Promotionen und Habilitationen
Promotionsvorhaben
Martina Ackerschott
Thema:
Zum Zusammenhang von Lern- und Arbeitsbedingungen und individueller Weiterbildungsteilnahme. Ein Beitrag zur theoretischen Fundierung aus berufs- und wirtschaftspädagogischer Sicht
Beschreibung:
Welchen Einfluss haben Lern- und Arbeitsbedingungen auf die individuelle Weiterbildungsbereitschaft? Wie wird die betriebliche Weiterbildung von den Beschäftigten wahrgenommen und welche subjektiven Faktoren werden darüber hinaus bei individuellen Weiterbildungsentscheidungen wirksam? Aufgabe der Dissertation ist es, diese Fragen theoretisch fundiert zu beantworten und die Ergebnisse in einem berufs- und wirtschaftspädagogisch ausgerichteten Ansatz zusammenzuführen, der sich insbesondere auch für die Wechselwirkungen von betrieblichen Strukturen und individuellen Handlungen interessiert
Jana Sáez García
Thema:
Professionalität von Personalberatern
Beschreibung:
Diese Dissertation befasst sich im Rahmen des Forschungsgebietes der Professionsentwicklung mit der Berufsgruppe “Personalberater“ (Executive Search Consultants, oftmals auch als Headhunter bezeichnet), die im Gegensatz zur Berufsgruppe „Personaldienstleistungskaufleute“ nicht den Status eines staatlich anerkannten Berufsbildes genießt. Ziel ist es, den bisherigen Entwicklungsweg dieser Berufsgruppe anhand professionstheoretischer Modelle aufzuarbeiten und mittels empirischer Untersuchungen, die Professionalität im Handeln sowie die spezifischen Kompetenzen von Personalberatern herauszuarbeiten, um somit einen Beitrag zur Etablierung und Anerkennung dieser Domäne zu leisten. Hierbei wird eine Verzahnung von Wissenschaft und Praxis angestrebt.
Heiko Steiniger
Thema:
Die Veränderungen der Bildungsarten angesichts der digitalen Transformationsprozesse in der Arbeitswelt
Beschreibung:
Das zentrale Ziel der Forschungsarbeit ist die Untersuchung der Veränderung der Bildungsarten von beruflicher Bildung und allgemeiner/akademischer Bildung unter Berücksichtigung der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt. Hierzu wird die historisch gewachsene Trennung – das deutsche Bildungs-Schisma – nachgezeichnet und die Entwicklungen im Bildungssektor und auf dem Arbeitsmarkt beschrieben. Vor diesem Hintergrund werden die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung reflektiert bezogen auf die Wirkungen auf der Mikro-, Makro- und Mesoebene.
Abgeschlossene Promotionsvorhaben
Dr. Ariane Neu (Promotion abgeschlossen 2021)
Thema: Höhere beruflich-betriebliche Bildung – Entwicklung, Durchführung und Attraktivität am Beispiel der Abiturientenprogramme im Einzelhandel
Erstgutachter: Prof. Dr. Uwe Elsholz (FernUniversität in Hagen)
Zweitgutachter: Prof. Dr. Andrä Wolter (Humboldt-Universität zu Berlin)
Abstract: Ausgangspunkt der Dissertation ist der Mangel an empirischen Forschungsergebnissen zur curricularen Gestaltung und Attraktivität solcher beruflich-betrieblichen Qualifizierungsprogramme, die sich explizit an hochschulzugangsberechtigte Schulabsolvent*innen richten. Vor dem Hintergrund der Bildungsexpansion und einem nach wie vor existierenden Bedarf an beruflich qualifizierten Fachkräften stellt sich für die berufliche Bildung jedoch die Frage, wie Bildungsprogramme entwickelt und durchgeführt werden können, die für Abiturient*innen eine attraktive Alternative zum Hochschulstudium darstellen. Diesem Forschungsdesiderat widmet sich die Dissertation von Ariane Neu aus einer berufsbildungswissenschaftlichen Perspektive. Die Analyse basiert auf 27 qualitativen Interviews mit institutionellen Akteuren sowie Teilnehmenden der sogenannten Abiturientenprogramme im Einzelhandel und fokussiert die curriculare Entwicklung und Durchführung dieser Programme sowie deren Attraktivität aus Teilnehmendensicht. Als Ergebnis werden zum einen Bedingungsfaktoren für eine attraktive Gestaltung beruflich-betrieblicher Bildung präsentiert und zum anderen führt die theoretische Rückbindung und berufsbildungswissenschaftliche Einordnung der empirisch gewonnenen Erkenntnisse zu einer Typisierung der untersuchten Abiturientenprogramme als "höhere beruflich-betriebliche Bildung".
Online verfügbar unter: http://www.wbv.de/artikel/6004856w
Dr. Tanja Arnold (Promotion abgeschlossen 2021)
Thema: Weiterentwicklung von Modellen betrieblichen Lernens durch Einbezug des Lernens mit digitalen Medien
Erstgutachter: Prof. Dr. Uwe Elsholz (FernUniversität in Hagen)
Zweitgutachter: Prof. Dr. Gabriele Molzberger (Bergische Universität Wuppertal)
Abstract: Um das betriebliche Lernen in Theorie und Praxis zu erforschen und zu gestalten, wurden bereits in den 1990er und frühen 2000er Jahren Modelle entwickelt, die Lernen in betrieblichen Kontexten abbilden und systematisieren. Doch das betriebliche Lernen verändert sich stetig. Das Lernen mit digitalen Medien nimmt vor dem Hintergrund der digitalen Transformation stark an Bedeutung zu und wird in ansteigendem Maße in Betrieben etabliert. Der fast uneingeschränkte Zugang zum Internet und damit zu unbegrenzten Informationen und Wissen steigern das Potenzial, wie Lernen mit digitalen Medien die Kompetenzentwicklung jederzeit und überall fördern kann. Dies decken die angesprochenen Modelle jedoch kaum bzw. nur in Ansätzen ab. Somit werden in der Dissertation 17 verschiedene Modelle betrieblichen Lernens analysiert, von denen fünf ausgewählte Modelle weiterentwickelt werden, indem sie drei Ansätze des Lernens mit digitalen Medien – Blended Learning, Mobile Learning und Seamless Learning – einbeziehen, um dem gesellschaftlichen und technologischen Veränderungsprozessen gerecht zu werden. Die Vorgehensweise in der interdisziplinären Arbeit folgt Grundsätzen aus der Modelltheorie und verknüpft Erkenntnisse aus Berufs- und Betriebspädagogik mit Annahmen aus der Mediendidaktik.
