ONLINE-Seminar

Thema:
Rassismus global - Altbekanntes neu erzählen

A U S G E B U C H T ! Anmeldung nur noch auf Warteliste

- t e i l n a h m e b e g r e n z t - max. 15 Teilnehmer*innen -
Zielgruppe:
MA EuMo: Modul 6G; offen für alle Geschichtsstudierende
Ort:
Online
Termin:
18.11.2020 bis
03.12.2020
Zeitraum:
Mittwoch, 18.11.2020
Donnerstag, 19.11.2020
Dienstag, 24.11.2020
Mittwoch, 02.12.2020
Donnerstag, 03.12.2020

jeweils von 18.00 bis 21.00 Uhr
Leitung:
Tabea U. Buddeberg M.A.
Pascal Hirschberg B.A.
Anmeldefrist:
31.10.2020
Anmeldung:
ONLINE-Anmeldung s. unten
Auskunft erteilt:
Tabea U. Buddeberg , E-Mail: tabea.buddeberg , Telefon: +49 2331 987 - 2135
Karin Gockel , E-Mail: karin.gockel , Telefon: +49 2331 987 - 2122

Nicht selten, und das auch nicht nur auf die geschichtswissenschaftliche Praxis beschränkt, durchwirken begriffliche Wendungen und (vermeintliche) Fachausdrücke öffentliche Diskussionen, deren Teilnehmende sich selbst völlig darüber im Klaren glauben, was sie mit entsprechenden Ausdrücken eigentlich bezeichnen wollen. Allzu oft jedoch führt eine kritische Überprüfung solcher Begriffe zu unbefriedigendem Erkenntnisgehalt, umso mehr, je wirkmächtiger bestimmte Termini die Funktion gesellschaftspolitischer „Kampfbegriffe“ erfüllen.

Das ist namentlich der Fall bei „Rassismus“. Geläufige Suchmaschinen des word wide web präsentieren nahezu 14.000.000 Ergebnisse bei einer entsprechenden Stichworteingabe; Rassismus ist buchstäblich in aller Munde. Seine Thematisierung scheint allgegenwärtig zu sein, in medialen Publikationen ebenso wie in verbalen Auseinandersetzungen sehr unterschiedlichen qualitativen Niveaus. Die Veranstaltungseinheiten des Online-Seminars möchten demgegenüber Beiträge zu einer Historisierung rassistischen Denkens und Handelns leisten und dabei insbesondere den Blick auf Rassismus über dessen populäres Verständnis hinaus auch auf seine globalen Entwicklungen und Erscheinungsformen richten. Zu diesem Zweck kommen neben kursorischen Einblicken auf die Formulierung theoretischer Konstrukte des Rassismus in Europa sowie seine unterschiedlichen Implikationen und Institutionalisierungen in Kunst und Wissenschaft auch Fallbeispiele außereuropäischer Praktiken von Rassismus zur Sprache. Diese werden schließlich durch die Beiträge ausgewählter Akteure des antirassistischen Widerstands abgerundet, in deren (nicht nur) theoretischen Auseinandersetzungen mit Rassismus sich dieser zwar neuerlich als Legitimation für koloniale Exploitation und Unterdrückung bestätigt, darüber hinaus aber auch die Frage nach seinem Wesen als ubiquitäres gesellschaftliches Phänomen jenseits der Grenzen Europas neu stellt.

Karin Gockel | 11.07.2024