Berichte
„Vielfalt gestalten“ – ASTA-Jahrestagung der behinderten und chronisch kranken Studierenden stellte das Diversitäts-Audit an der FernUniversität in den Mittelpunkt
Von Freitag, den 28. Oktober, bis Sonntag, den 30. Oktober 2016 trafen sich auf Einladung des ASTA die behinderten und chronisch kranken Studierenden zu ihrer Jahrestagung, die traditionell ein Ort des Austausches für Studierende mit Beeinträchtigungen unterschiedlichster Art ist. So wurde der Freitag nach einer Begrüßung durch die Rektorin, Prof. Dr. Ada Pellert, der stellvertretenden ASTA-Vorsitzenden, Petra Lambrich, und der Hochschulbeauftragten für die Belange der Studierenden mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung, Claudia Imhoff, vorwiegend dazu genutzt, sich gegenseitig kennenzulernen und Erfahrungen mit sowie Wissen über die FernUniversität und einem Studium mit Beeinträchtigungen weiterzugeben.
Der Samstag widmete sich in diesem Jahr speziell dem Diversitäts-Audit an der FernUniversität. Im Rahmen dieses zweijährigen Entwicklungsprozesses soll ein umfassendes Konzept zur Inklusion chronisch kranker und behinderter Studierender in das Fernstudium erarbeitet werden. Der Arbeitsgruppe, die sich im Diversitäts-Audit mit der Konzeptentwicklung intensiv auseinandersetzt, ist es dabei ein wichtiges Anliegen, die Perspektive der Studierenden einzubeziehen und insbesondere ihre Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Julia Kreimeyer, Projektleiterin, stellte den Studierenden das Diversitäts-Audit vor und gab einen Überblick über die verschiedenen Ziele und Entwicklungsfelder. Anschließend führte Dr. Eike Marten vom Lehrgebiet Bildung und Differenz wissenschaftlich in die Themen „Diversity – Vielfalt – Diversität“ ein. Am Nachmittag hatten die Studierenden im Rahmen eines World Cafés die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und ihre Sichtweise zu Themenschwerpunkten des geplanten Inklusionskonzeptes einzubringen. Die Studierenden diskutierten eifrig zur Barrierefreiheit von Studienmaterial und Lerninfrastruktur (betreut durch Dr. Eike Marten und Maik Wunder), zu Nachteilsausgleichen und Prüfungsformen (betreut durch Dr. Björn Fisseler) sowie zur Beratung und Qualifizierung von Lehrenden und an der Gestaltung von Studium und Lehre Beteiligten (betreut durch Maria-Luisa Barbarino). Darüber hinaus gab es eine themenoffene ad-hoc-Gruppe, in der die Studierenden weitere Aspekte, die aus ihrer Sicht für das Thema „Inklusion in das Studium“ wichtig sind, ansprechen konnten.
Die Jahrestagung der behinderten und chronisch kranken Studierenden zum Themenschwerpunkt „Vielfalt gestalten“ war sowohl für die Studierenden als auch für die engagierten Expertinnen und Experten im Rahmen des Diversitäts-Audits ein großer Gewinn. Es zeigte sich deutlich, dass es für die Studierenden eine hohe Bedeutung hatte, dass sie aktiv in die hochschulischen Veränderungsprozesse einbezogen werden, die nachhaltig den Umgang mit Vielfalt fördern sollen. Die Mitglieder aus der Arbeitsgruppe Inklusion fühlten sich durch die Erfahrungsweitergabe der Studierenden „beschenkt“. Eine Zusammenarbeit mit den Studierenden wird im Rahmen des Diversitäts-Audits sicherlich fortgesetzt.