Literaturhinweise
Hein, Carola (Hg.): The Routledge Handbook of Planning History, London/New York 2018. [sehr empfehlenswerter, geographisch breit gestreuter Überblick, über den Zugang bei der UB Hagen als PDF zugänglich]
Lampugnani, Vittorio Magnago: Drei Gründungshauptstädte des 20. Jahrhunderts. Chandigarh, Brasília und Dhaka, in: Ders., Die Stadt im 20. Jahrhundert. Visionen, Entwürfe, Gebautes, Bd. 2, 2. Aufl., Berlin 2011, S. 720-751.
Nagel, Jürgen G./Hans-Heinrich Nolte (Hg.): Imperiales Bauen. Architektur und Stadtplanung im Kontext großer Reiche, Hagen 2023. https://hagen-up.de/publikationen/imperiales-bauen-architektur-und-stadtplanung-im-kontext-grosser-reiche/
Zeitschrift für Weltgeschichte, Themenheft „Planstädte im Zeitalter der Aufklärung“ 21/1 (2020). Alle Artikel sind open access zugänglich: https://www.ingentaconnect.com/content/plg/zfw/2020/00000020/00000001;jsessionid=55epvgcrh95am.x-ic-live-02#expand/collapse
darunter beispielsweise:
- Ulrich Hofmeister: Planstädte im Zeitalter der Aufklärung – ein Forschungsfeld, DOI: https://doi.org/10.3726/ZWG0120194
- Andreas Hübner: ,,Notre Ville est fort belle“: New Orleans als Modell kolonial-urbaner Ordnung, DOI: https://doi.org/10.3726/ZWG0120198