Präsenzveranstaltung

Mit Moritz Baßlers Studie Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens hat die literaturwissenschaftliche Diskussion über populäre Literatur 2022 einen Schub erhalten. Das Seminar nimmt dies zum Anlass, dem Thema nachzugehen und dabei tief in die Literaturgeschichte einzutauchen. Wir beginnen mit dem populären Theater des 18. Jahrhunderts und machen weiter mit der Kolportage des 19. und 20. Jahrhunderts. Im letzten Schritt kommen wir dann zur populären Gegenwartsliteratur. Leitend soll dabei nicht der Fokus auf vermeintliche Defizite und Mängel populärer Literatur, sondern vielmehr die Wahrnehmung ihrer Potenziale sein. In den Blick genommen werden dabei auch die Austauschbeziehungen von populärer Literatur und literarischem Kanon. Nicht zuletzt befragen wir im Seminar die entsprechenden Begriffe und Konzepte (wie Popularität, Kanon) - auch hinsichtlich ihrer Limitierungen.

Das Seminar findet online in Form von drei Doppelsitzungen jeweils Samstags von 9-12:30 Uhr (mit einer Pause) statt. Für die erste Sitzung am 1. April ist Joseph Marius von Babos Die Maler, ein Lustspiel anzuschaffen und zu lesen (beziehbar über die Homepage des Wehrhahn-Verlages). Über weitere Literatur werden die Seminarteilnehmer*innen rechtzeitig informiert; die Entscheidung über einen populären Text der Gegenwart, den wir in der letzten Sitzung am 29. April diskutieren, treffen wir gemeinsam in der ersten Sitzung. Dazu sind Vorschläge aus dem Kreis der Teilnehmer*innen (gerne vorab per Email an mich) erwünscht!