Archiv 2019
Tagung: digitale_kultur. Weltverhältnisse im Wandel
18. und 19. Februar 2019
Die Kulturen und die Gesellschaften der Gegenwart haben ihr digitales Zeitalter betreten. Den damit einhergehenden Wandel, haben sie eben erst zu begreifen begonnen. Mit dem Ausdruck „digitale Kultur“ wird dabei die Beobachtung verbunden, dass diese technologiegetriebenen Innovationen weitreichende Konsequenzen haben. Solche Konsequenzen betreffen die Subjekte auch dort, wo sie nicht (direkt) mit technischen Artefakten umgehen, weil es sich um einen Wandel der Kultur selbst handelt. Dabei sind Ausmaß, Dramatik und Reichweite des Umbruchs noch nicht transparent. Hier können Kultur- und Sozialwissenschaften gemeinsam mit der Informatik dazu beitragen, lesbar und handhabbar zu machen, was erst in Ansätzen erkennbar ist. Sie sind daher gefordert, den Wandel, den die digitalen Kulturen und Gesellschaften mit sich bringen, zu sichten, zu reflektieren, wissenschaftlich zu erschließen und kritisch zu begleiten. Als Wissenschaften sind sie jedoch selbst jenem Wandel unterworfen und ihre Gegenstände und Methoden verändern sich. Dies wird unter den Begriff der digital humanities gefasst.
Als Auftaktveranstaltung des Forschungsschwerpunktes digtale_kultur an der FernUniversität in Hagen, will die Tagung der Frage nach der spezifischen Differenz des „Digitalen“ nachgehen. Interdisziplinär und vor allem kritisch hinterfragend sollen verschiedene Themenfelder des Wandels in den Blick genommen werden. Zentral sind der Wandel der Selbstnarrative durch Automatisierung, die methodischen Veränderungen und deren Konsequenzen in den Wissenschaften selbst sowie das Verhältnis zwischen Mensch und Technik und dessen Konsequenzen für die Normativität.
Um den regen und kritischen Austausch zu befördern, wird jeder Vortrag von einer Respondenz aus einer anderen Fachdisziplin begleitet und anschließend in eine 20-minütige Diskussion übergeleitet.
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Zur Videoaufzeichnung auf youtube gelangen sie hier.
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Flyer zu Tagung (PDF 5 MB)