Präsenzveranstaltung

Bereits letztes Jahr mit dem Seminar "Weihnachtsfilme lesen", dem dazugehörigen Workshop und der Vortragsreihe wurde ersichtlich, dass Weihnachtsfilme für die Form des Weihnachtsfestes konstitutiv erscheinen, wobei Weihnachtsfilme performativ die Familie vor den Fernseher zusammenbringen und deren Mitglieder zur Versöhnung, die in Filmen durchgespielt wird, hinbewegen. Im Anschluss darauf wird nun dieses Jahr ein Anschluss-Seminar in Kombination mit dem Workshop angeboten, im dem Weihnachtsfilme symptomatisch als Krisennarrative analysiert werden. Scheinbar stereotyp und einfach erzählt (was eine besondere analytische Herausforderung darstellt) verhandeln jedoch Weihnachtsfilme wichtige Strukturen des sozialen Zusammenlebens – mit jeder Geschichte werden somit Krisen und gesellschaftliche Dysfunktionsstellen sichtbar, welche dann in der Regel der Genrelogik folgend gelöst werden. So werden filmästhetische, psychoanalytische, genre- und genderspezifische sowie narratologische Herangehensweisen der Filmanalyse zusammengeführt, um Weihnachtsfilme kulturwissenschaftlich als Diagnose für den aktuellen Zustand der Gesellschaft und zugleich als wichtiges mediales (Therapie-)Ritual zu untersuchen.

Ausführliche Informationen zum Seminar kommen demnächst. Die Online-Teilnahme am Workshop ist Bestandteil des Seminars.