Ann-Kathrin Klassen, M.A.

E-Mail: ann-kathrin.klassen

Raum: B 2.010

Betreute Module: BA KuWi: Modul 25303/L3;

Lebenslauf

2016-2020 Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Bildungswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit Abschluss Bachelor of Arts
2020-2023 Studium der Kulturpoetik der Literatur und Medien an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit Abschluss Master of Arts
seit August 2023 Wissenschaftliche Hilfskraft im Lehrgebiet Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medientheorie der FernUniversität in Hagen
  • Narratologie
    Raum- und Zeittheorien
    Trauma Studies
    Holocaustliteratur
    Kriegsnarrative
    Autobiographieforschung
  • Die Darstellung von Krieg und organisierter Gewalt in Texten der Gegenwartsliteratur – Eine narratologische Untersuchung der Kinderperspektive

    Das Dissertationsprojekt fokussiert Texte der Gegenwartsliteratur, in denen aus Kinderperspektive von realen Kriegen und verschiedenen Formen organisierter Gewalt erzählt wird. Unter dem Arbeitstitel „Die Darstellung von Krieg und organisierter Gewalt in Texten der Gegenwartsliteratur – Eine narratologische Untersuchung der Kinderperspektive“ untersuche ich, wie organisierte Gewalt, darunter (Waffen-)Gewalt, Folter, Hinrichtung und Vergewaltigung, die durch Staaten oder unabhängige Gruppierungen gegen die Zivilbevölkerung verübt wird, in Texten der Gegenwartsliteratur aus Kinderperspektive dargestellt und verhandelt wird. Ausgewählt wurden Texte von Saša Stanišić, Tijan Sila, Mirsada Simchen-Kahrimanovic und Hisham Matar.

    Ziel des Dissertationsprojektes ist es, das Verhältnis der narratologischen Kategorien ‚Perspektive‘ und ‚Stimme‘ in Kindheitserzählungen zu untersuchen. Insbesondere in den für das Vorhaben ausgewählten autodiegetischen Erzählungen über Kindheiten, die durch Krieg und organisierte Gewalt geprägt sind, zeigt sich das narratologische Problem des Verhältnisses von erzählendem und erlebendem Ich. Denn einerseits fallen durch die Erzählung über traumatische Erlebnisse, die aus dem Erleben und Beobachten von Krieg, Menschenrechtsverletzungen und organisierter Gewalt resultieren, das erzählende und das erlebende Ich zusammen. Andererseits liegt eine naturgegebene Distanz zwischen dem kindlichen (erlebenden) Ich und dem erwachsenen (erzählenden) Ich vor, in denen die traumatischen Erlebnisse retrospektiv als Bruch in der Biografie und als Ende der Kindheit markiert werden.
Leyla Pektas | 08.04.2024