Forschungsprojekt WBM

WeiterBildungsMentor*innen (WBM). Rahmungen, Rollen und Erfolgsfaktoren

Projektleitung:
Uwe Elsholz
Mitarbeitende:
Martina Thomas
Hoai Nam Huynh
Status:
laufend
Laufzeit:
01.07.2022 bis 31.03.2025

In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt wird eine breite Weiterbildungsbeteiligung zunehmend bedeutsam. Ein Ansatz die Weiterbildungsbeteiligung, insbesondere auch bildungsbenachteiligter Beschäftigungsgruppen zu erhöhen, wird in der Nationalen Weiterbildungsstrategie darin gesehen, Weiterbildungsmentor*innen zu qualifizieren. Diese sollen in den Betrieben ein niederschwelliges Beratungs- und Begleitangebot bereithalten. Diesbezüglich führen unter anderem die Einzelgewerkschaften IG Metall, Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und ver.di aktuell entsprechende Qualifizierungen durch, die vom Lehrgebiet Lebenslanges Lernen vergleichend analysiert und wissenschaftlich begleitet werden. Dabei zielt die Begleitforschung darauf ab, verallgemeinernde Erkenntnisse über Rollen, Aufgaben und notwendige Rahmenbedingungen zu gewinnen, um Handlungshilfen für die branchen- und betriebsspezifische Implementierung dieser neuen Rolle in der betrieblichen Bildungsarbeit anbieten zu können.

Diese Begleitforschung wird von der Hans Böckler Stiftung gefördert.

Projektveröffentlichungen

Elsholz, Uwe/Huynh, Hoai Nam/Thomas, Martina (2024): Wirksam werden! Erkenntnisse aus der Begleitforschung. In: Vorstand IG Metall/ver.di Bundesverwaltung (Hrsg.): Sie haben einfach gefehlt – Weiterbildungsmentor*innen als Impulsgeber für die betriebliche Qualifizierung. Frankfurt am Main/Berlin

Die gewerkschaftlichen Projekte zu den Weiterbildungsmentor*innen (WBM) der Gewerkschaften IG Metall, NGG und ver.di wurden seitens des Lehrgebiets Lebenslanges Lernen der FernUniversität in Hagen wissenschaftlich begleitet. Für diesen Beitrag werden nun die Erfolgsfaktoren und Gelingensbedingungen beleuchtet, die dazu beitragen, dass WBM in Betrieben überhaupt eingeführt werden und letztlich zur Geltung kommen. Bis sich eine Wirksamkeit im Sinne verbesserter Strukturen in der Weiterbildung und einer stärkeren Beteiligung an Weiterbildung zeigt, ist es letztlich ein langer Prozess, der von unterschiedlichen Faktoren abhängt. Dieser Prozess muss sowohl überbetrieblich und gewerkschaftsseitig als auch innerbetrieblich unterstützt werden.

Hier geht es zum Beitrag: https://verdi-mendi.net/neue-broschuere-sie-haben-einfach-gefehlt-weiterbildungsmentorinnen-als-impulsgeber-fuer-die-betriebliche-qualifizierung/

Huynh, Hoai Nam/Elsholz, Uwe/Martina, Thomas (2024): Die Rolle betrieblicher Weiterbildungsmentor:innen zur Erhöhung der Bildungsbeteiligung aus subjektwissenschaftlicher Perspektive. In: Martin Allespach, Bernd Käpplinger, Jana Wienberg (Hrsg.): Handbuch Betriebliche Weiterbildung. Kritisch-emanzipatorische Ansätze in Theorie und Praxis. Frankfurt: Bund-Verlag.

Der Beitrag beschreibt den Ansatz des/der WBM und führt aus, welche subjektwissenschaftlichen Potenziale diesem innewohnen. Dazu werden zunächst Schlaglichter auf die Weiterbildungsteilnahme geworfen, Befunde zu Weiterbildungsbarrieren beschrieben und dem Aspekt der Weiterbildungsabstinenz weiter nachgespürt. Anschließend wird der Ansatz der WBM hinsichtlich der Rollenbilder und der Qualifizierungen genauer dargestellt, um schließlich dessen subjektwissenschaftliche Bezugspunkte zu erörtern, die auf Holzkamp (1993) zurückgehen.

Hoai Nam Huynh | 15.11.2024