Hybridveranstaltung (Präsenz und online)

Thema:
Grenzfälle des Kriminalromans. Poetiken des Regelbruchs
Zielgruppe:
Ort:
Stuttgart
Adresse:
Campus Stuttgart
Seminarraum 3a/3b
Leitzstraße 45
70469 Stuttgart
Termin:
11.11.2022 bis
12.11.2022
Zeitraum:
Freitag, 11.11.2022, 10:00 - 16:00 Uhr,
Samstag, 12.11.2022, 10:00 - 16:00 Uhr
Leitung:
Thomas Stöck
Anmeldefrist:
31.10.2022
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich über die Online-Anmeldemaske an.

Die Gattung des Kriminalromans erfreut sich seit seiner Etablierung großer Beliebtheit bei einem breiten Publikum. Zugleich hatte die Gattung besonders im deutschsprachigen Raum einen schweren Stand: Im Gegensatz zu einer behaupteten „hohen“ Literatur sei der Kriminalroman der Trivial- bzw. der Schemaliteratur zugehörig. Im Zuge der Institutionalisierung der Gattung des Kriminalromans kam es tatsächlich zur Herausbildung von Schemata, in die sich die Erzählungen zumeist fügen mussten, um als handwerklich gute Krimis gelten zu können.

In unserem Seminar nehmen wir jedoch solche Texte in den Blick, die sich als Grenzfälle der literarischen Gattung des Kriminalromans charakterisieren lassen. Bei der Auseinandersetzung mit der Seminarlektüre, welche neben Kriminalromanen auch Gattungsschemata wie S. S. Van Dines Twenty Rules for Writing Detective Stories umfasst, konzentrieren wir uns auf poetologische und gattungstheoretische Fragestellungen: Warum spielt eine Vielzahl an Kriminalromanen mit dem Bruch der u. a. durch Schemata und Konventionen etablierten Regeln? Welchen Zweck erfüllt es, wenn eine Erzählung nicht mehr (ausschließlich) einer bestimmten Gattung zugeordnet werden kann? Diskussionsgrundlage bilden die Romane The Murder of Roger Ackroyd (dt.: Alibi) von Agatha Christie, City of Glass (dt.: Stadt aus Glas) von Paul Auster sowie Die Häupter meiner Lieben von Ingrid Noll. Die Romane sind bis zum Seminarbeginn zu lesen.

Als Leistungserbringung ist ein wissenschaftlicher Essay von 4 bis 6 Seiten anzufertigen.


Webredaktion | 12.07.2024