Förderpreise und Förderprogramme
ENERVIE-Förderpreis Energiewirtschaft
Die ENERVIE – Südwestfalen Energie und Wasser AG fördert seit 2018 herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen an der FernUniversität, die sich mit dem Themenfeld der Energiewirtschaft beschäftigen. Gefördert werden sowohl Bachelor-und Masterarbeiten als auch Dissertationen.
Die Energiewirtschaft wird hier als ein breites Themen-und Forschungsfeld verstanden, zu dem Absolventen/innen und Promovenden/innen aller Fakultäten der FernUniversität auf unterschiedliche Weise beitragen können. Die interdisziplinäre Spannweite der Forschungsperspektiven reicht von betriebs- und volkswirtschaftlichen Ansätzen über politik-, sozial- und rechtswissenschaftliche Fragestellungen zur Energiewirtschaft und Energiepolitik bis hin zu technischen (mathematik-und informatikbezogenen) Komponenten der Energieeffizienz, der Energiespeicherung und der Energiesicherheit.
Der Preis wird einmal jährlich ausgeschrieben und im Rahmen des Dies Academicus der FernUniversität vergeben.
Bisherige Preisträger des ENERVIE-Preis
2023: Energie hoch drei: Diese Absolventen überzeugten mit ihren Abschlussarbeiten nachhaltig
Über die Auszeichnung und das Preisgeld für die beste Dissertation freute sich Michael Naumann, dessen wirtschaftswissenschaftliche Arbeit mit dem Titel „Volatilitäten und Handelsstrategien am deutschen kontinuierlichen Intradaymarkt für Strom“ die Jury überzeugt hatte. Die Preise für die besten Master-Arbeiten gingen an Marc Andre von der Heydt mit seiner Thesis zum Thema „Ökologische und soziale Nachhaltigkeitsbewertung von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge“ und Benedikt van Endern mit der Abschlussarbeit „§16b BlmSchG als Vorschrift zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen im Rahmen des Repowering“.
2022: Die Zukunft des Wasserstoffs und der Strompreise
Der Hamburger Thomas Voßgröne und der Wiener Leo Lehr haben dieses Jahr den Preis des Energieversorgers ENERVIE für ihre Abschlussarbeiten erhalten.
Wasserstoff soll in der Zukunft der Mobilität eine große Rolle spielen. Viel wurde dazu bereits geforscht. Aber wie sieht es in der Industrie aus, zum Beispiel in der Grundstoffchemie? Diesem Thema widmete sich der FernUni-Student Thomas Voßgröne in seiner Master-Arbeit. Sie geht der Frage nach, wie sich der Einsatz von Wasserstoff zur Energiegewinnung auf die ökologische und soziale Nachhaltigkeit auswirkt. Die mit „sehr gut“ bewertete Thesis überzeugte die Jurorinnen und Juroren des ENERVIE-Preises.
Wie entwickeln sich die Strompreise in der Zukunft? Mit dieser Frage beschäftigt sich Leo Lehr, er hat darüber seine Bachelorarbeit in Informatik an der FernUniversität in Hagen geschrieben. Gravierende Ereignisse, wie den Ukrainekonflikt, die sich auf die Energiepreise auswirken, kann ein Computeralgorithmus natürlich nicht voraussagen – wohl aber darauf reagieren und sich anpassen. Künstliche Intelligenz und neuronale Netze kommen dabei zum Einsatz. Lehr hat verschiedene Modelle verglichen und auch in der Programmiersprache Python abgebildet und umgesetzt.
Erfahren Sie hier mehr zu den Presiträgern und ihren Abschlussarbeiten.
2021: Erstmals vier Arbeiten ausgezeichnet
Traditionell stiftet der südwestfälische Energieversorger Enervie drei Preise für die besten Abschlussarbeiten aus dem Themenfeld Energiewirtschaft. Jeweils einen für die beste Bachelor-, Master- und Doktorarbeit. In den vergangenen Jahren wurde nur ein Preis vergeben, da die eingereichten Arbeiten nicht den Kriterien entsprachen. In diesem Jahr kam es anders: Es gingen so viele sehr gute Arbeiten ein, dass die Auswahlkommission die Qual der Wahl hatte. Und sie kam – mit der Unterstützung von Enervie – zu dem Entschluss, dass 2021 eine Ausnahme gemacht wird. Um der hohen Qualität gerecht zu werden, stiftete der Konzern kurzerhand zusätzlich 1.000 Euro für einen vierten Preis. Martin Hellwig, Julian Reichle, Florian Jost und Christina Schmitt heißen die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger.
Verliehen wurden die Preise beim diesjährigen DIES ACADEMICUS, der aufgrund der pandemischen Lage am 12. November erneut digital stattfand. Neben der feierlichen Übergabe der Preise durch FernUni-Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert stellen einige Preisträgerinnen und Preisträger ihr eigenes Thema in einem kurzen Videos vor:
2019: Adrian Sauer
Adrian Sauer wurde für seine Masterarbeit „Optimierter Betrieb eines dezentralen Batteriespeichersystems mit Second-Life-Batteries“ mit dem Enervie-Preis ausgezeichnet. Der Preisträger untersuchte ein Energiespeichersystem, bei dem gebrauchte Batterien von Elektroautos zu einem größeren Speicher kombiniert werden. Da sich Enervie ebenfalls dem Thema „Energiespeicher“ widmet, reiste Sauer aus dem Schwarzwald nach Hagen, um sich die Stromspeicherprojekte des Unternehmens anzuschauen. Betreut hat die Arbeit Prof. Dr. Andreas Kleine.
2018: Daniel Geisler und Dr. Nils Moser
Bei der Premiere des Enervie-Preises erhielt Daniel Geisler die Auszeichnung für seine Masterarbeit über verdeckte Kanäle als grüne IT-Technik. Geislers Masterarbeit betreute Prof. Dr. Jörg Keller. Es ging um die Frage, wie verdeckte IT-Kanäle genutzt werden können, um den Energieverbrauch eines gesamten Computersystems zu senken.
Dr. Nils Moser freute sich über den Preis für seine Bachelorarbeit zur „Optimierung Hybrider Energiesysteme“. Der Unternehmensberater beschäftigte sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit bei Prof. Dr. Andreas Kleine mit der Kopplung von Solarflächen, Netzanschlüssen und Batterien und deren betriebswirtschaftlicher Optimierung.
Daniel Geisler und Dr. Nils Moser sind beste Beispiele für den Transfer zwischen Forschung und Praxis.
Ansprechperson Enervie-Preis
Dr. Lars Jensen-Lampiri
E-Mail: lars.jensen-lampiri
Telefon: +49 2331 987 4450