Die Modellierung ökonomischer Zusammenhänge mittels sogenannter Scoring-Schemata bietet die Möglichkeit der Bewertung vielschichtiger betriebswirtschaftlicher Sachverhalte. Ziel dieser Form der Gesamtwertermittlung ist es, einzelne Produkte oder ganze Projekte hinsichtlich ihrer Eignung oder Güte zu beurteilen. Obwohl die Verwendung von Scoring-Modellen nicht zuletzt wegen implizit getroffener Annahmen kontrovers diskutiert wird, sind sie dennoch vor allem auch im Marketingbereich ein Instrument der unternehmerischen Entscheidungsunterstützung.
Die Bewertung mittels Punktzahlen liefert eine Scheingenauigkeit und bietet nur eingeschränkt die Möglichkeit, eine vorhandene Unsicherheit unmittelbar zum Ausdruck zu bringen. Die Entwicklungen der Computerindustrie und die damit einhergehende Steigerung der Rechnerleistung waren neben algorithmischen Verbesserungen ein Grund für die zunehmende Akzeptanz probabilistischer Konzepte zur Repräsentation unsicheren Wissens.
Aufgezeigt wird, wie Scoring-Schemata in ein probabilistisches System eingebettet und damit um zusätzliche Möglichkeiten der Modellierung erweitert werden können. Die praktische Relevanz dieser zunächst theoretischen Darstellung wird durch die Betrachtung eines komplexen Scoring-Modells aus dem Bereich des
Keywords
Entscheidungsunterstützung -- Scoring-Modell -- probabilistische Wissensverarbeitung -- Informationsverarbeitung -- Investitionsgüter