Reue/Ablehnung der Mutterschaft als Tabu?

Seminar: Reue/Ablehnung der Mutterschaft als Tabu?

Leitung: Svenja Rohmert, M.A. und Gwendolin Lennartz, M.A.

Termine: Dienstag, 10. Mai bis Freitag, 13. Mai, jeweils von 09:15-10:45 Uhr

Raum: Gebäude 3, Universitätsstr. 11, Raum D 005/006

Erläuterungen:

Die zunächst in einem Fachjournal und später als Buch veröffentlichte Studie Regretting Motherhood (2015) von Orna Donath hat sowohl im Ursprungsland Israel, aber auch in einigen europäischen Ländern einen Diskurs über das Gefühl der bereuten Mutterschaft angestoßen. Die unter dem Hashtag #regrettingmotherhood gesammelten Erfahrungen auf der Social Media-Plattform Twitter thematisieren hierbei nicht selten die Erleichterung über einen Tabubruch, der es vielen Müttern ermöglicht, zum ersten Mal über ihre Gefühle zu sprechen. Diese Beobachtung soll uns im Seminar als Ausgangspunkt dienen, um über das Bereuen bis hin zur Ablehnung von Mutterschaft als Tabu nachzudenken, wozu verschiedene Beispiele aus zeitgenössischer Literatur und gegenwärtigem Film herangezogen werden sollen. Zugleich wird eine Reflexion über tradierte kulturelle und ideologische Konzepte wie die ‘gute Mutter’ und die ‘natürliche Mutterliebe’ stattfinden.

Das “Bereuen” der Mutterschaft soll im Seminar aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und von anderen, verwandten Themen abgegrenzt werden. Schlussendlich ist zu klären, welche Hinweise auf eine Enttabuisierung die Texte geben und ob es sich bei dem abgesteckten Phänomen tatsächlich um ein Tabu handelt oder nicht.

Eine Liste über die im Seminar behandelten Artefakte erhalten Sie rechtzeitig einige Wochen vor Beginn der Studienwoche.

Anfragen zu dieser Veranstaltung richten Sie bitte an
Svenja Rohmert bzw. Gwendolin Lennartz.

Webredaktion | 10.05.2024