Die Gesundheitspsychologie beschäftigt sich als eine noch relativ junge Disziplin innerhalb der Psychologie mit dem menschlichen Erleben und Verhalten im Kontext von Gesundheit und Krankheit. Dabei umfasst sie unter anderem Themenbereiche wie Interventionen zur Gesundheitsförderung und deren Beurteilung, die Analyse von Gesundheitsproblemen, die (Weiter-)Entwicklung von Theorien zum Gesundheitsverhalten, sowie individuelle Risiko- und Schutzfaktoren. Diese Themenbereiche kommen in unterschiedlichen Feldern zur Geltung, die einen Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben, z.B. gesunde Ernährung, körperliche Aktivität, Tabak-, Alkohol- und Medikamentenkonsum, soziale Unterstützung oder Erhalt der Gesundheit im Alter.
Gesundheitspsychologische Forschung ist sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientiert. Sie bezieht sich auf Theorien und Modelle der übrigen Grundlagenfächer der Psychologie und erweitert diese um eigene gesundheitsbezogene Theorien und Inhalte. Als Anwendungsdisziplin definiert sie die Entwicklung und Evaluation von gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen als eine zentrale Aufgabe. Die erzielten Forschungsergebnisse der Gesundheitspsychologie sind aus diesem Grund von großer Relevanz für eine Vielzahl von Akteuren: Krankenversicherungen, Wirtschaftsunternehmen, Politik und andere gesellschaftliche Gruppen.