Ringvorlesung Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit

V. Mette/alvaro-medina-jurado-moment-gettyimages
 

Wir möchten die Ringvorlesung als Schaufenster in die Region Hagen und als Forum der Kommunikation zu hochaktuellen Themen aus dem Bereich Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit öffnen.

Ein Blick in das Programm zeigt Ihnen, wie wir einen freimütigen und kreativen Gedankenaustausch führen und fördern möchten.


Programm im Wintersemester 2024/25

Klimaschutz und Klimawandel – Herausforderungen und Chancen einer multi-dimensionalen Gestaltungsaufgabe

Foto: weedezign-stock.adobe.com
 

Zum Inhalt des Vortrags:

Bezogen auf den Klimawandel reiht sich Rekordmeldung an Rekordmeldung. Im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 überschritt die Weltmitteltemperatur den Daten des Europäischen Klimawandeldienstes Copernicus zufolge die vorindustrielle Temperatur um 1,64 Grad. Damit wird zum ersten Mal über eine längeren Zeitraum, die im Pariser Klimaschutzabkommen von der Staatengemeinschaft festgesetzte Zielmarke für die Begrenzung der Erderwärmung von 1,5 Grad, überschritten.

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Während der Handlungsdruck steigt, wächst die Verunsicherung, ob sich die Politik ihrer Verantwortung bewusst ist und die Bereitschaft hat, konsequent auf einen klimaverträglichen Transformationspfad einzuschwenken. Hinzu kommt, dass ambitionierte Klimapolitik in einer Zeit erfolgen muss, die durch multiple Krisen und geopolitische Spannungen geprägt ist. Die Wahlkämpfe in der EU und den USA zeigen, dass Themen wie Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit heute eine deutlich höhere Bedeutung haben und die klimapolitische Diskussion überlagern.

Vor diesem Hintergrund setzt sich die Präsentation mit der Frage auseinander, wie die Klimaschutzziele national wie global dennoch erreicht werden können und welche zusätzlichen Narrative es braucht, um die zentralen Akteure zum Handeln zu überzeugen. Was genau bestimmt die multi-dimensionale Gestaltungsaufgabe der Transformation, wie geht man damit um und wie kann eine integrierte Strategie aussehen?

Prof. Dr. Manfred Fischedick Foto: JRF e.V.

Mit jeder Rekordmeldung über ansteigende Temperaturen steigt der Handlungsdruck. Gleichzeitig wird Klimapolitik heute überlagert von multiplen Krisen. Es geht heute daher mehr denn je darum, integrative Konzepte zu entwickeln, die Klimaschutz im Verbund mit Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit sehen.

Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH und Bergische Universität Wuppertal)

Psychologie und Klimawandel – Ein individuell-kognitiver Blick auf ein globales Problem

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Zum Inhalt des Vortrags:

Wie gut können wir erkennen, was wir wissen--und was nicht? Dieser Vortrag beleuchtet die Rolle der Metakognition--unsere Fähigkeit, unser eigenes Wissen und Nicht-Wissen zu erkennen—im Kontext des Klimawandels.

Der Vortrag wird aktuelle Studien vorstellen, die untersuchen, wie gut die deutsche Bevölkerung einschätzen kann, was sie über den Klimawandel weiß und was sie nicht weiß.

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Diese Studien zeigen auf, dass es erhebliche Lücken in der Selbsteinschätzung gibt: Bürgerinnen und Bürger überschätzen ihr Wissen in manchen Bereichen und unterschätzen es in anderen. Diese Fehleinschätzungen haben Konsequenzen, besonders in den sozialen Medien: Wenn Menschen ihr Wissen überschätzen oder Unwissenheit nicht erkennen, tragen sie vermehrt zur Verbreitung von Fehlinformationen bei. Die Erkenntnisse dieser Studien verdeutlichen die Notwendigkeit einer verbesserten Klimabildung und -kommunikation mit dem Ziel realistischer Einschätzung des eigenen Wissens und eigener Wissenslücken.

