Aktuelles
Gesundheitssurvey 2024
Hintergrund und Zielsetzung
Im Sommer 2023 veröffentlichte die Techniker Krankenkasse den Gesundheitsreport „Wie geht’s Deutschlands Studierenden?“. In diesem Bericht wurden die Ergebnisse einer Gesundheitsbefragung unter 1.000 Studierenden in Deutschland vorgestellt. Die Teilnehmenden wurden zu ihrem Gesundheitszustand, Erkrankungen, emotionaler Erschöpfung, Stress und Ursachen von Stress, die Belastung durch Corona, die Digitalisierung der Lehre, Entspannungsstrategien, Schlaf, Bewegung und zu Gesundheitsangeboten befragt. Die Ergebnisse wurden außerdem mit den Ergebnissen des „TK Campus Kompass“ aus 2015 und der Studie „Gesundheit Studierender in Deutschland 2017“ von Grützmacher et al. (2018) verglichen. Im Allgemeinen verweisen die Studien darauf, dass sich der Gesundheitszustand der Studierenden seit 2015 verschlechtert und vor allem die Belastung durch Stress zugenommen hat.
Die FernUniversität in Hagen hat im Jahr 2016 eine erste Gesundheitsbefragung unter seinen Studierenden durchgeführt. Die Ergebnisse wurden hier bereits vorgestellt. Im Anschluss wurde im Projekt Die Gesundheit Fernstudierender stärken (GFs) die App Stressdown entwickelt. Auch zu Stressdown finden Sie Informationen auf diesen Seiten.
Nach der Veröffentlichung des Reports der Techniker Krankenkasse im Sommer 2023 und der Erkenntnis, dass sich die gesundheitliche Lage der Studierenden in Deutschland verschlechtert zu haben scheint, hielten wir es für notwendig, ebenfalls eine erneute Gesundheitsbefragung unter unseren Studierenden durchzuführen.
Methode
Hierfür erstellten wir einen Fragebogen, der sowohl Elemente aus der Befragung aus 2016 als auch aus den Fragebögen der Techniker Krankenkasse und der Studie von Grützmacher et al. (2018) enthielt. Im Detail wurden Angaben zu Gesundheit, Lebenszufriedenheit, psychischen und physischen Beschwerden, Gesundheitsverhaltensweisen wie Sport, Ernährung, Schlaf, Rauchen oder Alkoholkonsum, Belastungen und Ressourcen im Studium, Stress und Stressbewältigung, Burnout und sozialer Unterstützung gemacht. Außerdem wollten wir wissen, wie viele Studierende die App Stressdown kannten und nutzen und welche weiteren Hilfsangebote der FernUniversität genutzt wurden.
Ergebnisse
2024 nahmen ca. 2.500 Fernstudierende an der Befragung teil. Das Durchschnittsalter lag bei 39 Jahren, 71 % studierten in Teilzeit und 78 % waren erwerbstätig. Der Vergleich der Ergebnisse der diesjährigen Erhebung mit der von vor acht Jahren erbrachte, dass sich die Studierenden der FernUni nicht deutlich belasteter als 2016 fühlten. 76 % hatten bisher noch keine Hilfsangebote der Universität in Anspruch genommen. 10 % kannten die App Stressdown und 9 % hatten sie auch genutzt.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse unserer Studie deuten auf einen erfreulichen Trend hin: Zwar ist die Belastung durch Studium, Beruf und weiterer Verpflichtungen bei vielen Fernstudierenden hoch, aber anders als bei Studierenden an Präsenzuniversitäten hat sich die Gesundheit und das Befinden unserer Studierender in den letzten acht Jahren nicht deutlich verschlechtert. Nun gilt es in weiteren Studien zu untersuchen, über welche Strategien und Resilienzfaktoren Fernstudierende verfügen, und wie diese in Zukunft noch weiter gestärkt werden können.