Online verfügbar unter: https://www.wbv.de/artikel/6004724w
Dr. Denise Brückner (Promotion abgeschlossen 2020)
Thema: Didaktische Leitlinien für die Gestaltung der Studieneingangsphase beruflich Qualifizierter. Ein Beitrag zur Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung
Erstgutachter: Prof. Dr. Uwe Elsholz (FernUniversität in Hagen)
Zweitgutachterin: Prof.‘in Dr.‘in Eva Cendon (FernUniversität in Hagen)
Abstract: Beruflich Qualifizierte nehmen unter den Studierenden an deutschen Hochschulen einen besonderen Platz ein. In vielen Aspekten unterscheiden sie sich von ihren traditionell qualifizierten Kommilitonen: das Fehlen des Abiturs, ein zumeist höheres Lebensalter zu Studienbeginn in Folge längerer beruflicher Qualifizierungswege, der Wunsch nach Vereinbarkeit von Studium, Familie und Beruf und damit einhergehend die vermehrte Wahl von Teilzeit- und Fernstudienangeboten. Neben diesen institutionellen Faktoren ist der Übergang in die Studieneingangsphase mit weiteren Hürden für beruflich Qualifizierte verbunden. Das Fehlen von ‚Oberstufenwissen‘ und länger zurückliegende Lernphasen stellen für viele Studierende ohne Abitur eine zusätzliche Herausforderung dar. Die im Rahmen beruflicher Sozialisation erworbenen Lern- und Arbeitstechniken erweisen sich zudem oft als wenig anschlussfähig an die hochschulische Lehr-Lernkultur. Didaktische Konzepte oder Modelle, die in der Studieneingangsphase eine Brücke zwischen den Denk- und Handlungsmustern beruflicher und akademischer Bildung für die benannte Zielgruppe schlagen könnten, existierten zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser Forschungsarbeit praktisch nicht. Zur Schließung dieser Forschungslücke wurden theoretisch fundierte, didaktische Leitlinien entwickelt und in Lernangebote der Studieneingangsphase für beruflich (und traditionell) Qualifizierte implementiert und mit einem Mixed-Methods-Ansatz evaluiert. Forschungsfeld war ein interdisziplinäres und fakultätsübergreifendes Projekt an der FernUniversität in Hagen, deren exponierte Studienstruktur auch in besonderem Maße beruflich Qualifizierte anspricht und somit ein breites Forschungsfeld eröffnete.
Online verfügbar unter: https://ub-deposit.fernuni-hagen.de/receive/mir_mods_00001680?q=br%C3%BCckner
Habilitationsvorhaben
Dr. Rüdiger Wild
Thema:
Pragmatistisch-konstruktivistische Mediendidaktik
Abgeschlossene Habilitationsvorhaben
Prof. Dr. Renate Schramek (abgeschlossen 2018)
Thema:
Theorie-Praxis-Verhältnis in der Forschung zum Lebenslangen Lernen in der zweiten Lebenshälfte
Die bisher unzureichende theoretische und insbesondere bildungswissenschaftliche Durchdringung des Lernens Älterer ist sowohl Analyse und als auch Ausgangspunkt der Arbeit. Dabei wird insbesondere in der Rahmenschrift der kumulativen Arbeit besonders auf das Theorie-Praxis-Verhältnis fokussiert. Die Forschungen zum Lernen in der zweiten Lebenshälfte werden in einen erziehungswissenschaftlichen bzw. bildungswissenschaftlichen Kontext eingeordnet und leisten einen Beitrag zu einer praxisbezogenen Theorie- und Konzeptionsbildung und eine theorie- bzw. konzeptionsgeleiteten Praxis.
Prof. Dr. Karin Reiber (abgeschlossen 2022)
Thema:
Berufliche Bildung in der Domäne Pflege im Zeichen der Professionalisierung
In ihrer kumulativen Habilitationsschrift wird die Professionalisierung in der beruflichen Domäne Pflege in doppelter Hinsicht thematisiert: Zum einen geht es um die Professionalisierung im Hinblick auf die Pflegeberufe selbst, also die „Professionalisierung durch berufliche Bildung“. Zum anderen wird die weitere Professionalisierung von Lehrenden in der Pflege unter dem Terminus „Professionalisierung fürberufliche Bildung“ verhandelt. Explizit wird dabei eine erziehungs- und bildungswissenschaftliche Perspektive eingenommen, was insofern bedeutsam ist, als sich die Gegenstandsbereiche „Pflege“ und „Pflegepädagogik“ durchaus mit konkurrierenden disziplinären Zugängen und damit verbunden auch divergierenden Fragestellungen und Deutungsangeboten verbunden sehen.
atistisch-konstruktivistische Mediendidaktik