Dr. Helen Fischer (Leibniz-Institut für Wissensmedien) Foto: IWM, Tübingen

Warum sind wir so schlecht darin, eigene Wissenslücken über den Klimawandel zu erkennen?

Dr. Helen Fischer (Leibniz-Institut für Wissensmedien)

Raum und Zeit – Herausforderungen in der Transformation des Energiesystems

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Zum Inhalt des Vortrags:

Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, müssten allein in Deutschland pro Woche rund 30 Windräder und 20.000 Photovoltaikanlagen ans Netz gehen. Gleichzeitig müssen die politischen Rahmenbedingungen, Infrastrukturen und Märkte weiterentwickelt werden, um auch künftig eine sichere und kostengünstige Stromversorgung sicherzustellen.

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Neben der Etablierung eines europäischen Strombinnenmarktes lag der Fokus bisher auf der Schaffung von neuen Marktsegmenten und -regeln, um den Anforderungen durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien zu begegnen. Am Beispiel von dynamischen Stromtarifen zeigt sich dies auch im Endkundenbereich – hier variiert der Strompreis über die Zeit und ist günstiger, wenn die Sonne scheint und der Wind weht.

Damit wurde der Erkenntnis Rechnung getragen, dass die Integration von erneuerbaren Energien Veränderungen in der zeitlichen Dimension von Märkten und Produkten erfordert, während die räumliche Dimension bei der Weiterentwicklung der Märkte vernachlässigt wurde.

Die Hintergründe und Lösungsansätze für dieses Problem thematisiert diese Vorlesung aus energiewissenschaftlicher und -politischer Perspektive.

Jun.-Prof. Dr. Michael Bucksteeg (FernUniversität in Hagen) Foto: Volker Wiciok

Der Wert von Strom ist von Ort und Zeit abhängig – ignorieren Strommärkte dies, sind sie nicht fit für die Energiewende und Integration großer Mengen an erneuerbaren Energien.

Jun.-Prof. Dr. Michael Bucksteeg (FernUniversität in Hagen)

Videoaufzeichnungen der letzten Ringvorlesungen

Verkehrswende in der Stadt – aber wie?

Frau Professorin Dr. Sophia Becker zeigte in ihrem Vortrag einige Entwicklungspfade auf, wie eine sozial-ökologische Verkehrswende in Metropolregionen gelingen kann. Anschließend fand eine Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft statt.

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Vertrauensschutz im Energiesektor – Das Spannungsverhältnis zwischen Klimawandel und Investitionsschutz

Der Vortrag befasst sich nach einer kurzen Einführung in die Querschnittsmaterie „Energierecht“ mit der folgenden Frage: Wie verhält sich die energiepolitische Gestaltungsmacht des Staates zum Schutz des entgegengebrachten Vertrauens?

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Mehr als Luftschadstoffe und Lärm – Wie die Umwelt unsere Gesundheit beeinflusst und was jetzt zu tun ist

Im Rahmen der Ringvorlesung „Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit“ weist Prof.'in Dr. med. Claudia Hornberg (Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen) auf erhebliche gesundheitliche Auswirkungen hin, die mit der Überschreitung der ökologische Belastungsgrenzen einhergehen. Sie zeigt auf, welche Handlungsempfehlungen auf wissenschaftlicher Grundlage für die Politik existieren.

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Die dunkle Seite globaler Lieferketten – Soziale Missstände und Ansätze zu deren Behebung

Welche sozialen Probleme Batterien für Elektrofahrzeuge verursachen und wie diese behoben bzw. reduziert werden können, beleuchtet Prof. Karsten Kieckhäfer im Rahmen der Ringvorlesung „Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit“.

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Wir haben noch lange nicht genug? Zum Beitrag suffizienz-orientierter Lebensstile zur Nachhaltigkeit

Dr. Elisabeth Dütschke referiert über den Beitrag suffizienz-orientierter Lebensstile zur Nachhaltigkeit.

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Vergangene Ringvorlesungen

Forschungsschwerpunkt E/U/N | 06.11.2024