Präsenzveranstaltung
- Thema:
- Lesesucht
- Veranstaltungstyp:
- Präsenzveranstaltung
- Zielgruppe:
- Studierende BA KW; MA NdL; und alle Interessierten
- Ort:
- Frankfurt
- Adresse:
- Campus Frankfurt/Main
- Termin:
- 14.03.2025
bis
15.03.2025 - Zeitraum:
- Vorbesprechung im Zoom am 17.02.2025, 16:00-18:00 Uhr
Freitag, 14.03.2025 16:00-20:00 Uhr
Samstag, 15.03.2025 10:00-16:00 Uhr - Leitung:
- PD Dr. Irmtraud Hnilica
- Anmeldefrist:
- 14.02.2025
- Anmeldung:
- Bitte benutzen Sie die Anmeldemaske.
Während Lesen heute bildungs- und kulturpolitisch gefördert wird, war am Ende des 18. Jahrhunderts die Wahrnehmung einer grassierenden Lesesucht virulent. Diesem Diskurs wollen wir im Seminar nachgehen. Dazu gilt es, mit der sogenannten Leserevolution zunächst die mediengeschichtlichen Voraussetzungen der Lesesuchtdebatte zu rekonstruieren. Anhand von zeitgenössischen Debattenbeiträgen analysieren wir dann Topoi des Lesesuchtdiskurses. In der zweiten Hälfte des Seminars stehen literarische „Fälle“ auf dem Plan. Wir beginnen mit Cervantes‘ Don Quijote von der Mancha (1605), dem lesesüchtigen Ritter von der traurigen Gestalt, der sich als Vorläufer der Lesewutdebatte einordnen lässt und kommen über Wielands Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva (1764), Karl Philipp Moritz' Anton Reiser (1785) und Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96) hin zu Büchners Leonce und Lena (1895). Am Ende des Seminars fragen wir nach den Aktualisierungen der Lesesuchtdebatte in aktueller Medienkritik, insbesondere in Bezug auf Binge Watching. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, sich mit einem kurzen vorbereiteten Input am Seminar zu beteiligen.